Eppertshäuser Großbaustelle in der zweiten Jahreshälfte

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Wird von August bis Dezember zur Großbaustelle: Eppertshausens wichtigste Kreuzung am Bahnübergang, wo Hauptstraße, Urberacher Straße und Ober-Röder Straße (formal alle Teil der Landesstraße 3095) zusammentreffen. (Foto: jedö)

Kreuzung mit Bahnübergang an Haupt-, Urberacher und Ober-Röder Straße: Fahrbahn-Sanierung und Gehwege-Bau

Die zweite Jahreshälfte wird für viele Verkehrsteilnehmer in Eppertshausen zum Geduldsspiel: An der Kreuzung mit dem höchsten Verkehrsaufkommen entsteht voraussichtlich von August bis September eine Großbaustelle. Dort, wo Hauptstraße, Urberacher Straße und Ober-Röder Straße zusammentreffen und sich auch einer der beiden Eppertshäuser Bahnübergänge befindet, erneuert Hessen Mobil fünf Monate lang die Fahrbahn. Die Gemeindevertreter beschlossen am Mittwochabend außerdem, dass sich die Kommune in diesem Zeitraum mit der Erneuerung der Gehwege und der Schaffung barrierefreier Übergänge in diesem Bereich anschließen soll – auch wenn die Kosten dafür explodiert sind.

Zunächst zum besseren Verständnis: Formal handelt es sich bei Haupt-, Urberacher und Ober-Röder Straße durchweg um die Landesstraße 3095, die innerörtlich aber besser unter diesen drei Straßennamen bekannt ist. Die L3095 verbindet Eppertshausen im Süden mit seinem Nachbarn Münster, führt von dort kommend zunächst als Hauptstraße durch die Gemeinde und setzt an besagter Kreuzung über die Gleise der Dreieichbahn hinweg seinen Weg in nordwestliche Richtung gen Urberach, aber auch dem Abzweig Richtung Messel und dem Gewerbegebiet „Park45“ fort. Zwischen Bahnübergang und dem Ortsausgang Richtung Urberach heißt die L3095 dann auch Urberacher Straße. Zudem zählt der kleine Abschnitt zwischen der Kreuzung und dem nördlichen Ausgang gen Ober-Roden zu dieser Landstraße, hier unter dem Namen Ober-Röder Straße.

Hinsichtlich der Baumaßnahme, die Hessen Mobil als Landesbehörde für den rein aus Landesstraßen bestehenden (mit Ampeln und Bahnschranken geregelten) Knotenpunkt in der zweiten Jahreshälfte plant, ist wichtig zu wissen: An der Verkehrsführung wird sich danach nichts Grundlegendes ändern. „Sie wird so bleiben, wie sie ist“, weiß Bürgermeister Carsten Helfmann (CDU). Hessen Mobil erneuert in erster Linie die Fahrbahndecke. Fast 700 000 Euro will das Land in die Instandsetzung investieren.

Umleitungen über Hüttenstraße und B45

Nicht berührt wird davon fürs Erste die Schrankenanlage der Bahn. Sie hat die Eppertshäuser schon mehrfach Nerven gekostet, weil die Schranken nicht wieder hochgingen und die Wartenden drehen und einen langen Umweg über die Bundesstraße 45 nehmen mussten, um auf die andere Seite des Gleises zu gelangen. Dieser weiträumige Umweg wird für die Phase von August bis Dezember auch für alle Kraftfahrzeuge von mehr als 2,8 Tonnen angewiesen, womit vor allem der Schwerlastverkehr aus der Hüttenstraße gehalten werden soll. Dort befindet sich Eppertshausens anderer Bahnübergang, der Wohn- und Gewerbegebiet verbindet und der leichteren Fahrzeugen in der zweiten Jahreshälfte als Alternativroute verfügbar bleibt. Die technischen Probleme an der Schrankenanlage an der großen Kreuzung will die Bahn nach neustem Erkenntnisstand in den Sommerferien 2025 beheben.

Die Gemeinde Eppertshausen kommt an der Kreuzung derweil nur bei den Gehwegen ins Spiel, die ihr gehören. Hier sah eine Kostenschätzung von 2019 einen Gemeindebetrag in Höhe von 229 000 Euro vor, wovon nach Abzug von Landesfördermitteln ein Eigenanteil von 80 000 Euro bleiben sollte. Fünf Jahre später haben sich die Kosten auf 386 000 Euro und einen Eigenanteil von 135 000 Euro erhöht. Dennoch stimmten die Gemeindevertreter von CDU, SPD und FDP der Bereitstellung des Gelds am Mittwoch im Zuge eines Umschichtung von Mitteln innerhalb des Haushalts einstimmig zu.

(Text: jedö)