Behelfsbrücke in Frankfurt-Griesheim feierlich eröffnet

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Oberbürgermeister Mike Josef (links) und Stefan Schwinn (rechts), Leiter Regionalbereich Mitte, Geschäftsbereich Personenbahnhöfe, DB InfraGO AG, bei der feierlichen Eröffnung der Behelfsbrücke in Griesheim. (Foto: Bernd Georg)

Die Brücke ist da: Die neu eingerichtete Behelfsbrücke am Bahnhof Griesheim wurde am gestrigen Montag, 29. Juli, von Oberbürgermeister Mike Josef, Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert und Planungsdezernent Marcus Gwechenberger sowie Stefan Schwinn, bei der Deutschen Bahn verantwortlich für die Personenbahnhöfe der Region Mitte, feierlich eröffnet. Eingebunden in ein Eröffnungsfest mit Musik und kulinarischem Angebot wurde die Verbindung der beiden Stadtteile und das bürgerschaftliche Engagement der Griesheimer Bevölkerung gebührend zelebriert.

Oberbürgermeister Josef betont, dass sich Bürgerinnen und Bürger auf die Stadt verlassen können: „Uns war es wichtig nach dem Abriss der Omegabrücke schnell zu handeln. Ich weiß, wie bedeutend die Brücke für den Stadtteil ist, sie verbindet wichtige Teile Griesheims miteinander. Sie sorgt für schnelle Wege, etwa zur Schule, zu Geschäften und zum Arzt. Ich bin glücklich, dass die Behelfsbrücke nun zur Verfügung steht. Wir konnten unsere Zusage gemeinsam mit der Deutschen Bahn einhalten. Der Bahnhof in Griesheim wird modernisiert und barrierefrei umgebaut. Danke für die gute Zusammenarbeit allen Beteiligten, für die Geduld und die Mitarbeit, es hat sich gelohnt.“

Brückenbauprojekt trotz gleichzeitig stattfindender Baustellen erfolgreich

Nach dem Abriss der Omegabrücke wurde mit Hochdruck an Lösungen für die Verbindung der beiden Stadtteile gearbeitet. Ergebnis der Überlegungen war eine temporäre Brücke, die bis zur Inbetriebnahme einer neuen Brücke genutzt wird. Während der Griesheimer Bahnhof umgebaut wird, ersetzt sie die Fußgängerunterführung, die ab Eröffnung der Behelfsbrücke bis voraussichtlich Ende Februar 2025 gesperrt wird.

Die Stadt Frankfurt musste die Brücke nicht nur während des umfassenden Bahnhofsumbaus, sondern auch parallel zu Bauarbeiten der Netzdienste-Rhein-Main GmbH (NRM) umsetzen. Dabei arbeiteten zahlreiche städtische Ämter Hand in Hand. „Es ist dem großen Engagement des Amts für Straßenbau und Erschließung (ASE), des Straßenverkehrsamts, der NRM und der Deutschen Bahn zu verdanken, dass es uns gelungen ist, das kurzfristig geplante Brückenbauprojekt trotz erschwerter Bedingungen in nur fünf Monaten zu realisieren. Deshalb danke ich den Beteiligten ausdrücklich für die flexible und lösungsorientierte Zusammenarbeit“, sagte Mobilitätsdezernent Siefert.

Durchdachte Finanzierung

Finanziert wurde die Brücke auch durch Mittel des Planungsdezernats. „Es ist wichtig, dass wir die personellen und finanziellen Ressourcen bündeln und zielgerichtet einsetzen. Dank der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit von Deutscher Bahn und Stadt konnten wir die Behelfsbrücke zügig errichten. Ich freue mich, dass wir so zu einer guten Lösung für den Stadtteil Griesheim beitragen können“, erklärt Planungsdezernent Gwechenberger. Pünktlich vor Baubeginn der Unterführung wurde nun eine Behelfsbrücke errichtet, die für mehrere Jahre stehen bleiben wird.

Stefan Schwinn, Leiter Regionalbereich Mitte, Geschäftsbereich Personenbahnhöfe, DB InfraGO AG, macht deutlich: „Nachdem die Omegabrücke abgerissen werden musste, war für uns alle klar, dass wir gemeinsam eine schnelle und für die Menschen hier in Griesheim gute Lösung finden müssen. Im engen Schulterschluss mit der Stadt haben wir daher umgehend Kapazitäten für den Bau der Behelfsbrücke bereitgestellt. Wir freuen uns sehr, dass das Bauwerk nun in Betrieb genommen werden kann. Auch die Modernisierung der Station Griesheim, die für die Menschen vor Ort künftig viele Verbesserungen mit sich bringt, kann damit wie geplant weiter vorangehen.“

Die neue Behelfsbrücke: Zeitgemäße, robuste Stahlkonstruktion

Die neue Fußgänger- und Fahrradbrücke ist ein Provisorium, das mindestens die nächsten fünf Jahre bestehen bleiben wird. Die imposante Konstruktion besteht aus einem bis zu sieben Meter hohen, stabilen Stahlrohrgerüst und einem Laufsteg aus Stahl-Gitterrosten. Der Brückenteil über den Bahngleisen ist 25 Meter lang und über zwei mehrfach geknickte Rampen zu erreichen.

Mit 2,5 Metern Breite bietet sie ausreichend Platz für parallelen Fuß- und Radverkehr. Mehrere 90-Grad-Kurven in den Rampen sorgen für Sicherheit, indem sie die Radfahrenden bei der Fahrt die Rampe hinab entschleunigen. Mit einer Neigung von rund acht Prozent sind die stufenlosen Rampen zu steil, um als barrierefrei zu gelten (dies gilt nur bis sechs Prozent Steigung), aber barrierearm – und damit für Elektro-Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder nutzbar.

Eingebettet in die Eröffnungsfeier war ein künstlerisches Angebot, bei dem die Brücke als Symbol der Zusammenführung zelebriert wurde. Entworfen durch den in Griesheim lebenden Künstler Nikolaus Nessler, galt es in einem „Brückenspiel“, Puzzleteile mit Brückenteilen aneinander zu setzen und so miteinander ins Gespräch zu kommen und den verbindenden und zusammenführenden Charakter der Brücke zu symbolisieren. Auch für einen Teil des gastronomischen Angebots zeichnet Nessler verantwortlich: Inszeniert rund um ein künstlerisch gestaltetes Limo-Mobil gab es etwa ein buntes Angebot an selbstgemachter Limonade und auch das musikalische Rahmenprogramm hielt Überraschungen bereit.

Ausblick zur Machbarkeitsstudie der Omegabrücke

Das Projekt wird die Stadt weiterhin beschäftigen: Die Machbarkeitsstudie für einen Brückenneubau, der die Omegabrücke langfristig ersetzt, soll dem Mobilitätsdezernat zeitnah präsentiert werden. Sobald die Studie dort bewertet und das weitere Vorgehen festgelegt ist, stellt der Mobilitätsdezernent die Varianten dem zuständigen Ortsbeirat vor.

Weitere Infos zum Stadtumbau Griesheim-Mitte gibt es online unter stadtplanungsamt-frankfurt.de//stadtumbau_griesheim_mitte. Infos zur Omegabrücke gibt es unter frankfurt.de/omegabruecke-griesheim.

(Text: PM Stadt Frankfurt)