HSG EMU: Derby-Drama in Babenhausen

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Symbolbild - Handball auf dem Hallenboden (Foto: Pixabay)

SG Rot-Weiß Babenhausen II – HSG EMU 40:39 (23:17)

Ein unfassbare Aufholjagd, aber am Ende (doch) keine Punkte für die Herren I der HSG EMU: Die Handballer aus Eppertshausen, Münster und Urberach bewiesen im Derby gegen Babenhausen große Moral, belohnten sich aber nicht.

Das Spiel begann sehr temporeich. Es fielen viele Tore, auf beiden Seiten standen die Abwehrreihen alles andere als sicher. Zunächst hatte die HSG EMU leichte Vorteile (1:3; 3:5; 5:6). Dann übernahmen die Hausherren zusehends das Kommando, vor allem weil sich die Herren I vorne zahlreiche leichte Ballverluste erlaubten. Plötzlich lagen die Gäste mit sechs Toren hinten. In der Deckung bekamen die Handballer aus Eppertshausen, Münster und Urberach weiter keinen Zugriff – trotz einer Manndeckung gegen den torgefährlichen Spielmacher Babenhausens. Im eigenen Angriff konnte das Team von Trainer Christian Simon das Tempo der Anfangsphase nicht mehr aufrechterhalten. Zeitweise lag die „Erste“ mit sieben Toren hinten. Zur Pause stand ein Sechs-Tore-Rückstand.

Die zweite Hälfte startete so wie der erste Durchgang endete: Mit vielen Fehlern der HSG EMU. Nach 33 Minuten lagen die Gäste mit neun Toren hinten. Obendrein kassierte Rechtsaußen Johannes Lembken eine Zeitstrafe Das Spiel schien entschieden. Doch die Handballer aus Eppertshausen, Münster und Urberach blieben dran, verringerten Stück für Stück den Abstand. Als Robin Frank für die Herren I ca. zehn Minuten vor Schluss auf drei Tore verkürzte, waren sie nun endgültig in Schlagdistanz. Aber immer wieder kassierte die Simon-Truppe Nackenschläge in Form von leichten Gegentoren oder ließ beste Torchancen aus. So vergaben die Gäste etwa zwei Tempo-Gegenstöße, mit denen sie jeweils auf ein Tor herangerückt wären, wobei die Schiedsrichter in der zweiten Situation ein klares, Siebenmeter-würdiges Vergehen nicht ahndeten. Zwei Minuten vor Schluss stellte Babenhausen dann auf 39:36. Zunächst die schnelle Antwort durch den Co-Kapitän der HSG EMU, Robin Gemmerich. Dann holten die Herren I einen Strafwurf heraus, dazu zwei Minuten gegen die Hausherren. Kapitän Jörn Fischer verwandelte den Siebenmeter und brachte die Handballer aus Eppertshausen, Münster und Urberach 45 Sekunden vor dem Ende tatsächlich auf ein Tor heran. Mit einer offenen Manndeckung erkämpften sie sich hinten den Ball. Vorne die große Chance für den jungen Linksaußen Tim Frank. Tor. Ausgleich. Jubel auf der Gäste-Bank. Doch es waren noch etwas mehr als zehn Sekunden zu spielen. Der Top-Torschütze der Liga bekam ziemlich weit links den Ball, fast auf der Außen-Position, vor ihm standen etliche (Gegen-) Spieler, aber keiner griff ihn richtig an, er zog ab und fand irgendwie die Lücke. Hinten sah HSG EMU-Torhüter Jacob Spanheimer den Ball zu spät und kriegte die Beine nicht mehr zusammen. Drin. Ein schneller Ball nochmal zum Anwurf nach vorne. Dann war Schluss. Fassungslosigkeit bei den Herren I. Eine unfassbar bittere Niederlage.

Für die HSG dabei: Niklas Beckmann, Jacob Spanheimer; Niklas Inhoff (8), Simon Schwarzkopf (6), Robin Gemmerich (2), Jonas Schmidt (5), Jörn Fischer (7/5), Johannes Lembken (1), Kai Spanheimer, Marcel Schlutter (1), Phillip Berner (3), Fynn Müller (2), Tim Frank (1), Robin Frank (3)

Am Samstag (4. Mai, 17 Uhr) findet das letzte (Heim-)Spiel der Saison statt: Dann empfangen die Herren I den bis dato verlustpunktfreien Meister der Bezirksliga A, die TuSpo Obernburg III, in der Halle Urberach.

(Text: PM HSG EMU)