Frankfurt nimmt monatlich 155 Geflüchtete auf

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Frankfurt (Foto: K26 auf Unsplash)

Sozialdezernentin Voitl kündigt Ausbau und Errichtung weiterer Unterkünfte an

Frankfurt hat in den ersten beiden Quartalen des Jahres monatlich im Schnitt 155 Geflüchtete aufgenommen. Damit sind in Hessens größter Stadt derzeit 5628 geflüchtete und 3708 wohnungslose Menschen untergebracht und versorgt.

Rund 30 Prozent der Geflüchteten stammen aus Afghanistan, 27 Prozent aus der Ukraine. Das geht aus der Geflüchtetenstatistik hervor, die Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl und die Leiterin der Stabsstelle Unterbringungsmanagement und Geflüchtete, Katrin Wenzel, vorgestellt haben.

Situation aktuell ein klein wenig entspannt

„Aktuell hat sich die Situation ein klein wenig entspannt – aber wir müssen sie weiterhin sorgfältig im Blick behalten. Denn Fluchtbewegungen sind nicht berechenbar. Sie sind davon abhängig, wie sich Kriege oder politische Spannungsfelder entwickeln oder wo Katastrophen neu ausbrechen. Wir tun daher jetzt alles, um auf mögliche Änderungen der Lage vorbereitet zu sein“, sagte Voitl während der Präsentation der Auswertung am Donnerstag, 18. Juli.

Der Stadt werden aktuell vom Land Hessen pro Woche 35 geflüchtete Menschen zugewiesen. Sie leben in 77 Not- und Übergangsunterkünften sowie 24 angemieteten Hotels, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. Rund 56 Prozent der Geflüchteten sind der Statistik zufolge männlich. Etwa ein Drittel aller Untergebrachten ist minderjährig. Seit ihrer Gründung 2015 hat die Stabsstelle insgesamt 1565 Grundstücke und Gebäude geprüft, ob sie für eine Unterbringung geeignet sind. Bis zum Jahresende sollen voraussichtlich 700 bis 800 neue Wohnplätze entstehen, im kommenden Jahr weitere 500 bis 600.

Damit geflüchtete Menschen unter akzeptablen Bedingungen leben können

„Wir werden weiterhin Unterkünfte errichten oder bestehende umbauen, damit geflüchtete Menschen unter akzeptablen Bedingungen leben können. Denn sie müssen oftmals lange in den städtischen Unterkünften bleiben, weil sie auf dem angespannten Frankfurter Wohnungsmarkt einfach keine eigene Wohnung mit einem eigenen Mietvertrag finden“, sagte Voitl. „Als Sozialpolitikerin zählt für mich nicht nur, ob wir unsere gesetzlichen Pflichten zur Aufnahme erfüllen. Für mich zeigt sich die Standhaftigkeit einer Gesellschaft auch daran, wie sie mit den Schwächsten umgeht und welches Menschenbild sie von ihnen hat“, erklärte die Stadträtin.

Alle Hintergründe und Details finden sich unter gefluechtete-frankfurt.de.

(Text: PM Stadt Frankfurt)