Wiesbaden: Brennender Akku im Müllwagen

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Brennender Akku. (Foto: ELW)

Falsche Entsorgung gefährdet Menschenleben und richtet Schäden an

Dank der Umsicht und des schnellen Handelns der Mitarbeiter der Entsorgungsbetriebe Wiesbaden (ELW) ist beim Brand eines E-Bike-Akkus am Montag, 15. Juli, niemand verletzt worden und es entstand kein Sachschaden.

Das Team einer Restabfalltour bemerkte eine Rauchentwicklung im Müllwagen. Die Mitarbeiter reagierten unmittelbar und entleerten einen Teil der gesammelten Abfälle aus dem Fahrzeug direkt auf die Straße. Als der Akku zusammen mit Restabfällen aus Schüttung kam, fing er an zu brennen. Die herbeigerufene Feuerwehr löschte den Brand und sicherte den Straßenabschnitt.

Allein bei den ELW ist dies bereits der dritte Fall in diesem Jahr. Glücklicherweise gingen bisher alle glimpflich aus. Dass dies oft anders ist, zeigen zahlreiche Meldungen über brennende Müll- und Sperrmüllfahrzeuge sowie Umschlag- und Sortieranlagen in ganz Deutschland. Der Branchenverband BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e. V. schätzt, dass es täglich zu etwa 30 Batteriebränden kommt. Grund dafür ist die in den letzten Jahren exponentiell gestiegene Anzahl an eingebauten Akkumulatoren, die nun am Ende ihres Lebenszyklus angelangt sind.

Wird die Zwischenschicht eines Akkus beschädigt, heizt sich der Akku enorm auf und es kommt zum „Thermal Runaway“: Durch die chemische Reaktion mit Sauerstoff entsteht eine enorme Energie, die dazu führt, dass sich der Akku explosionsartig entzündet und alles in seiner Umgebung in Brand setzen kann – unabhängig von Temperatur und Jahreszeit.

Die ELW appellieren daher eindringlich: Lithium-Ionen-Akkus gehören nicht in die Restmüll- oder Wertstofftonne am Grundstück, sondern müssen über die Wertstoffhöfe oder die Rücknahmestellen des Handels entsorgt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Akkus ausgebaut oder noch in einem Gerät verbaut sind. Auch die Größe spielt keine Rolle: Die Brandgefahr geht von E-Bike- oder E-Scooter-Akkus ebenso aus wie von Einweg-E-Zigaretten, Powerbanks oder elektrischen Zahnbürsten.

(Text: PM Landeshauptstadt Wiesbaden)