Mutmacher sammeln unermüdlich Spenden für Menschen mit neurologischen Erkrankungen
Gegen Ende jedes Jahres lädt „Besi&Friends“ Aktive, Freunde und Sponsoren zu einer großen Feier ein, bei der man die Aktivitäten des Jahres noch mal Revue passieren lässt und Ausblick auf das kommende Jahr gibt.
Diesmal war es eine besondere Feier, denn „Besi&Friends“ besteht seit zehn Jahren und man konnte etwa 200 Gäste in der EVO Sportfabrik in Jügesheim begrüßen. „Besi&Friends“ ist eine einzigartige Geschichte von Solidarität, Freundschaft, Inklusion und Hilfsbereitschaft. Stiftungsgründer Andreas „Besi“ Beseler leidet selbst seit 32 Jahren an Multipler Sklerose und hat es sich zu seinem Lebensinhalt gemacht, anderen Betroffenen Mut und Hoffnung zu geben und mit einer Stiftung finanziell zu helfen.
In mehreren Videos und abwechslungsreichen Vorträgen von „Besi“, Mitgliedern des 8-köpfigen Stiftungsvorstands, „Friends der ersten Stunde“ und Menschen, die die Stiftung unterstützt haben, erinnerte man sich gemeinsam an unzählige Charity-Veranstaltungen der vergangenen Jahre und an das, was man mit der rein ehrenamtlich tätigen Stiftung bewirken konnte. Allein im Jubiläumsjahr 2024 organisierte die Stiftung mit Freunden mehr als zehn große Events zu Gunsten von Menschen mit schweren Autoimmun- und neurologischen Erkrankungen. Dabei steht häufig das Radfahren und die Bewegung in der Gemeinschaft im Mittelpunkt. In den ersten zehn Monaten 2024 wurden Spendeneinnahmen von fast 100.000 Euro generiert. In den vergangenen zehn Jahren kamen durch Unterstützung langjähriger treuer Sponsoren und vieler Einzelspender fast 750.000 € zusammen, die ausnahmslos dem guten Zweck zugeführt wurden. Die „Besi&Friends-Stiftung“, die es jetzt seit fünf Jahren gibt, hat keine Verwaltungskosten. Alle Mitglieder des Vorstands, die eigene IT sowie die Planer und Helfer der jeweiligen Veranstaltungen arbeiten ausschließlich ehrenamtlich. Die „Besi&Friends“Gemeinschaft hat auch Freunde außerhalb von Deutschland. So gab es eine große Charity-Radreise in diesem Jahr im Piemont. Mitorganisator und Kammermann Giovanni Paradiso kam nach Rodgau und stellte die Reportage über dieses Ereignis vor.
Jedoch sind viele Menschen mit schweren Erkrankungen gar nicht in der Lage auf ein Rad zu steigen und würden ohne behindertengerechte Wohnungen, Kraftfahrzeuge, Rollstühle sowie therapeutische Hilfsmittel ihren Alltag nicht bewältigen können. Häufig führt die Erkrankung zu finanziellen Nöten und sozialer Isolation. Hier hilft die Stiftung. Der Finanzvorstand der Stiftung, Ralf Baumann, geht davon aus, dass zum Ende des Jahres die Förderleistungen über 130.000 Euro betragen werden.
Diese Menschen stehen jeden Tag vor einem fast unüberwindlichen Berg, wie es der Mountainbike-Ultrasportler und Höhenmeter-Weltrekordler Kai Saaler treffend in seiner Rede beschrieb. Er hat in diesem Jahr zu Gunsten der Stiftung einen Ultraevent im Schwarzwald durchgeführt und ist dabei in „7 Tagen, an 7 Bergen jeden Tag 9000 Höhenmeter (den Everest)“ gefahren und ist somit in einer Woche über 10.000 Höhenmeter mehr gefahren, als ein Teilnehmer im Tour de France-Feld in den gesamten drei Wochen. Dabei kamen über 20.000 Euro Spenden für Stiftung zusammen. Stiftungsvorstand Christian Schierhorn gab an diesem Abend auch einen ersten Überblick über die geplanten Veranstaltungen.
(Text: ah)
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… erschließt sich ihre Welt, indem sie viel Zeit in der Natur verbringt. Bei langen Fahrradtouren und schöne Wanderungen tankt sie Kraft. Lokale Themen sind ihre Welt. Sowohl in den Printprodukten als auch online informiert sie am liebsten über Polizeiberichte, Tiergeschichten und Umweltthemen. Absolute Lieblingsbeschäftigung in der Adventszeit: Plätzchen backen.
Mag: Tiere | Backen | Lokale Geschichten