Am Montag (9.) wurde eine Rentnerin aus Kronberg Opfer eines Schockanrufs.
Im Laufe des Vormittags meldete sich die “Polizei” bei der 84-Jährigen und teilte mit, dass ihr Sohn ein Mädchen totgefahren habe. Durch geschickte Manipulation und Überredungskunst brachten die Betrüger die Frau dazu, ihren Schmuck und ihr Bargeld im Haus zusammenzusuchen. Die Dame tat dies allein, da die Täter ihr vorgaukelten, sie könne so ihren Sohn vor dem Gefängnis bewahren. Kurze Zeit später erschien ein Abholer bei ihr und nahm den Schmuck und das Bargeld als vermeintliche Kaution in Empfang. Der finanzielle Schaden für die Dame beläuft sich auf rund 7.000 Euro. Leider flog der Schwindel erst auf, als die Betrüger bereits über alle Berge waren.
Obwohl eine solche Erkenntnis mit großer Scham verbunden ist, entschloss sich die Rentnerin, die Polizei zu informieren und Anzeige zu erstatten. Ein Schritt, den viele Opfer nicht wagen. Zu groß ist die Scham, auf einen solchen Betrug hereingefallen zu sein. Doch diese Scham hilft nur einem: dem Betrüger. Umso wichtiger ist es, mit seinen Angehörigen über solche Betrügereien zu sprechen. Denn der Schockanruf ist eine Masche, die sich gezielt an ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger richtet. Diese “Zielgruppe” informiert sich möglicherweise nicht regelmäßig über derartige Delikte und ist dann im schlimmsten Fall überfordert, wenn sich die Betrüger als vermeintliche Polizei am Telefon melden und durch ihr geschultes und hochprofessionelles Auftreten gezielt die Ängste und Sorgen ihrer Opfer ausnutzen. Oft ist gerade bei dieser Bevölkerungsgruppe auch der Wunsch besonders groß, ihren Kindern oder Enkelkindern zu helfen.
Deshalb bittet die Polizei: “Überlegen Sie, wer in Ihrem Bekanntenkreis noch nicht von dieser Betrugsmasche gehört haben könnte und sprechen Sie diese Personen gezielt darauf an! Nur so kann dem Treiben ein Riegel vorgeschoben werden.”
(Text: PM PP Westhessen)
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