15. Frankfurter Teddyklinik: Für weniger Angst vor Krankheit und Krankenhaus

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Vom Röntgen über die Diagnose bis zur Behandlung: In der Teddyklinik auf dem Campus des Universitätsklinikum Frankfurt erleben Stofftiere und Teddybären einen „echten“ Krankenhausaufenthalt. (Foto: Kinderhilfestiftung e. V. Frankfurt)

Kinderhilfestiftung e. V. Frankfurt fördert erneut Projekt junger Medizinstudierender am Universitätsklinikum Frankfurt

Vom Röntgen über die Diagnose bis zur Behandlung und natürlich „Heilung“: In der Teddyklinik auf dem Campus des Universitätsklinikum Frankfurt erleben Stofftiere und Teddybären einen „echten“ Krankenhausaufenthalt. An fünf Tagen bringen 1.100 Kinder aus 45 Frankfurter Kindergärten ihre Lieblinge zum Gesundheits-Check oder lassen sie von Krankheiten kurieren. Initiatoren dieser kindgerechten Aktion sind Medizinstudierende der Uni Frankfurt und die Kinderhilfestiftung Frankfurt e. V. „Ein Krankenhaus ist für viele Kinder ein einschüchternder Ort. Die Teddyklinik macht ihnen spielerisch deutlich, was an diesem Ort passiert – und trägt dazu bei, ihnen ein bisschen die Angst davor zu nehmen, egal, ob sie selbst vielleicht einmal dorthin müssen oder jemand aus der Familie“, erklärt Dr. Michael Henning, Vorsitzender der Kinderhilfestiftung e. V.

Möglichst authentisches Erlebnis

Das Szenario ist täuschend echt: Behandlungszimmer, Operationssaal, Apotheke, alles da. Für ein möglichst authentisches Erlebnis haben Medizin- und Pharmaziestudierende das KOMM Studierendenhaus des Universitätsklinikum Frankfurt in ein Krankenhaus verwandelt und stellen Abläufe und Handlungen spielerisch dar. Und da ein Krankenhausaufenthalt mit einer Fahrt im Rettungswagen verbunden sein kann, können die Kinder einen RTW des Malteser Hilfsdienstes erkunden.

„Ein Arztbesuch ist ja in der Regel etwas Gutes. In der Teddyklinik erfahren Kinder im Spiel, auf welche Weise wertvolle Hilfe geleistet wird, und sie lernen etwas über die Arbeitsweise in der Medizin“, erläutert Dr. Michael Henning. „Dabei ist es immer wieder toll zu erleben, mit welcher Leidenschaft und mit wieviel Liebe zum Detail die Medizinstudentinnen und -studenten die Teddyklinik betreiben.“

Auch Prof. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikum Frankfurt, sieht in dem regelmäßigen Projekt eine Bereicherung: „In der Teddyklinik können Kinder spielerisch positive Erfahrungen im Kontext einer Klinikumgebung machen. Sie erleben, wie sich fürsorglich um “Patienten” – hier die Teddys – gekümmert wird: Das kann nicht nur Ängste abbauen, sondern auch zum besseren Verständnis bei Fragen der Gesundheit beitragen und hoffentlich auch Neugierde hinsichtlich des Arbeitsfeldes Medizin wecken. Wir freuen uns sehr, dass die Medizinstudierenden mit ihrem Engagement – und mit der Unterstützung insbesondere der Kinderhilfestiftung – das hier Jahr für Jahr mit stetig wachsendem Erfolg an der Universitätsmedizin Frankfurt ermöglichen.“

Herzensangelegenheit für Teddy-Docs, Helfer und Sponsoren

Die Idee für die Teddy-Klinik stammt ursprünglich aus Skandinavien und hat an deutschen Universitäten schnell Nachahmerinnen und Nachahmer gefunden. In Frankfurt startete die erste Teddyklinik 2008. Das Projekt wird von Studierenden vor allem aus dem zweiten und vierten Studiensemester verwirklicht, die Organisatoren wechseln regelmäßig. Studentischer Ansprechpartner ist in diesem Jahr Jakob Obergfell.

Zahlreiche Förderer und Sponsoren ermöglichen die 15. Teddyklinik: Die Kinderhilfestiftung e. V. finanziert das Projekt, die Rewe Group stellt rund 1.000 Obststücke, 90 Liter Mineralwasser und Apfelsaftschorle sowie OP-Masken zur Verfügung. Der Malteser Hilfsdienst ist mit einem Rettungswagen, Sanitäterinnen und Sanitätern vor Ort, Bärentreff – die Fruchtgummifabrik spendiert Fruchtgummi-Tütchen, der Marburger Bund Mützen und Pixie-Bücher. 900 Teddybären kommen von der Stiftung Giersch und das gemeinnützige Aktionskomitee Kind im Krankenhaus informiert über seine Arbeit.

(Text: PM Kinderhilfestiftung e. V. Frankfurt)