„Das alles ist kompliziert und wenig ambitioniert“ – diesen Schluss zieht der Vorstand der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Zukunft Rhein-Main (KAGZRM), angesichts des Ablaufs der Einwendungsfrist für die letzte Phase des Lärmaktionsplans (LAP) für den Frankfurter Flughafen. Der LAP dient dazu, geeignete Maßnahmen zu erfassen, die den Fluglärm verringern können.
KAGZRM ist das regionalen Bündnis von Kreisen, Städten und Gemeinden, dem BUND Hessen und dem Bündnis der Bürgerinitiativen. Die Sprecher*innen der KAGZRM weisen darauf hin, dass in diesem Zusammenhang das unlängst vom Fluglärmschutzverein Rhein-Main e. V. in Auftrag gegebene Gutachten „Aktualisierung der Forschungsergebnisse zur Wirkung von Fluglärm auf den Menschen“ zu berücksichtigen ist. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Fluglärm noch schädlicher für die Gesundheit ist, als bisher angenommen. „Diese Hinweise müssen sehr ernst genommen werden“, mahnt der KAGZRM-Vorstand unisono und fordert, dass die Lärmaktionsplanung als derzeit einzig zur Verfügung stehendes Beteiligungsinstrument sich intensiv mit dieser Frage beschäftigt und darüber hinaus in der Wirkmächtigkeit gestärkt werden muss.
Grundsätzlich ist zwar zu begrüßen, dass die Landesregierung den Lärm erfasst sowie Ideen entwickelt, wie dieser reduziert werden kann. Wer aber die Sorgen, Ängste und Hinweise der Bevölkerung und Organisationen wirklich ernst nimmt, legt diese Verfahren zum einen nicht wieder in die Sommerferien und lässt zum anderen mehr zu als lediglich noch redaktionelle Hinweise, wie vom Regierungspräsidium gefordert.
„Auch, wenn uns bewusst ist, dass der LAP nur empfehlenden und keinen bindenden Charakter hat, sollte der hierfür betriebene Aufwand im Verhältnis zum Resultat – nämlich einer spürbaren Lärmentlastung unserer Region – stehen“, so Thomas Will, Vorstandsvorsitzender des Anti-Fluglärm-Bündnisses.
Übrigens haben betroffenen Bürger*innen, Kommunen, Organisationen und Verbände noch bis zum 7. August die Möglichkeit, Stellungnahmen und Anregungen zum Entwurf des LAP einzubringen unter 4. Runde Lärmaktionsplanung für den Verkehrsflughafen Frankfurt Main – 2. Öffentlichkeitsbeteiligung | Beteiligungsportal Regierungspräsidium Darmstadt (hessen.de).
Dem KAGZRM-Vorstand gehören an: Janina Steinkrüger, Umweltdezernentin Stadt Mainz, Thomas Will, Landrat Kreis Groß-Gerau (Vorsitzender), Manfred Ockel, Bürgermeister Stadt Kelsterbach, Paul-Gerard Weiß, Erster Stadtrat Stadt Offenbach, Lutz Köhler, Erster Kreisbeigeordneter Kreis Darmstadt-Dieburg, und Bürgermeister Bernd Blisch, Stadt Flörsheim am Main.
(Text: PM Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Zukunft Rhein-Main (KAGZRM))
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