Parkour-Schnupperkurs in der Sporthalle
Die Jugendabteilung in Rödermark bot einen zweitägigen Schnupperkurs „Parkour“ an. „Parkour bezeichnet eine Fortbewegungsart, deren Ziel es ist, nur mit den Fähigkeiten des eigenen Körpers möglichst effizient von Punkt A zu Punkt B zu gelangen“, wird die Sportart auf Wikipedia kurz zusammengefasst.
Nina Garrow war vom Team der städtischen Jugendarbeit mit dabei, geleitet wurde der Kurs von Simon Schlenke aus Ober-Roden.Schlenke hat bis vor kurzem als Krankenpfleger gearbeitet und orientiert sich gerade beruflich neu. Parkour-Kurse sollen ein Standbein werden. Daher ging er auf die Stadt zu, ob man nicht mal einen Kurs anbieten könnte. Auch mit Sportvereinen und Schulen in der Gegend ist er in Kontakt. So startet etwa an der Nell-Breuning-Schule nach den Herbstferien ein Parkour-Kurs.
„Eigentlich ist es schon ein Sport, der nach draußen gehört“, sagte Simon Schlenke. Zu Beginn ist die Halle aber dann doch geeigneter. „Man kann in der Halle einfach alles sicherer gestalten, auch um eine gewisse Grundsicherheit in den Bewegungen zu bekommen. Am ersten Tag haben wir die Basics geübt“, skizzierte Simon Schlenke den Verlauf des Schnupperkurses. Abrollen und Balancieren standen unter anderem auf dem Programm. „Wir fange ich einen Sprung am besten ab, damit Knie und Füße nicht zu sehr belastet werden“, nannte Simon Schlenke einen weiteren Punkt. Generell versuchte Schlenke seine Sportart den Teilnehmern spielerisch beizubringen. So standen jede Menge Parkourspiele auf dem Programm. Stück für Stück sollten die Kinder in den Flow kommen: „Man versucht, den Bewegungsfluss am laufen zu halten, dass eine Bewegung in die andere übergeht.“
Ein sehr freiheitsliebender Sport
„Es ist einfach ein sehr freiheitsliebender Sport. Einfach rausgehen und die Stadt zu seinem Spielplatz machen“, beschreibt Simon Schlenke die Faszination seiner Sportart. Zu Anfängern sagt er gerne: „Es ist, als wenn ihr nie aufgehört hättet, auf dem Spielplatz zu toben. Nur der Spielplatz ist euch irgendwann zu langweilig geworden, deshalb geht ihr auf die Stadt los.“
Auch das Umfeld des Sportes fasziniert Schlenke: „Das ist eine sehr weltoffene Community. Wenn man rumreist in fremden Städten, dann kommt man immer sofort in Kontakt. Das habe ich so auch noch bei keiner anderen Sportart erlebt.“ Es wird bei Parkour versucht, sich in den Weg stellende Hindernisse durch Kombination verschiedener Bewegungen so effizient wie möglich zu überwinden. Bewegungsfluss und kontrolle stehen dabei im Vordergrund. Parkour wird deshalb auch als „Kunst der effizienten Fortbewegung“ bezeichnet.
Leider hatte es einige krankheitsbedingte Ausfälle gegeben, berichtete Nina Garrow. Daher war der Teilnehmerzuspruch beim Schnupperkurs mit fünf Kindern übersichtlich. „Wir wollen das in der offenen Jugendarbeit eventuell regelmäßig anbieten und mal schauen, wie das Angebot ankommt“, sagte Stephanie Geisz, die Leiterin der Fachabteilung Jugend. „Es ist einfach mal was anderes.“
(Text: PS)
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