Verkehrssicherheitswoche in Offenbach: Süßes oder Saures für Elterntaxis

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Schülerinnen und Schüler der Buchhügelschule zeigen was sie vom Verhalten der Elterntaxis halten. Im Hintergrund Carmine Esposito, Antun Rakitic und Sebastian Ziel von der Stadtpolizei mit Eltern und Lehrerinnen. (Foto: Stadt Offenbach)

Ein sicherer Schulweg ist für die Jüngsten und Unerfahrensten im Straßenverkehr ganz besonders wichtig, insbesondere für die im Herbst eingeschulten Grundschülerinnen und Grundschüler. Die Fähigkeit Gefahren einzuschätzen, die durch vermeintlich parkende, dann aber plötzlich losfahrende Autos entstehen können, haben viele noch nicht. Aus diesem Grund organisierte das städtische Ordnungsamt auch in diesem Jahr wieder eine Verkehrssicherheitswoche. Teilgenommen hatten neun Offenbacher Schulen.

„Als Schul- und Ordnungsdezernent ist es mir ein besonderes Anliegen für sichere Schulwege zu sorgen. Neben den durch die Stadtpolizei regelmäßig stattfindenden Verkehrskontrollen vor den Schulen stellt die gemeinsame, seit vielen Jahren etablierte Aktion mit den Schulen, bei denen die Kinder im Vordergrund stehen, ein wesentlicher Baustein dar, um für mehr Sicherheit zu sorgen,“ so Stadtrat Paul-Gerhard Weiß. „Gerade im Innenstadtbereich sind die Grundschulen in wenigen Gehminuten zu erreichen, sodass es selten gute Gründe gibt, Kinder mit dem Fahrzeug direkt vor den Schultoren abzusetzen.“

Viele Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler standen vor den Schulen. Sie verteilten selbstgebastelte Herzen, Schokolade und Rosen an die Eltern, die sich an die Regeln hielten und bestenfalls ihre Kinder zu Fuß in die Schule brachten. Traurige Smileys und Zitronen bekamen vor allem die Elterntaxis, die verbotswidrig hielten, den Verkehr behinderten und schlimmstenfalls gefährliche Situationen verursachten.

Drei Eltern waren besonders uneinsichtig

Begleitet wurde die Aktion von der Stadtpolizei, die nur einschritt, wenn es besonders brenzlig wurde. Drei Eltern waren besonders uneinsichtig. Sie beharrten darauf, die Kinder direkt mit dem Auto vor die Schule zu fahren und ließen sich weder durch Zureden der Schulleitung noch von der Polizei überzeugen. Ein Vater behauptete gar, es würden viel mehr Kinder auf dem Schulweg entführt, als im Straßenverkehr verletzt.

Wie in den vergangenen zwölf Jahren zuvor, hatte das Ordnungsamt die Offenbacher Grund- und Förderschulen zu der gemeinsamen Verkehrssicherheitswoche eingeladen. Mit dabei waren dieses Mal die Eichendorffschule, die Friedrich-Ebert-Schule, die Beethovenschule, die Waldschule Tempelsee, die Grundschule Buchhügel, die Wilhelmschule, die Schule Bieber – Standort Nord, die Humboldtschule sowie die Wildbachschule im Hainbachtal. Organisiert wird die jährlich stattfindende Verkehrssicherheitsaktion durch das Ordnungsamt der Stadt Offenbach im Rahmen der kommunalen Präventionsarbeit.

„Bei der Verkehrssicherheitswoche machen die Kids mit ihren selbstgestalteten Schildern, Smileys und Herzen auf charmante Weise Verkehrsteilnehmer auf ihr Fehlverhalten aufmerksam. Gerade Eltern, denen ihr Verhalten nicht bewusst ist, zeigen sich einsichtig und von der starken Präsenz der Kinder, Lehrer, Eltern und Ordnungskräfte auf der Straße beeindruckt“, so Frank Weber, Leiter des Ordnungsamtes. „Bei den künftigen Kontrollen der Stadt- und Verkehrspolizei vor Schulen müssen nun Elterntaxis allerdings mit empfindlichen Strafen rechnen.“

(Text: PM Stadt Offenbach)