Offenbacher Mädchen feierten den Internationalen Mädchentag

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Gruppenbild auf dem Stadthof: In der Mitte Bürgermeisterin Sabine Groß, dritte von links, die Kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Dr. Inga Halwachs. (Foto: Stadt Offenbach / Andrea Ehrig)

Ein dickes Bündel Forderungen und eine wilde Party

Seit 2011 gibt es den Internationalen Mädchentag, der auf Initiative von Plan international und den Vereinten Nationen jedes Jahr am 11. Oktober auf Vorurteile und Stereotypen, Diskriminierung, Gewalt und ökonomische Ungleichheit aufmerksam macht und gleiche Rechte, Freiheiten und Möglichkeiten von Mädchen weltweit einfordert. In Offenbach arbeitet die AG Mädchenarbeit, ein Zusammenschluss aus städtischen Institutionen, Trägern und Vereinen unter der Leitung der Kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Dr. Inga Halwachs, ganzjährig für die Rechte von Mädchen. Am vergangenen Donnerstag, 10. Oktober, hatte die Arbeitsgemeinschaft zu einer langen Tafel in den Stadthof eingeladen, um mit Offenbacher Mädchen über ihre Situation, Ängste, Wünsche und Bedürfnisse ins Gespräch zu kommen.

Diese hatten sie im Vorfeld auf Postkarten formuliert, manche kamen aber auch spontan dazu, so dass der anwesenden Bürgermeisterin Sabine Groß ein fast 60 Postkarten dickes Bündel Forderungen überreicht werden konnten. „Ich fordere mehr Licht in dunklen Ecken“ war dort zu lesen, „Mehr Plätze, wo Mädchen sich wohl fühlen“ oder auch ganz praktisch „kostenlose Tampons und Binden“. Groß freute sich über die große Resonanz: „Ich werde die Karten in Ruhe lesen und nehme die Forderungen ernst und schauen was wir als Stadt davon umsetzen können. Mich freut das Selbstverständnis und der Mut, dass jede Einzelne ihre Wünsche formuliert hat. Das zeigt, dass wir gesellschaftlich auf einem guten Weg sind, wenn Mädchen für ihre Bedürfnisse einstehen. Auf den ersten Blick gab es viele Wünsche nach Orten für Mädchen an denen sie sich sicher und wohl fühlen. Das bezog sich sowohl auf den öffentlichen Raum als auch auf geschlossene Räumlichkeiten “

Eingebrachte Ideen sind Kompass für Arbeit im Frauenbüro

Dr. Inga Halwachs betonte die Wichtigkeit dieser Veranstaltung: „Es ist entscheidend, dass wir den Mädchen in unserer Stadt nicht nur zuhören, sondern auch aktiv ihre Forderungen und Wünsche in unsere Arbeit einfließen lassen. Der Mädchentag zeigt uns jedes Jahr aufs Neue, dass Mädchen eine klare Vorstellung davon haben, was sie brauchen, um sich sicher und unterstützt zu fühlen. Deswegen danke ich den Offenbacher Mädchen für das Einbringen Ihrer Themen, denn das ist auch ein Kompass für unsere Arbeit im Frauenbüro.“

Dass der Internationale Mädchentag auch ein Anlass zum Feiern ist, zeigte die Party am 11. Oktober im KJK Sandgasse. Dort trafen sich Mädchen aus allen Jugendeinrichtungen der Stadt zum Tanzen, Quatschen, Lachen und Pizza essen. Über das Programm, zu dem auch Karaoke und Henna-Tattoos gehörten, hatten sie vorher partizipativ entschieden.

(Text: PM Stadt Offenbach)