Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen im Dauereinsatz
Der beim Regierungspräsidium (RP) Darmstadt angesiedelte Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen war in den vergangenen drei Tagen im Dauereinsatz. Bei Sondierungen belasteter Gebiete an unterschiedlichen Orten waren gleich drei Bomben gefunden worden. Die Fachleute vom RP beseitigten die gefährlichen Hinterlassenschaften aus dem Zweiten Weltkrieg routiniert und mit der gebotenen Sorgfalt so zügig wie möglich.
„Die aktuellen Einsätze unseres Kampfmittelräumdiensts zeigen wieder einmal, wie wichtig leider nach wie vor notwendig die Arbeit dieser Fachleute ist und wie professionell sie stets aufs Neue große Herausforderungen meistern. Mein Dank gilt unserem Team wie auch allen Einsatzkräften, die in Hanau, Biblis und Rüdesheim gewohnt erfolgreich zusammengearbeitet haben“, so Regierungspräsident Prof. Dr. Jan Hilligardt.
Los gegangen waren die Einsätze am Montag mit einem erneuten Fund unweit des viel besuchten Niederwalddenkmals („Germania“) oberhalb von Rüdesheim am Rhein. Die Fachleute aus Darmstadt kennen sich in dem Gebiet bereits bestens aus, schließlich wurde dort nicht zum ersten Mal Weltkriegsmunition gefunden und musste von ihnen entschärft werden. Deshalb wird das Waldgebiet auch gezielt danach abgesucht – unter fachlicher Begleitung des RP.
Die Entschärfung in Rüdesheim war kompliziert und erstreckte sich deshalb über zwei Tage. Einer der beiden Zünder konnte nicht entfernt werden, weshalb die Bombe am Dienstag kontrolliert gesprengt werden musste. Um die Auswirkungen der Sprengung zu minimieren und jegliche Gefahr für Leib und Leben auszuschließen, waren umfangreiche Vorarbeiten notwendig. So mussten zur Abdeckung der Bombe große Mengen Sand und Wasser herbeigeschafft werde. Außerdem waren größere Sperrungen – auch im Bereich der Verkehrsinfrastruktur – im Umfeld des Fundorts notwendig.
Eine Pause war den Feuerwerkern vom RP am Mittwoch leider nicht vergönnt. Stattdessen riefen sie gleich zwei Bombenfunde an zwei verschiedenen Orten zu weiteren Einsätzen. So war am Morgen ein Fund im Wald bei Biblis gemeldet worden. Glücklicherweise waren hier keine Evakuierungen notwendig und die Bombe konnte relativ zügig entschärft werden. Etwas aufwendiger gestaltete sich Entschärfung in Hanau, wo mehrere tausend Menschen aus einem angrenzenden Wohngebiet evakuiert werden mussten. Doch auch hier konnte am Abend Vollzug gemeldet werden.
Hintergrund: Kampfmittelräumdienst
Der Kampfmittelräumdienst (KMRD) des Landes Hessen ist beim Regierungspräsidium (RP) Darmstadt angesiedelt. Das heißt: Immer wenn irgendwo in Hessen eine Bombe oder andere Kampfmittel unschädlich gemacht werden müssen, rücken die Experten vom KMRD aus Darmstadt an.
Bei Gefahr im Verzug werden die zuständigen Gefahrenabwehr-Behörden (Polizei/Kommune) sofort verständigt und das betroffene Gebiet in Absprache mit dem KMRD evakuiert. Den nötigen Radius legt der KMRD fest – er richtet sich nach Art und Lage der Kampfmittel. Unter Umständen müssen auch Straßen, Schienen oder der Luftraum (vorübergehend gesperrt werden. Der KMRD übernimmt die Entschärfung, den sicheren Abtransport sowie gegebenenfalls die Vernichtung der Kampfmittel.
Link: https://rp-darmstadt.hessen.de/sicherheit-und-kommunales/gefahrenabwehr/kampfmittelraeumdienst
(Text: RP Darmstadt)
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