Im Offenbacher Schultheis-Weiher hat die Massenvermehrung von Blaualgen (Cyanobakterien) die Alarmstufe drei erreicht. Das Baden ist bis auf Weiteres verboten.
Das Aufkommen der photosynthesetreibenden Mikroorganismen wird nach Empfehlung des Umweltbundesamts dreistufig beurteilt. Am Schultheis-Weiher wurde gestern (23. Juli) die dritte Stufe erreicht. Diese bedingt ein vorübergehendes Badeverbot. Charakteristisch für diese Alarmstufe ist, dass Cyanobakterien einen geschlossenen „Teppich“ an der Wasseroberfläche ausgebildet haben oder eine grüne Wassertrübung die Sichttiefe auf unter einen halben Meter reduziert hat.
Das Gesundheitsamt sowie das Amt für Umwelt und Klima führen weiterhin regelmäßige Gewässerbeurteilungen und Wasseranalysen durch. Sobald die Situation den Badebetrieb zulässt, wird der Schultheis-Weiher wieder zum Baden freigegeben.
Ein Teil der Cyanobakterien kann Giftstoffe produzieren, die für Mensch und Tier gesundheitsgefährdend sein können. So kann es bei Hautkontakt zu allergischen Reaktionen kommen. Das Verschlucken von cyanobakterienhaltigem Wasser kann zu Magen- und Darminfektionen führen. Daher wird empfohlen, Bereiche mit erhöhter Blaualgendichte zu meiden.
Die Grundlage für die Massenentwicklung von Cyanobakterien ist die Anreicherung von Nährstoffen in einem Gewässer, die sogenannte Eutrophierung.
Seit April 2022 betreibt die Stadt Offenbach am Südufer eine Anlage zur Beseitigung von Phosphaten aus der Wassersäule. Die Phosphateliminationsanlage (PEA) wirkt der Eutrophierung des Schultheis-Weihers entgegen und entnimmt dem Gewässer bislang etwa 30 Kilogramm Phosphor pro Jahr. Gleichzeitig werden die eingebrachten Nährstoffe im Grundwasserzustrom untersucht. Da das Grundwasser der primäre Eintragspfad für Nährstoffe in den Schultheis-Weiher ist, müssen Wege gefunden werden, diese Einträge nachhaltig zu reduzieren.
(Text: PM Stadt Offenbach)
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