Jahrgangsbilder aus Ober-Roden locken noch bis zum 4. Oktober in den Bücherturm

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Noch bis zum 4. Oktober kann die Ausstellung während der Öffnungszeiten der Stadtbücherei und auch am Kerbsonntag besucht werden. (Foto: PS)

Eine Ausstellung mit einem hohen Wiedererkennungswert läuft noch bis zum 4. Oktober in der Stadtbücherei. Der Heimat- und Geschichtsverein hat Fotos von Ober-Röder Schuljahrgängen zusammengetragen, das älteste der insgesamt 68 Ausstellungsstücke stammt vom Jahrgang 1919/20.

Es zeigt die jungen Männer des Jahrgangs, die bald in den Zweiten Weltkrieg ziehen müssen, bei einem Gruppenbild nach ihrer Musterung. Darunter ein Foto von 1970, als das 50. Jahrgangsjubiläum anstand. Auch bei den anderen Jahrgängen mischen sich Bilder von der Einschulung oder der Schulentlassung mit Aufnahmen von späteren Treffen. Die Aufnahmen reichen bis zum Jahrgang 1959/60.

Gerdi Ziegler hat sich für den Heimat- und Geschichtsverein unter anderem um die Namensrecherche gekümmert. Sie war mehr als zwei Jahre immer wieder in Ober-Röder Haushalten, die Bilder für die Ausstellung zur Verfügung gestellt hatten, zu Gast. „So habe ich mich durchgefragt. Es war eine schöne Aufgabe. Es hat zwar lange gedauert, aber es war für mich eine Bereicherung“, meinte Ziegler bei der Eröffnung der Bilderschau. Sehr wichtig war bei den Ausstellungsvorbereitungen auch Herbert Schneider, der die als Leihgaben zur Verfügung gestellten Fotos eingescannt, digital bearbeitet und somit in bestmöglicher Qualität vorzeigbar gemacht hatte.

Bürgermeister Jörg Rotter würdigte bei der Eröffnung das Engagement der Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins. Ein großer Dank der Ausstellungsmacher Gerdi Ziegler und Herbert Schneider ging an alle Ober-Röder, die dabei mithalfen, dass unter den Aufnahmen auch die Namen der ehemaligen Schülerinnen und Schüler stehen. Bei den Bildunterschriften gibt es nur ganz wenige Lücken. Gerdi Ziegler schaute beispielsweise beim bald 99-jährigen Philipp Huther vorbei, der ihr nicht nur viele Namen nennen konnte, sondern auch die ein oder andere Anekdote parat hatte. Gerdi Ziegler wohnt schon längere Zeit im Breidert. „Aber diese Besuche im alten Ort, das Erzählen dort mit so vielen hilfsbereiten Leuten, dieses Eintauchen in die Vergangenheit… Das war wie Heimkommen. Dorthin, wo ich hingehöre – das ist Heimat.“ Ziegler war in der ersten Woche der Ausstellung regelmäßig und wird wohl auch danach noch gelegentlich im Bücherturm vor Ort sein, um als Ansprechpartnerin zur Verfügung zu stehen.

Die Ausstellung der Jahrgangsbilder wird auch Eingang finden ins „digitale Gedächtnis“, das der HGV mit einer riesigen Foto- und Dokumentenschau im Töpfermuseum in Urberach aufgebaut hat. Bürgermeister Jörg Rotter kündigte an, dass man sich bald auch im Rathaus in Ober-Roden das „digitale Gedächtnis“ wird anschauen können. Für weitere Fotos und historische Dokumente ist der Heimat- und Geschichtsverein immer dankbar. Die Ausstellung „Jahrgangsbilder aus Ober-Roden“ ist noch bis zum 4. Oktober im ersten Stock der Stadtbücherei an der Trinkbrunnenstraße zu sehen. Werktags von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr besteht Gelegenheit zu einem Besuch. Lediglich der Donnerstagnachmittag bildet eine Ausnahme: Dann hat die Bibliothek geschlossen. Ergänzend dazu ist die Ausstellung auch am Kerbsonntag, 22. September, von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

(Text: PS)