Die Stadt Frankfurt ruft alle Schaf- und Rinderhalterinnen und -halter eindringlich dazu auf, ihre Bestände gegen die Blauzungenkrankheit (Bluetongue-Virus, BTV) impfen zu lassen. Dieser Appell folgt auf den ersten bestätigten Fall in Hessen, der Mitte Juli im Vogelsbergkreis festgestellt wurde, sowie auf mehrere Ausbrüche in benachbarten Ländern. Die Impfung stellt den aktuell einzig wirksamen Schutz gegen BTV dar.
Die Blauzungenkrankheit ist eine Viruserkrankung, die Wiederkäuer wie Rinder, Schafe und Ziegen betrifft. Sie wird durch blutsaugende Stechmücken übertragen und ist für den Menschen ungefährlich. Fleisch- und Milchprodukte können ohne Bedenken verzehrt werden. Derzeit kommt die BTV in Belgien, den Niederlanden und Deutschland vor, wobei neben Hessen auch die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen und Rheinland-Pfalz betroffen sind.
Ausbreitungsgefahr auch in Hessen hoch
Insbesondere in Nordrhein-Westfalen wurden zuletzt zahlreiche Ausbrüche verzeichnet, darunter auch in Gebieten nahe der hessischen Landesgrenze. Angesichts dieser Entwicklung besteht die Besorgnis, dass die Blauzungenkrankheit auch in Hessen weiter um sich greifen könnte.
Kosten und Ablauf der Impfungen
Das Land Hessen hat zur Eindämmung des Virus Impfungen gegen die Blauzungenkrankheit für Wiederkäuer genehmigt. In Zusammenarbeit mit der Hessischen Tierseuchenkasse wird ein Zuschuss von zwei Euro pro Impfdosis für Schafe und Ziegen sowie drei Euro pro Impfdosis für Rinder gewährt. Für einen vollständigen Impfschutz bei Rindern sind zwei Impfdosen im Abstand von rund drei Wochen notwendig. Schafe und Ziegen benötigen nur eine Impfdosis, und der Schutz ist nach drei Wochen wirksam. Landwirtinnen und -wirte sollten sich für die Impfung an ihre Hoftierärzte wenden, Tierhalterinnen und -halter mit nur wenigen Tieren an ihre Haustierärzte.
(Text: PM Stadt Frankfurt)
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