Schon bei der Eröffnung der Heusenstammer Kerb wurde deutlich, das die Verleihung des Kulturpreises auch mit Pflichten verbunden ist, denn bei der Frage, wer die Kerb „ausgraben“ soll, erklärte Bürgermeister Steffen Ball schmunzelnd das niemand besser geeignet sei, als Dr.Roland Krebs, dem Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins und baldiger Empfänger des Kulturpreises. Und der tat das dann auch mit viel Humor und erntete dafür kräftig Applaus.
Warum Dr. Roland Krebs mit dem Kulturpreis der Stadt Heusenstamm ausgezeichnet wird, machte Steffen Ball bei der Feierstunde deutlich: “Als Preisträgerinnen und-träger kommen Personen in Frage, die einen tatsächlichen Bezug zu unserer Stadt haben. Es soll damit zum Ausdruck gebracht werden, dass in Heusenstamm kreatives und nachhaltiges künstlerisches und kulturelles Potenzial beheimatet ist. Diese Feierstunde, ist einem Menschen gewidmet, der im positivsten Sinne ein echtes Heusenstammer Original (Geburtsort: Heusenstamm) und Urgestein ist und mit folgendem Zitat beschrieben werden könnte: Will man sich einen Wunsch erfüllen, so braucht man eine gehörige Portion Vorstellungskraft, Begeisterung, Tatendrang, Ausdauer und Willenskraft – denn gute Feen gibt es nur in Märchen. Unser Preisträger ist nicht unbedingt als feengleich zu bezeichnen. Aber er hat Zeit seines Lebens die eben zitierten guten Eigenschaften zur Verwirklichung seiner Wünsche und Vorstellungen zum Besten Heusenstamms eingebracht“.
Der Preisträger habe Wünsche in der Stadtkultur Wirklichkeit werden lassen. Er habe das leben in Heusenstamm farbiger und den Blick auf die Historie spannender und unterhaltsamer gemacht. Und damit der Stadt eine besondere Qualität geschenkt. Dr.Roland Krebs aus der „Unnergass“ sei dabei, wenn es darum geht, der Stadt ein einmaliges und unverwechselbares Gesicht zu geben. Die Liste seiner Aktivitäten sei so lang, dass die den Zeitrahmen der Feier sprengen würde und nannte nur einige Beispiele: Der ehemalige Lehrer betreute die Sternwarte des Gymnasiums, initiierte die Gründung des Vereins „Sternenfreunde Kreis Offenbach“, er sei seit 2004 Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins, mit dem größten Projekt, dem „Haus der Stadtgeschichte“, ebenso für die Dauerausstellung „800 Jahre Heusenstamm“, im ersten Stock des Gebäudes an der Eckgasse, sein maßgeblicher Beitrag zu den Jubiläumsfeiern 50 Jahre Stadtrechte, 800 Jahre Heusenstamm und 250 Jahre Kaiserbesuch. Ebenso trug er zur Konzeption der Ausstellung „Kraft des Glaubens“.Seine Vortrage zeugten von tiefen historischem Wissen, aber es fehlten auch nie die Prise Humor, die diese Vorträge so ansprechend machten. Er führt als Guide Besucherinnen und Besucher, Schulklassen und Neubürgerinnen und -bürger durch die Altstadt. Darüber hinaus übernehme er regelmäßig den Museumsdienst und organisiere diesen. Seit etwa zehn Jahren sei er Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und engagiere sich aktiv im Ausschuss für Jugend, Soziales, Sport, Kultur und Freizeit. Zudem gehöre er zu den Gründer des „Heimatlosen Gedichtvereins“, der themenspezifische Lyrik-Lesungen veranstaltet. Trotz dieses öffentlichen und beeindruckenden Lebens, zeichne ihn eine gewisse Zurückhaltung ein und eine spezielle Art von Bescheidenheit, die nicht nach Anerkennung verlange. Wolfang Schneider am Klavier und Lustige Gedichte von Claudia Bechthold, Gertrude Sietzy und Harald Thomas, Mitglieder des „Heimatlosen Gedichtsvereins“ rundeten die Feier ab.
(Text: ah)
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… erschließt sich ihre Welt, indem sie viel Zeit in der Natur verbringt. Bei langen Fahrradtouren und schöne Wanderungen tankt sie Kraft. Lokale Themen sind ihre Welt. Sowohl in den Printprodukten als auch online informiert sie am liebsten über Polizeiberichte, Tiergeschichten und Umweltthemen. Absolute Lieblingsbeschäftigung in der Adventszeit: Plätzchen backen.
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