Gewässersanierung im Darmstädter Prinz-Emil-Garten

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Symbolbild Teich (Foto: pixel2013 auf Pixabay)

Der Teich im Darmstädter Prinz-Emil-Garten wird voraussichtlich bis in den Herbst
2024 saniert. Durch hohen Nährstoffeintrag, verursacht beispielsweise durch die Fütterung von Wasservögeln oder Starkregenereignisse, hat sich eine große Menge Schlamm im Teich angesammelt, was vor allem in den Sommermonaten zu einer starken Geruchsbildung und Trübung des Wassers führt. Nach Abschluss der Gewässersanierung wird der Uferbereich an einigen Stellen neu gestaltet.

Zur Sanierung des Gewässers setzt das Grünflächenamt auf die Verwendung von Bakterien und Enzymen. Dieses Verfahren schont Pflanzen und Tiere und ist kostengünstiger als konventionelle Methoden, weil der Schlamm nicht entsorgt werden muss. Dieses Verfahren kann nur in den wärmeren Monaten des Jahres angewendet werden, da die Bakterien bei einer Wassertemperatur von unter 9 Grad Celsius nicht aktiv sind.

Grünflächendezernent Michael Kolmer betont: „Wir nutzen zur Gewässersanierung dieses Teichs eine mehrfach erprobte sowie wissenschaftlich begleitete Methode. Diese benötigt zwar Zeit, um ihre Wirksamkeit vollständig zu entfalten, jedoch ist diese Methode innovativ und umweltschonend. Zudem muss der städtische Haushalt nicht übermäßig belastet werden. Aus meiner Sicht eine Verfahrensweise, deren Einsatz lohnend ist, um den Teich sowie den Prinz-Emil-Garten für die Menschen als liebenswerten Park zu entwickeln und zu bewahren.“

Die Bakterien und Enzyme werden extern gezüchtet und dem Gewässer zugesetzt. Verstärkt wird die Wirkung durch die Zugabe sogenannter Nano-Bubbles, welche die Bakterien zu stärkeren Aktivitäten anregen. Durch die Zersetzung des Schlammes kann es zum Aufschwemmen des Bodensatzes und zeitweise zu einer leichten Rotfärbung oder Eintrübung des Wassers kommen. Dies sind aber normale Prozesse in diesem Verfahren, die von alleine wieder verschwinden.

Die hier angewandte Methode der Gewässersanierung kommt aus den USA und hat ihren Ursprung in der Trinkwassergewinnung. Sie wird in 35 Ländern auf der Welt angewandt und wurde von Behörden, Fachbüros, der TU Dresden und der TU Hamburg begleitet.

(Text: PM Wissenschaftsstadt Darmstadt)