Weltmeisterin aus Dietzenbach zu Gast im Rathaus

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Die Dietzenbacherin Maya Möller (links) und ihre Sportpartnerin Aurelia Eislöffel haben im vergangenen Herbst bei der Jugend-Weltmeisterschaft im Trampolin-Synchronspringen die Goldmedaille für Deutschland gewonnen. Im Rathaus der Kreisstadt Dietzenbach trafen sie sich mit Bürgermeister Dr. Dieter Lang zum Austausch. (Foto: Kreisstadt Dietzenbach)

Maya Möller und Aurelia Eislöffel sind international erfolgreich im Trampolinsport

Das passiert nicht alle Tage: Im Mai wurden im Dietzenbacher Rathaus zwei Weltmeisterinnen begrüßt. Zu Gast bei Bürgermeister Dr. Dieter Lang waren Maya Möller (16) und Aurelia Eislöffel (17). Die beiden Sportlerinnen haben sich bereits international einen Namen gemacht, denn: Sie konnten bei der Jugend-Weltmeisterschaft im Trampolin-Synchronspringen, den sogenannten World Age Group Competitions, ausgerichtet im vergangenen November im englischen Birmingham, jegliche Konkurrenz abhängen und ihre bis dahin gemeinsame Karriere mit der Goldmedaille krönen. Dabei waren sie die jüngsten Teilnehmerinnen in der Altersklasse der 17- bis 21-Jährigen. Zuvor konnte die gebürtige Dietzenbacherin Maya Möller, die in der TG Dietzenbach 1886 e.V. trainiert und gefördert wird, dort bereits im Einzelwettbewerb überzeugen und schaffte es im Finale auf Rang sieben.

Im März dieses Jahres folgte für die beiden Springerinnen nach einigen anderen Wettkämpfen schließlich der FIG World Cup in Cottbus – der übrigens auch Bestandteil der Olympia-Qualifikation im Einzel-Trampolinspringen ist. Auch dort gab es für das Synchron-Duo in der Erwachsenenwertung einen erfolgreichen Bronze-Platz auf dem Treppchen hinter den starken Teilnehmerinnen aus USA und China. Damit waren Möller und Eislöffel schließlich auch qualifiziert für die Trampolin-Junioren-Europameisterschaften in Portugal Anfang April, bei denen sie als jüngste Teilnehmerinnen in der Synchron-Erwachsenenwertung den vierten Platz erreicht haben.

Die mit ihrer Familie in Dietzenbach wohnende Maya Möller berichtet: „Wir sind sehr stolz und glücklich über all das, was wir schon erreicht haben. Auch wenn wir bei der Weltmeisterschaft in Birmingham erstmal gar nicht glauben konnten, dass es wirklich passiert ist, dass wir den Wettkampf gewonnen und Gold nach Deutschland geholt haben.“ Ihre Synchronpartnerin Aurelia Eislöffel erzählt mehr über die Pläne und die nächsten sportlichen Herausforderungen: „Es stehen in diesem Jahr einige Wettkampfreihen in unterschiedlichen Ländern an, bei denen wir teilnehmen werden, ebenfalls die Deutsche Meisterschaft im Synchronspringen. Spätestens im kommenden Jahr wollen wir außerdem in einen höheren Kader wechseln.“ 2025 wollen die beiden bei der Trampolin-Weltmeisterschaft in Spanien bei den Erwachsenen starten.

Bürgermeister Lang, selbst begeisterter Sportler, gratulierte den Schülerinnen, die in Begleitung ihrer Eltern ins Rathaus gekommen waren, zu ihren Leistungen: „Ihr beide konntet gemeinsam in euren jungen Jahren schon grandiose Erfolge feiern – meinen größten Respekt und Glückwunsch dazu. Wir alle hier sind sehr stolz, dass ihr über Maya und ihren Verein, die TG Dietzenbach, unserer Stadt verbunden seid. Es ist toll, was der Verein in der Förderung seiner Sportlerinnen und Sportler leistet.“

Trampolin-Synchronspringen erfordert feine Sensorik und Teamgeist

Seit sieben Jahren sind Maya und Aurelia bereits ein eingeschworenes Team. Die 16-jährige Dietzenbacherin Maya trainiert bei der TG Dietzenbach sowie im Leistungszentrum Frankfurt, die 17-jährige Aurelia aus Bad Kreuznach beim dortigen MTV Bad Kreuznach. Vor Wettkämpfen treffen sich die beiden Schülerinnen gemeinsam mit ihrem Trainerstab rund um Aurelias Vater Steffen Eislöffel mindestens einmal wöchentlich, um die Sprünge und die Choreografie für den Wettkampf abzustimmen und zu proben. Dank ihrer Erfahrung und Freundschaft sind die beiden bereits so perfekt aufeinander eingestellt, dass sie schnell und sehr sensibel auf die Partnerin reagieren und die eigenen Sprünge und Bewegungen anpassen können. „Es ist ein großer Vorteil, dass wir uns nahezu blind verstehen, dass wir uns sportlich auf dem gleichen Niveau bewegen und beim Springen gut aufeinander achten“, berichtet Aurelia. Und Maya ergänzt: „Wir nutzen immer den schwersten Sprung als ersten der Kür, wenn wir die größte Kraft und Power haben – meist ist das ein Dreifachsalto vorwärts mit halber Drehung. Beim anschließenden einfachen Salto ist es uns dann möglich, unsere Körper in der Bewegung wieder gut und synchron aneinander anzupassen.“ Grundsätzlich sind sich die beiden Sportlerinnen – die übrigens auch gute Freundinnen sind – darin einig, dass das Trampolin-Synchronspringen für sie die liebste Sportart ist: Man sei dabei nicht alleine und es mache doppelt Spaß, wenn man sich so aufeinander verlassen und gemeinsam Erfolge feiern könne.

Stolz auf Medaillen und Erfolge

Nach dem Gespräch übergab der Rathauschef den beiden Sportlerinnen jeweils einen limitierten, bunten Stadtschirm, damit beide auf ihren Reisen um die Welt immer auch ein Stückchen Dietzenbach im Gepäck haben. Abgeschlossen wurde das einstündige Treffen mit einem gemeinsamen Foto – selbstverständlich inklusive Gold- und Bronzemedaillen – und den guten Wünschen von Bürgermeister Lang: „Ein ganz wichtiger Grundgedanke im Sport ist doch folgendes: Es muss nicht immer der ultimative Erfolg oder der Spitzenplatz ganz oben auf dem Treppchen sein. Viel wichtiger ist es, dass man stets für sich selbst die zu diesem Zeitpunkt bestmögliche Leistung abruft und wie in eurem Fall des Synchronspringens zeigt, dass man sich menschlich und sportlich komplett aufeinander einstellen und verlassen kann. Ich wünsche euch beiden, diesen Gedanken und dieses Gefühl stets dabeizuhaben und zu bewahren.“

(Text: PM Kreisstadt Dietzenbach)