Stadtverwaltung Bad Homburg warnt vor illegalen Bettlern

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Symbolbild Betteln (Foto: klavesakm auf Pixabay)

Die Stadt Bad Homburg bittet ihre Bürgerinnen und Bürger, den in jüngster Zeit vermehrt in der Louisenstraße auftretenden Bettlern kein Geld zu geben. Diese Empfehlung basiert auf der begründeten Vermutung, dass viele dieser Bettler Teil von organisierten Gruppen sind, die aus osteuropäischen Ländern stammen und in einigen Fällen kriminelle Strukturen aufweisen. „Das gesammelte Geld kommt oft nicht den bettelnden Personen zugute, sondern wird von Hintermännern eingesammelt“, erklärt Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak.

Die Stadtverwaltung hat in den vergangenen Tagen vermehrt Beschwerden über die Situation in der Innenstadt erhalten. Auch die Stadtpolizei hat festgestellt, dass es notwendig ist, die Praktiken der bettelnden Personen genauer zu beobachten. Grundsätzlich ist das passive Betteln in Deutschland erlaubt. „Das stille Sitzen mit einem Behälter vor sich kann nicht untersagt werden“, so Dr. Jedynak weiter. Aggressives Betteln jedoch, durch welches Passanten belästigt oder zum Ausweichen gezwungen werden, ist in Bad Homburg verboten.

Die Stadt Bad Homburg warnt vor allem vor dem sogenannten organisierten Betteln, bei dem die bettelnden Personen einen Großteil ihrer Einnahmen an Hintermänner abgeben müssen. Diese Praxis lässt sich oft nur schwer nachweisen, da die Gruppen regelmäßig ihre Standorte wechseln. Um die Attraktivität der Innenstadt für solche Gruppen zu verringern, rät die Verwaltung dringend davon ab, Geld zu spenden. „Das macht Bad Homburg in der Folge unattraktiv für organisierte Gruppen“, so Stadtsprecher Marc Kolbe. Stattdessen sollten Spenden an lokale Organisationen wie das Haus Mühlberg oder die Bad Homburger Tafel gerichtet werden, wo sie direkt den Menschen zugutekommen, die in Not sind. Städtische Mitarbeitende weisen die Bettler in der Innenstadt auch immer wieder auf die vielfältigen sozialen Angebote der Stadt hin.

(Text: PM Stadt Bad Homburg v. d. Höhe)