Der Hula-Hoop-Reifen hat an der Volkshochschule Rödermark eine gewisse Tradition. Bereits seit zwölf Jahren bietet Lisa Schaffner Kurse an. Für alle Könnensstufen und für alle Altersklassen. Im Foyer der Sporthalle an der Kapellenstraße wird trainiert, in der warmen Jahreszeit geht`s öfter auch mal ins Freie.
Geleitet werden die Kurse von der zertifizierten Hula-Hoop-Trainerin Lisa Schaffner. „Ich habe mir das selbst beigebracht“, erzählt Schaffner über ihre mehr als 15 Jahre zurückliegenden Anfänge. Später absolvierte sie dann die Ausbildungen zur Hula-Hoop-Fintnesstrainerin und Hula-Hoop-Dance-Trainerin. „Das Training ist sehr vielseitig“, meint Schaffner mit Blick auf den Reiz ihrer Sportart. Sei es als „Hoopfitness“ unter dem sportlichen Aspekt oder als „Hoopdance“ mit einem tänzerischen Fokus.
Den Hula-Hoop-Reifen gibt es schon ewig
Die schon lange zuvor bekannte Geschicklichkeitsübung, einen leichten Reifen um die Hüfte kreisen zu lassen, wurde zu einem weltweit verbreiteten Modespiel, als 1958 ein kalifornische Spielzeughersteller in weniger als vier Monaten 25 Millionen Kunststoffreifen unter dem Namen Hula-Hoop auf dem amerikanischen Markt absetzte. Noch im gleichen Jahr schwappte die Welle nach Deutschland über.
Rund 600 Kurse hat Lisa Schaffner, nicht nur an der Volkshochschule, bereits gegeben. Ein Schnupperkurs, an dem erstmal nur ein Termin stattfindet, zählt meist zum Angebot. „Da trauen sich dann auch Neue dazu. Wenn es sonst heißt, dass es einen neuen Kurs gibt, der zehn Wochen lang geht, dann haben Neulinge manchmal Skrupel, sich anzumelden. Der Schnupperkurs ist immer ganz gut besucht, weil man sich dann einfach rantasten kann“, erzählt Lisa Schaffner. Danach geht es mit sogenannten Gemischtes-Level-Kursen weiter, wo Teilnehmer unterschiedlicher Könnensstufen miteinander trainieren. In Kursen für Fortgeschrittene widmet man sich unter anderem „Hoop-Balance“ oder „Hoop-Jonglage“. Auch kleinere Choreographien trainieren die Gruppen oft ein.
Schon für Kinder ab vier Jahren bietet Lisa Schaffner Kurse an. Nach oben gibt es altersmäßig keine Grenze. Ihr ältester Kursteilnehmer war 93. Generell sind die Frauen in der Überzahl. „Aber es sind auch öfter Männer da, mehr als man vielleicht denkt.“ Nur das Angebot für Kurse mit jungen Müttern, die ihre Kinder mitbringen können, musste kürzlich abgesagt werden. Es habe zwar durchaus einige Interessentinnen gegeben, erzählt Lisa Schaffner. Allerdings scheiterte es dann daran, gemeinsame Termine zu finden. Vielleicht startet man bald aber einen neuen Versuch.
Koordination und die Beweglichkeit werden gefördert
Lisa Schaffner freut sich unter anderem über ganz treue Kursteilnehmerinnen. „Die Birgit ist seit dem ersten Kurs dabei“, meint Schaffner und blickt dabei auf Birgit Wickenhäuser, die sich noch gut an den Beginn ihrer Hula-Hoop-Laufbahn erinnert. „Ich war auf der Suche nach etwas Neuem und habe das VHS-Programm durchgescannt“, Beim Hula Hoop blieb sie hängen. „Das war von Anfang an faszinierend. Man macht so viele unterschiedliche Sachen. Die tollen Tricks, die tollen Choreographien – irgendetwas hat man aus den Kursstunden immer mitgenommen.“ Die Koordination und die Beweglichkeit werden gefördert. Die Gruppe macht oft auch kleine Videos, die man dann zu Hause anschauen kann.
Katrin Verschaffel war mal von einer Freundin zu einem Kurs mitgenommen worden. „Es hat von Anfang an Spaß gemacht. Ich finde auch super, dass es ein gutes Gehirntraining ist, wenn man mit mehreren Reifen arbeitet. Der eine Reifen macht dies, der andere das. Das ist schon ein bisschen anstrengend.“ Auch Lisa Schaffners Mutter Ruth ist in den Kursen seit Beginn an mit dabei. Bei den ersten Kursen machte sie mit, weil noch nicht so viele Leute teilnahmen. Mittlerweile ist sie aus Überzeugung dabei. „Man hat viel Bewegung, es ist ein gutes Ganzkörpertraining.“
Lisa Schaffner gibt nicht nur Kurse, sie trat auch schon auf Kreuzfahrtschiffen, bei großen Firmenfeiern, Hochzeiten oder Geburtstagen auf. Unter anderem mit einer Feuershow. Ihre Hula Hoop-Reifen stellt sie übrigens selbst her. „Als ich vor über zehn Jahren angefangen habe zu unterrichten, gab es keine schönen, guten Reifen zu kaufen. Da habe ich angefangen, selbst welche zu bauen. Da steckt viel Handarbeit drin.“ Ihre Reifen verkauft sie über ihren „Hoopladen“ unter anderem übers Internet.
Die Hula-Hoop-Kurse gehören zu den etablierten Angeboten der Volkshochschule. „Wir haben aber auch viele Gymnastik- und Yogakurse, die ständig stattfinden“, sagt Frank Dörner, der Leiter der Volkshochschule Rödermark. An der VHS sucht man ständig Kursleitungen, gerade auch im Bereich Sport- und Gymnastik sowie im Bereich Sprachen. Es können sich auch gerne ältere potenzielle Kursleiter melden, die beispielsweise schon in Rente sind und ihr Wissen weitergeben wollen.
(Text: PS)
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