Frankfurt: Für mehr Akzeptanz und gegen Hass

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Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg (Mitte), Oberbürgermeister Mike Josef (vierter v.r.) und Sprecher des Vereins CSD Frankfurt, Sebastian Reggentin (dritter v.r.) mit geladenen Gästen im Kaisersaal. (Foto: Bernd Georg)

Frankfurt steht ein für seine LGBTIQ+ Community

Vorurteile führen zu Hass und auch zu Gewalt. Dafür gibt es in Frankfurt keinen Platz! Als eine Stadt der Vielfalt ist es für Frankfurt selbstverständlich, für Werte wie Akzeptanz und Gleichberechtigung einzustehen. Dazu gehört auch die Verteidigung uneingeschränkter gesellschaftlicher Anerkennung der LGBTIQ+ Community – gerade in Zeiten steigender Queerfeindlichkeit. Am Donnerstag, 25. Juli, lud die Stadt anlässlich des 32. Christopher Street Days (CSD) zu einem Empfang im Kaisersaal ein.

Sowohl Oberbürgermeister Mike Josef als auch Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg sprachen zu den Gästen. Auch Sebastian Reggentin, Pressesprecher des Vereins CSD Frankfurt, hielt eine Rede. Um 17.30 Uhr wurde unter dem Jubel der Anwesenden die „Progress Pride Flag“ am Rathausbalkon gehisst, um auch nach außen ein weithin sichtbares Zeichen gegen Intoleranz und für Vielfalt zu setzen.

Eine kraftvolle Demonstration für Akzeptanz, Gleichberechtigung und gelebte Solidarität

Oberbürgermeister Josef sagte: „Mir ist es ein Herzensanliegen, meine Unterstützung für die LSBTIQ+-Gemeinschaft hier ganz deutlich zum Ausdruck zu bringen. Ein CSD ist für viele auf den ersten Blick eine bunte und fröhliche Parade, doch dahinter steht so viel mehr: Es ist eine kraftvolle Demonstration für Akzeptanz, Gleichberechtigung und gelebte Solidarität. In Zeiten, in denen wir merken, dass Kräfte versuchen, die Zeit zurückzudrehen, ist es wichtig, uns als Stadt klar zu positionieren. Gemeinsam stehen wir für die Grundlagen und Errungenschaften der Demokratie, wie das Recht auf freie Entfaltung, Meinungsfreiheit und Menschenrechte, ein.“

Aber nur Zeichen zu setzen genügt nicht. Es braucht den Einsatz aller, um Gleichberechtigung gesamtgesellschaftlich zu verwirklichen. Denn auch im Jahr 2024 ist es noch längst nicht selbstverständlich, dass sich Menschen der LGBTIQ+ Community frei und sicher in ihrem Alltag bewegen können und ihre Rechte gewahrt werden. Zu ihrer gegenwärtigen Lebensrealität gehört, dass queerfeindliche Anfeindungen und Übergriffe zunehmen. Gerade diejenigen, die sich öffentlich für eine größere Sichtbarkeit der LGBTIQ+ Community, Akzeptanz und Gleichstellung einsetzen, sind Anfeindungen und Übergriffen ausgesetzt. Das muss stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit gerückt werden, um Intoleranz, Hass und Gewalt keinen Platz in der Gesellschaft zu geben. Frankfurt steht zu seiner LGBTIQ+ Community und wird deren Rechte so lange verteidigen, bis Gleichberechtigung und Selbstverwirklichung für alle gelebte Wirklichkeit ist.

Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Eskandari-Grünberg erklärte: „Die Progress-Pride-Flagge, die dieses Jahr zum ersten Mal am Römer hängt, symbolisiert die queere Vielfalt und das Selbstbewusstsein der queeren Communities. Doch der Kampf für queere Rechte und Gleichberechtigung beginnt mit dem Christopher Street Day jedes Mal aufs Neue. Mit zahlreichen Projekten wie dem Frankfurter Aktionsplan für Schutz, Akzeptanz und Vielfalt, dem Pride Month und der Kampagne Safer-Spaces zeigen wir, dass Frankfurt eine queere Stadt ist, die bereit ist für strukturelle Veränderungen.“

Motto „Wir sind extrem – liebevoll!“

Auch das Motto „Wir sind extrem – liebevoll!“ des diesjährigen CSDs Frankfurt nimmt Bezug auf den Hass, dem queere Personen sich weltweit ausgesetzt sehen. Der Verein CSD Frankfurt versteht das Motto auch als eine Antwort auf die gesellschaftliche Ausgrenzung queerer Menschen: „Ja, wir sind extrem. Extrem bunt, vielfältig, wütend, stolz, laut, selbstbewusst und noch so vieles mehr.“ Der CSD Frankfurt findet von Donnerstag, 8., bis Sonntag, 11. August, statt und hält ein buntes Programm von Politik bis Party bereit. Alle Menschen in Frankfurt sind dazu aufgerufen, den CSD Frankfurt zu einer liebevollen Veranstaltung im Herzen Frankfurts zu machen, gemeinsam für Gleichberechtigung zu demonstrieren und zu feiern. Frankfurt ist bunt. Frankfurt feiert Vielfalt. Und Frankfurt ist stolz auf seine LGBTIQ+ Community!

Reggentin betonte: „Die queere Community wird auch im Jahr 2024 immer noch als Projektionsfläche für Hass und Ausgrenzung genutzt, wir sind allein wegen unserem Dasein ein Politikum und deshalb bleibt auch gerade der CSD im Kern eine Demonstration und politisch, auch wenn er schrill, bunt und laut ist. Doch genau das ist der Richtige Weg, um ein deutliches Zeichen für Akzeptanz und Vielfalt zu setzen, denn gute Laune ist ansteckend und Liebe ist die einzige Antwort auf Hass!“

Mehr Infos zum Programm des CSD Frankfurt 2024 gibt es unter csd-frankfurt.de.

(Text: PM Stadt Frankfurt)