Sie sind gesellig, lebhaft, neugierig und hochgradig bedroht: Krallenaffen aus Süd- und Mittelamerika. Im Zoo Frankfurt leben die kleinen Primaten im Grzimekhaus. Mit der Hilfe des Zoofördervereins Zoo-Freunde Frankfurt sollen die Außenanlagen der Krallenaffen nun modernisiert und deutlich erweitert werden.
Die etwa eichhörnchengroßen Krallenaffen sind perfekt an das Leben im Regenwald angepasst. Ihre Fingernägel zum Beispiel sind, der Name lässt es vermuten, als Krallen ausgebildet und eignen sich bestens zum Klettern und Festhalten. Im Zoo Frankfurt leben drei Arten: Goldgelbe Löwenäffchen, Springtamarine und Lisztäffchen. Sie alle sind, vor allem durch den Verlust ihres natürlichen Lebensraums, gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht.
Die Tiere im Zoo fungieren als Botschafter für ihre Artgenossen in den immer kleiner werdenden Heimatgebieten. Mit zahlreichen Informationen und Aktionen macht der Zoo auf die Situation der Krallenaffen aufmerksam. Darüber hinaus unterstützt er Artenschutzprojekte – zum Beispiel die des Lion Tamarins of Brazil FUND, kurz LTBF, der sich für die Erhaltung der insgesamt vier Löwenäffchen-Arten engagiert.
Haltungsbedingungen optimieren
Gemeinsam mit seinem Förderverein, dem Zoo-Freunden Frankfurt, möchte der Zoo die charismatischen Krallenaffen nun mehr in den Fokus rücken und auch die Haltungsbedingungen optimieren. Alle drei Affenarten leben im Grzimekhaus, wo ihnen großzügige Innenanlagen zur Verfügung stehen. Die Außenanlagen allerdings sind nicht besonders geräumig und erfüllen auch nicht mehr die Ansprüche des Zoos an eine zeitgemäße Zootierhaltung. Mit dem geplanten Um- und Neubau der Außenvolieren, in denen dann neben Krallenaffen auch weitere Tierarten, zum Beispiel Vögel, gehalten werden können, erfährt auch der Besucherbereich rund um das Grzimekhaus eine deutliche Aufwertung. So können die Krallenaffen zukünftig über Netzbrücken den Besucherweg überqueren, um in den neuen Teil ihrer Außenanlage zu gelangen.
Um das Vorhaben zeitnah realisieren zu können, hat der Freundeskreis eine Spendenaktion ins Leben gerufen. „Ein solider finanzieller Grundstock ist zwar da, aber es reicht leider noch nicht, um mit den Bauarbeiten zu beginnen. Wenn es richtig gut läuft, könnten wir sogar bis zu drei Außenvolieren für unterschiedliche Arten errichten – der Platz um das Grzimekhaus ist auf jeden Fall vorhanden“, erklärt Prof. Bruno Streit, 1. Vorsitzender der Zoo-Freunde Frankfurt.
Zoodirektorin Christina Geiger freut sich über das Engagement des Fördervereins: „Mit dem Um- und Neubau der Außenanlagen bietet sich eine wunderbare Möglichkeit, mit überschaubaren Mitteln viel zu bewirken – für unsere Tiere und für unsere Besucherinnen sowie Besucher, denn die wuseligen Krallenaffen kann man dann noch besser und unmittelbarer beobachten. Und ganz wichtig: Erhaltungszucht und Wissensvermittlung gelingen dort am besten, wo sich die Tiere wohl fühlen und authentisch erlebt werden können.“
(Text: PM Stadt Frankfurt)