Depression: Hoffnung für Betroffene

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Privatdozent Dr. Harald Scherk, Chefarzt der Asklepios Psychiatrie Langen. (Foto: Asklepios)

An der Asklepios Psychiatrie Langen werden Depressionen mit verschiedenen Therapiemöglichkeiten erfolgreich behandelt

Es ist, als laufe man durch grauen Nebel, keine Farben sind zu erkennen. Jeder Schritt fällt schwer, als würde man durch tiefen Schlamm waten mit einer unsichtbaren Last auf der Brust, die einen tiefer in die Dunkelheit zieht. Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Wer selbst keine hat, kann sich schwer vorstellen, mit welcher Last Betroffene zu kämpfen haben. Die Krankheit ist meist von Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Interessenverlust und einer allgemeinen niedergeschlagenen Stimmung geprägt. Mit der richtigen Therapie können Betroffene wieder neuen Lebensmut und Lebensfreude entwickeln. An der Asklepios Psychiatrie in Langen setzen die Experten auf verschiedene Konzepte, um auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten einzugehen.

„Eine gute Diagnostik ist bei dieser Krankheit das A und O. Da Depressionen oft mit körperlichen Beschwerden einhergehen, kommt es häufig vor, dass als erstes körperliche Erkrankungen ausgeschlossen werden, bevor eine psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung in Betracht gezogen wird. Wir nehmen uns Zeit, auf alle Symptome einzugehen und sie vor allem abzuklären. Generell gilt, dass Depressionen sehr gut behandelbar sind, wenn wir den richtigen Therapieansatz wählen“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Harald Scherk, Chefarzt an der Asklepios Psychiatrie Langen sowie Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie.

Um die richtige Therapie zu finden, muss er zunächst die Schwere der Depression bestimmen sowie andere körperliche und psychische Erkrankungen diagnostizieren oder ausschließen. „Das ist wichtig, damit wir unsere Patienten ganzheitlich behandeln können und nicht bloß Symptome unterdrücken. Alle körperlichen oder anderen psychologischen Erkrankungen werden berücksichtigt und mittherapiert“, so der Chefarzt.

Die Behandlungsmöglichkeiten in der Asklepios Psychiatrie sind vielfältig. Neben unterschiedlichen psychotherapeutischen Konzepten, kommen auch neueste biologische Therapieverfahren zum Einsatz. „Es gibt beispielsweise die Magnetstimulation. Dabei werden über eine kleine Magnetspule Nervenzellen im Gehirn angeregt. Je nach Schwere der Depression erfolgt diese Anwendung über mehrere Tage oder Wochen und zeigt langfristigen Erfolg“, so Dr. Scherk.

Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Stationen, um den Patienten spezialisierte Angebote zu bieten. Neben zwei offenen Stationen mit Schwerpunkt der Behandlung von Patienten mit Depressionen, gibt es die gerontopsychiatrische Station, auf der die besonderen Bedürfnisse von älteren Patienten berücksichtigt werden. „Zusätzlich besteht die Möglichkeit einer tagesklinischen Behandlung. Von diesem Angebot profitieren vor allem die Patienten, die bereits eine stationäre Therapie beendet haben. Dadurch können wir sie weiterhin auf ihrem Weg der Besserung begleiten. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es auch möglich, die Therapie ambulant in der Psychiatrischen Institutsambulanz fortzuführen. Für uns ist die langfristige Betreuung wichtig, damit unsere Patienten wieder gestärkt in ihren Alltag finden. Wir kümmern uns deshalb selbstverständlich auch um eine Sozialberatung sowie ergänzende Hilf- und Unterstützungsnagebote“, so Dr. Scherk.

(Text: PM LPR)