Runder Tisch der Altenhilfe: Wegweisende Strategien für die Zukunft der Seniorinnen und Senioren in Hanau

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Wegweisende Strategien für die Zukunft der Seniorinnen und Senioren in Hanau haben im Neustädter Rathaus diskutiert: (v. l.) Tanja Berger (Leiterin Seniorenbüro), Stefan Schlett, Manfred Maaß (vorne, Pflegezentrum Mainterrasse), Stefan Betz (DRK), Rüdiger Krauss-Malachowksi (Martin-Luther-Stiftung), Natalie Jellinghaus (mit Jack Russel Jelly Bean, Pflegezentrum Mainterrasse), Marianne Horst (Seniorenbeirat), Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri, Brigitte Reuling (Seniorenbeirat) und Lothar Hain. (Foto: Stadt Hanau)

„Es ist ein Kernanliegen unserer Arbeit, dass Senioren in Hanau nicht nur gut versorgt, sondern auch in das gesellschaftliche Leben eingebunden bleiben“, sagt Hanaus Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri, der den „Runden Tisch der Altenhilfe“ ins Leben gerufen hat.

Im Neustädter Rathaus am Marktplatz fand erstmals das Treffen des runden Tisches statt. Dieser wichtige Austausch wird vom “Amt für Sozialen Zusammenhalt und Sport” der Stadt Hanau organisiert, um die Zukunft der Hilfe für Seniorinnen und Senioren in der Brüder-Grimm-Stadt auch weiterhin gemeinsam im Blick zu haben. “Gerade im Hinblick auf die bevorstehende Kreisfreiheit Hanaus stehen wegweisende Veränderungen an”, sagt Bürgermeister und Sozialdezernent Dr. Maximilian Bieri. “Wir sind diesbezüglich gut aufgestellt. Innerhalb der Verwaltung sowie dank der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit externen Trägern bieten wir bereits heute unseren Bürgerinnen und Bürgern in Hanau zahlreiche Leistungen an, die ein möglichst selbstbestimmtes Leben im Alter unterstützen. Diese gilt es nun weiter zu bündeln. Der ‚Runde Tisch der Altenhilfe‘ ist meiner Meinung nach das richtige Mittel”, erklärt Bürgermeister Dr. Bieri.

Herausforderungen, die im Alter auftreten, verhüten, überwinden oder mildern

Eingeladen zum ersten Treffen waren unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der Martin-Luther-Stiftung, des Seniorenbeirats, des Pflegezentrums Mainterrasse und der Caritas. Ziel des Runden Tisches ist es, im Austausch zu bleiben und Projekte auf den Weg zu bringen, die eine selbstbestimmte Teilhabe am Leben im Alter ermöglichen. “Es ist unser Auftrag als Kommune, dass die Herausforderungen, die im Alter auftreten, verhütet, überwunden oder gemildert werden”, unterstreicht Bieri. “Die Seniorinnen und Senioren von Hanau haben einen großen Teil dazu beigetragen, dass unsere Stadt lebens- und liebenswert ist. Jetzt liegt es in unserer Verantwortung, Ihnen weiterhin die Teilhabe an dieser Gemeinschaft zu ermöglichen und ihnen ein selbstbestimmtes, würdevolles und aktives Leben zu ermöglichen.”

Im Mittelpunkt stehen Themen wie der demografische Wandel, die Stärkung des Ehrenamts und die Verbesserung der Pflegestrukturen. Auch die Unterstützung bei gesellschaftlich-sozialen Angeboten, wie sie zum Beispiel das städtische Seniorenbüro mit seinem Kursprogramm in den Kategorien Digitale Bildung, Gesundheit und Bewegung, Kreativität, Miteinander und Sprachen bereits anbietet, spielen eine wichtige Rolle. “Auch die sozialen Nahstrukturen ändern sich. Die Kinder ziehen oft weit weg, der Zusammenhalt in der Nachbarschaft schwindet. Früher kannte man sich, hielt ein Schwätzchen im Treppenhaus, half sich gegenseitig. Das ist heute nicht mehr selbstverständlich und muss anders aufgefangen werden.”

Große Bedeutung einer engen Zusammenarbeit von Pflegeberatung, Sozialberatung, Seniorenbüro und dem zukünftigen Sozialamt

Bieri betonte dabei die große Bedeutung einer engen Zusammenarbeit von Pflegeberatung, Sozialberatung, Seniorenbüro und dem zukünftigen Sozialamt. “Wir werden darüber hinaus alle Beteiligten einladen, zukünftig auf einer gemeinsamen digitalen Plattform die Informationen und Angebote zu bündeln, die unsere älteren Bürgerinnen und Bürgern interessieren.” Es sei wichtig, diese digitalen Dienstleistungen auszubauen, allerdings müsse man ebenso das Recht auf analoge Erreichbarkeit im Blick behalten. “Es wird auch weiterhin telefonische Beratungen, gedruckte Broschüren und Flyer geben, denn gerade für ältere Menschen ist es entscheidend, dass Informationen und Beratungsangebote einfach zugänglich bleiben”, versichert Bieri.

Im Zuge der Kreisfreiheit Hanaus ab 1. Januar 2026 werden zudem neue städtische Ämter entstehen, unter anderem ein Sozialamt und ein Gesundheitsamt. Die Stadt wird dann die Zuständigkeit für Sozialhilfeleistungen übernehmen und beispielsweise Pflegesatzverhandlungen führen können. “Dies bringt neue Chancen für eine noch bessere Versorgung unserer älteren Bevölkerung”, ist Bieri überzeugt.

Der “Runde Tisch Altenhilfe” wird künftig regelmäßig, voraussichtlich vier Mal im Jahr, tagen und soll sich an einen größeren Adressatenkreis als bisher richten, um zum Beispiel auch Nachbarschaftsinitiativen und weitere freie Träger einzubinden. Nach der Auflösung des Vereins Altenhilfe Hanau e.V. soll der Runde Tisch die vielfältigen Themen in einem neuen Format weiterführen und Raum für Diskussionen, Vernetzung und Innovation bieten.

(Text: PM Stadt Hanau)