Positive Resonanz auf Treffen der AG Seniorenberatung

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Themen, die Seniorenarbeit im Odenwaldkreis betreffen, fanden Raum beim Treffen der AG Seniorenberatung im Landratsamt.

Interessanter Themenmix und nützliche Informationen für Akteure der Seniorenarbeit

Themen, die Seniorenarbeit im Odenwaldkreis betreffen, fanden Raum beim Treffen der AG Seniorenberatung im Landratsamt.

Gut besucht war das erste Treffen der AG Seniorenberatung in diesem Jahr, das kürzlich im Landratsamt in Erbach stattfand. Eingeladen dazu hatte die Hauptabteilung II – Arbeit und Soziale Sicherung, um Akteure und Multiplikatoren der Seniorenarbeit über aktuelle Projekte zu informieren und die Möglichkeit zum persönlichen Austausch zu bieten. Michael Vetter, Kreisbeigeordneter für Arbeit und Soziale Sicherung, führte durch die Veranstaltung und zeigte sich erfreut über die rege Teilnahme kommunaler Vertretenden, der Generationenhilfen sowie der Ehrenamtsagentur.

Für die Veranstaltung hatte Anette Kalberlah, Altenhilfe- und Sozialplanerin beim Odenwaldkreis, interessante Themen zusammengestellt und verschiedene Gäste eingeladen, die über ihre Arbeit berichteten. So erfuhren die Anwesenden beispielsweise aus erster Hand, welchen Herausforderungen sich das Entlassmanagement im Gesundheitszentrum Odenwaldkreis (GZO) täglich stellt, welche Arbeit die Patientenfürsprechenden des Kreises leisten und wie die Notfallseelsorge in der Region organisiert ist. Darüber hinaus wurde in dieser Runde der neue Seniorenwegweiser vorgestellt, der – zusätzlich zur überarbeiteten Version des Printmediums – nun auch als App für mobile Endgeräte zur Verfügung steht.

Bereits seit 2008 gibt es die AG Seniorenberatung. Viele Mitglieder sind bereits seit mehreren Jahren für diese aktiv. Dass man sich untereinander kennt und es immer wieder zu Schnittpunkten in der Zusammenarbeit kommt, wurde auch bei der aktuellen Sitzung deutlich. Themen, die in der Beratung der Senioren, bei Seniorennachmittagen oder anderen Veranstaltungen immer wieder zur Sprache kommen, ähneln sich. So auch das Thema der zunehmenden Vereinsamung älterer Menschen und die Angst vor der Hilflosigkeit im Krankheits- oder Pflegefall. Denn auch im Odenwaldkreis kann das Angebot von Pflegeeinrichtungen die Nachfrage kaum mehr decken.

Entlassmanagement im GZO

Deshalb war es für die Anwesenden interessant zu hören, wie das Entlassmanagement im Erbacher Krankenhaus arbeitet. Pflegedirektor Michael Hotz und die Teamleiterin des Entlassmanagements, Stefanie Kolmer-Löb, berichteten sehr offen über Abläufe, Herausforderungen und Einflussfaktoren ihrer Arbeit. Anfang 2023 wurden die Verfahren für einen nahtlosen und sicheren Übergang der Patienten in eine Anschlussversorgung neu strukturiert und organisatorisch mit dem Sozialdienst zusammengelegt. Unter Einbezug fester Abläufe und persönlicher Ansprechpartner für die Patienten werden so bereits mit der Aufnahme in die Klinik Schritte eingeleitet, die für einen nahtlosen und sicheren Übergang in eine Anschlussversorgung nach dem Krankenhausaufenthalt sorgen sollen. Mit Blick auf die Ängste gerade älterer Betroffener, die nicht auf die Unterstützung Angehöriger zurückgreifen können, versicherten die Gäste vom GZO, dass niemand ohne eine gesicherte Versorgung entlassen werde.

Patientenfürsprechende stellen sich vor

Dass sich der Großteil der Patienten positiv über das Gesundheitszentrum Odenwaldkreis äußert, wurde von Anni Resch und Rainer Müller bestätigt. Beide wurden nach den Bestimmungen des Hessischen Krankenhausgesetzes vom Kreistag des Odenwaldkreises als Patientenfürsprechende gewählt und vertreten seitdem die Interessen von Patientinnen und Patienten gegenüber dem Krankenhaus. In ihrer ehrenamtlichen Funktion stehen sie allen Bürgerinnen und Bürgern in einer wöchentlich stattfindenden Sprechstunde im GZO bei Fragen und Problemen als Ansprechpartner zur Verfügung. Regelmäßig werten sie zudem Rückmeldebögen zu den Krankenhausaufenthalten der Patientinnen und Patienten aus. Über die Anliegen, Lob oder Kritik dieser tauschen sie sich kontinuierlich mit den Verantwortlichen im GZO, wie der ärztlichen Leitung und den Ärzten, aus und versuchen so, weitere Optimierungen anzuregen.

Seelsorge im Notfall

Die Versorgung in einem akuten Notfall aus einem ganz anderen Blickwinkel war im Anschluss Thema der Veranstaltung, als Ulrike Klose die Arbeit der Notfallseelsorge im Odenwaldkreis vorstellte. Seit Anfang des Jahres ist sie hauptamtlich für den Bereich Koordination Notfallseelsorge und Krisenintervention beim Deutschen Roten Kreuz Odenwaldkreis tätig. Immer dann, wenn Menschen mit Situationen, wie beispielsweise schweren Unfällen oder plötzlichen Todesfällen, konfrontiert werden, können Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger Unterstützung bieten, erklärte Klose. Sowohl für Betroffene als auch für Einsatzkräfte sind diese da. Im vergangenen Jahr wurden die meist ehrenamtlich Tätigen zu rund 75 Einsätzen gerufen. Die Koordination der Einsätze findet dabei über die Leitstellen statt.

Seniorenwegweiser digital

Zum Ende der AG Seniorenberatung wurde es dann nochmal digital. Sandra Schnellbacher, Hauptabteilungsleiterin der HA II – Arbeit und Soziale Sicherung und Geschäftsführerin der InA gGmbH, stellte die App „Seniorenwegweiser Odenwaldkreis“ vor. Als Ergänzung zur aktualisierten Printversion, die am 26. April offiziell übergeben werden soll, wurde die App in Zusammenarbeit mit Maßnahmenteilnehmenden des Bildungsträgers InA gGmbH entwickelt und umgesetzt. Die Inhalte der App sind dem Printmedium angeglichen und bieten Seniorinnen und Senioren sowie deren Angehörigen leicht zugängliche Informationen über Dienste, Einrichtungen und Hilfs- sowie Vorsorgemöglichkeiten. Die App soll kontinuierlich gepflegt und regelmäßig um aktuelle Themen, Freizeitangebote und Events ergänzt werden und das Informationsangebot für Seniorinnen und Senioren damit erweitern.