Eppertshäuser Eltern drohen höhere Kita-Beiträge

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Blick auf den Bereich der „Betreuenden Grundschule“ an der Eppertshäuser Stephan-Gruber-Schule. Zum neuen Schuljahr übernimmt dort der Kreis die Betreuung vom Förderverein. Dies war nur eine von mehreren Neuigkeiten zur Kinderbetreuung in der jüngsten Sitzung der Gemeidevertretung. (Foto: jedö)

Gemeinde lässt Gebühren neu berechnen

Insbesondere die Kinderbetreuung in Eppertshausen stand in mehrfacher Hinsicht im Mittelpunkt jenes Reigens an Mitteilungen, die Bürgermeister Carsten Helfmann (CDU) zu Beginn der Eppertshäuser Gemeindevertreter-Sitzung kurz vor Ostern machte. Ein Überblick.

Kita-Gebühren

Von Änderungen beim Verpflegungsentgelt abgesehen, sind die Kita-Gebühren in Eppertshausen sowohl im U3-Bereich als auch bei den Kindern ab drei Jahren (wo nur die Betreuung nach 13 Uhr bezahlt werden muss) seit 2014 konstant. Der Zuschuss, den die Gemeinde trägt, ist für die beiden Kindertagesstätten St. Sebastian und Sonnenschein zwischenzeitlich allerdings von einer Million Euro auf zweieinhalb Millionen gestiegen.

Deshalb erwägt das Rathaus nun eine Erhöhung der Gebühren und lässt sie von einer externen Firma neu kalkulieren. Helfmann berichtete, dabei kämen voraussichtlich horrende Werte von 800 Euro monatlichem Elternbeitrag bei einem Ü3-Kind und 1 500 Euro pro U3-Platz und Monat heraus. „Dies werden wir sicher nicht in Rechnung stellen“, versprach er. Teurer werden – voraussichtlich ab 2025 – dürfte es aber trotzdem. Aus Sicht der Verwaltung und auf Empfehlung des Eppertshäuser Kita-Beirats soll stattdessen eine prozentuale Deckung der Elternbeiträge festgelegt werden und anschließend eine jährliche Anpassung gemäß dem Tarifabschluss fürs Kita-Personal stattfinden.

Kita-Plätze

Im Sommer verlassen 51 Kinder die Eppertshäuser Kitas und kommen dann in die Grundschule. Dem stehen 36 Anmeldungen im Ü3- und 37 Anmeldungen im U3-Bereich gegenüber. Zum jetzigen Stand können fünf Anträge im Ü3-Bereich sowie ein Dutzend Krippenkinder nicht aufgenommen werden. Erfahrungsgemäß entspannt sich die Lage meist aber noch dadurch, dass Anmeldungen aufgeschoben oder doch nicht benötigt werden.

Kindertagespflege

Derzeit steht das „Haus Valentin“, das die Gemeinde für zwei Kindertagespflege-Gruppen à fünf Kinder hergerichtet hatte und das unter dem Namen „Valentin’s Kids“ zeitweise auch seinem neuen Zweck diente, leer. Die Suche nach neuen Kindertagespflege-Personen – die bisherigen hatten nacheinander allesamt aufgehört, vor allem wegen neuer Arbeitsmöglichkeiten an ihren Wohnorten – tragen bald erste Früchte: Im November wird wieder eine Kindertagespflege-Person in die ehemalige Gaststätte einziehen und dort bis zu fünf Kinder im Krippenalter betreuen. Der derzeitige rechnerische Fehlbedarf von zwölf U3-Kindern würde sich dann auf sieben reduzieren. Eine weitere Kindertagespflege-Person wird noch gesucht.

Pakt für den Ganztag

An der Stephan-Gruber-Schule werden im Rahmen der „Betreuenden Grundschule“ derzeit 110 Kinder betreut, bis zu den Sommerferien noch durch den Förderverein. Zum Schuljahr 2024/25 gibt er diese Aufgabe an die Betreuungs gGmbH des Landkreises Darmstadt-Dieburg ab, wodurch sich auch der Zuschuss der Gemeinde verringert. Vor zwei Wochen informierte die Schule auch die Eltern über die Veränderung.

(Text: jedö)