Arbeitsmarktintegration von SGB II-Leistungsbeziehenden weiter im Fokus

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Teamarbeit: Für die Erreichung der vereinbarten Ziele bei der Integration vom SGB II-Leistungsbeziehenden machen sich (von links) Florian Schmitt (stv. Abteilungsleiter Leistungsbereich KJC), Michael Vetter (Kreisbeigeordneter für Arbeit und Soziale Sicherung), Torsten Beilstein (Abteilungsleiter Eingliederungsbereich KJC), Julia Grünewald (SGB II Controlling und BCA im KJC) sowie Sandra Schnellbacher (Hauptabteilungsleiterin II – Arbeit und Soziale Sicherung) stark. (v.l.n.r.)

Odenwaldkreis vereinbart Ziele für 2024 mit Sozialministerium

 

Teamarbeit: Für die Erreichung der vereinbarten Ziele bei der Integration vom SGB II-Leistungsbeziehenden machen sich (von links) Florian Schmitt (stv. Abteilungsleiter Leistungsbereich KJC), Michael Vetter (Kreisbeigeordneter für Arbeit und Soziale Sicherung), Torsten Beilstein (Abteilungsleiter Eingliederungsbereich KJC), Julia Grünewald (SGB II Controlling und BCA im KJC) sowie Sandra Schnellbacher (Hauptabteilungsleiterin II – Arbeit und Soziale Sicherung) stark. (v.l.n.r.)

Kürzlich haben Landrat Frank Matiaske und der Erste Kreisbeigeordnete Oliver Grobeis erneut eine Vereinbarung mit dem Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales unterzeichnet, in der die Ziele für die Arbeitsmarktintegration von SGB II-Leistungsbeziehenden für 2024 festgelegt wurden. Bis zum Jahresende hat die Hauptabteilung II – Arbeit und Soziale Sicherung nun Zeit, diese Ziele umzusetzen. Hierfür kann auf eine Reihe interner Zielsteuerungsprozesse zugegriffen werden, die sich in der Vergangenheit bewährt haben.

Erwerbsfähige Leistungsberechtigte möglichst dauerhaft in eine existenzsichernde Erwerbstätigkeit einzugliedern, deren Hilfebedürftigkeit zu verringern und langfristigem Leistungsbezug entgegenzuwirken, sind die Kernziele, denen sich vor allem das Kommunale Job-Center (KJC) Odenwaldkreis auch weiterhin widmen wird. Wie bereits in den Vorjahren wurden hierfür konkrete Zahlen festgelegt und an die Mitarbeitenden kommuniziert.

Für das Jahr 2024 visiert das KJC eine Summe von mindestens 612 Integrationen in sozialversicherte Beschäftigungen, voll qualifizierende Berufsausbildungen oder selbständige Erwerbstätigkeiten an. Die Anzahl der Frauen soll dabei mindestens 258 betragen, die der Männer 354. Die vereinbarte Anzahl von 672 Integrationen im Vorjahr konnte leider nicht erreicht werden. Hier kam man auf eine Zahl von insgesamt 580 Integrationen. Diese verteilten sich auf 247 Frauen und 333 Männer. Gründe für das Nichterreichen des Zieles waren vor allem die weiter anhaltenden Krisen wie der Krieg in der Ukraine und die hohe Inflation. So zeigten sich Arbeitgebende beispielsweise wesentlich zurückhaltender bei Einstellungen. Im Vergleich lag die Anzahl gemeldeter offener Stellen unter der des Jahres 2021.

Umso erfreulicher war das Ergebnis bei der Vermittlung von Langzeitleistungsbeziehenden. Gerade diese Zielgruppe stellt die Vermittlungscoachs häufig vor große Herausforderungen, da sie dem Arbeitsmarkt seit längerem fern ist und mitunter multiple Hemmnisse bestehen, die eine Integration erschweren. Dennoch konnten insgesamt 276 Langzeitarbeitslose in Arbeit vermittelt werden.

Im Durchschnitt kam man so auf 1.874 Personen im Langzeitleistungsbezug und unterschritt das gesteckte Ziel 2023 von durchschnittlich 1.962 Personen im Bestand deutlich. An diesen Erfolg will man nun auch in diesem Jahr anknüpfen. Für 2024 einigte man sich auf einen durchschnittlichen Bestand von 2.000 Langzeitleistungsbeziehenden. Der Anteil von Frauen im Langzeitleistungsbezug soll dabei maximal 1.105 und von Männern 895 betragen.

Darüber hinaus hat man sich auf optionale landesspezifische Ziele verständigt. Das Monitoring der „Kontinuierlichen Beschäftigung nach Integration“ steht weiterhin im Fokus. Hier ist das Ziel erreicht, wenn die Quote dieser Integrationen zum Ende des Jahres 61 Prozent beträgt. Zudem wird der Integration erwerbsfähiger Leistungsberechtigter unter 25 Jahre in eine voll qualifizierende berufliche Ausbildung besondere Beachtung geschenkt und ein Zielwert von mindestens 50 Integrationen angestrebt. In beiden Fällen ist dabei der Nachhaltigkeitsaspekt nach wie vor von hoher Bedeutung.

Im Hinblick auf die nachhaltige Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen sollen die Bemühungen und die Zusammenarbeit mit Rehabilitationsträgern weiter verstärkt sowie regional zur Verfügung stehende Möglichkeiten und Angebote zielführend genutzt werden. Alle Ergebnisse hierzu und zudem zu sozial-integrativen Eingliederungsleistungen für die Betreuung minderjähriger Kinder oder von Kindern mit Behinderung, häuslicher Pflege von Angehörigen, Schuldnerberatung, psychosozialer Betreuung, Suchtberatung sowie die Beratungen zu Angeboten und Leistungen im Rahmen von Bildung und Teilhabe werden kontinuierlich kontrolliert.

Zuversichtlich, die gesteckten Integrationsziele zu erreichen, setzt das Kommunale Job-Center auf bewährte Prozesse und individuelle Angebote bei der Vermittlungsarbeit. Unter anderem mit zahlreichen zielorientierten Maßnahmen für seine Kundschaft, mit dem Angebot mobiler Beratung oder mit verschiedenen zielgruppenspezifischen Veranstaltungen geht man hierfür schon jetzt einen kreativen und erfolgreichen Weg.