Stadt Frankfurt weist Stellplätze für E-Scooter und Zonen für Lieferverkehr aus
Das Bahnhofsviertel ist lebendiger Kulminationspunkt und Brennpunkt zugleich. Der Hauptbahnhof als namensgebender Kern des Stadtteils ist gleichermaßen zentraler Knotenpunkt für internationale Gäste und täglich Pendelnde. Viele Tausend Menschen sind unterwegs, die vielfältigen Formen von Mobilität sind dabei eine Herausforderung für die Straßen. Insbesondere die hohe Zahl an Leih-E-Scootern, die häufig im Weg stehen, und der intensive Lieferverkehr sorgen schnell für Konflikte. Die Stadt Frankfurt am Main hat Anfang März damit begonnen, Stellplätze für E-Scooter und Lieferzonen in den Straßen auszuweisen sowie weitere Radbügel zu installieren. Ziel ist es, mehr Ordnung im Straßenbild zu schaffen, Konflikten somit entgegenzuwirken und die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. „Es ist gut, dass es im Viertel künftig Stellplätze für E-Scooter und Zonen für Lieferverkehr geben wird. Es ist ein weiterer Schritt für mehr Sauberkeit und Sicherheit. Mein Dank gilt allen Beteiligten, insbesondere der Polizei und dem Mobilitätsdezernenten Wolfgang Siefert. Wir sind uns einig, das wilde Abstellen der E-Scooter muss ein Ende haben“, sagt Oberbürgermeister Mike Josef. Mobilitätsdezernent Siefert erläutert: „Wir konzentrieren uns mit Priorität auf die Beschilderungs- und Markierungsarbeiten hier im Bahnhofsviertel. Mit etwas Glück bleiben wir von allzu kalten Temperaturen verschont, so dass vor allem die Markierungsarbeiten schnell umgesetzt werden können.“
Das Straßenverkehrsamt hat mit Hilfe eines Ingenieurbüros geeignete Standorte sowohl für E-Scooter-Stellplätze als auch Lieferzonen und Radbügel ermitteln lassen und die Planung erarbeitet, die nun das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) sukzessive umsetzt. Nach der aktuellen Sondernutzungserlaubnis darf jeder der vier in Frankfurt aktiven E-Scooter-Anbieter in der erweiterten Innenstadt (Zone 1: Der erweiterte „innerstädtische“ Bereich begrenzt grob im Norden und Osten der Alleenring und zusätzlich die Berger Straße. Im Süden das Gebiet von Sachsenhausen-Nord bis zur Bahnlinie. Die westliche Grenze erstreckt sich von der Senckenberganlage über die Friederich-Ebert-Anlage, dem Hauptbahnhof und im Süden bis einschließlich der Schweizer Straße) und im Bahnhofsviertel maximal 750 E-Scooter in Umlauf bringen. Das heißt, im Bereich der erweiterten Innenstadt und im Bahnhofviertel dürfen sich bis zu 3000 E-Scooter bewegen. Da in den Auflagen zur Sondernutzungserlaubnis für die E-Scooter-Anbieter festgelegt wurde, dass im Umkreis von 100 Metern um einen ausgewiesenen E-Scooter-Parkplatz die Miete nicht beendet werden darf, hat das beauftragte Ingenieurbüro darauf hingearbeitet, im Abstand von höchstens 200 Metern Flächen für E-Scooter-Parkplätze zu identifizieren. „Damit wäre dann faktisch das ‚wilde‘ Abstellen von E-Scootern außerhalb von ausgewiesenen E-Scooter-Parkplätzen im Bahnhofsviertel und in der Innenstadt nicht mehr möglich“, erläutert Stadtrat Siefert.
Abstimmung mit der Polizei
Die in Frage kommenden Standorte wurden gesichtet und im Bahnhofsviertel auch mit der Polizei abgestimmt. Die E-Scooter-Parkplätze werden überwiegend auf bisherigen Kfz-Parkplätzen eingerichtet. Je nach Standort fallen ein bis drei Kfz-Parkplätze weg. Vereinzelt werden E-Scooter-Parkplätze auch auf Gehwegen eingerichtet, sofern die Gehwege ausreichend breit sind.
Als Erstes beginnt das ASE mit den Arbeiten im Kern des Bahnhofsviertels, also im Bereich zwischen den Straßen Am Hauptbahnhof – Mainzer Landstraße – Taunusanlage – Gutleutstraße. Ein Abschluss ist noch pünktlich vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft im Juni vorgesehen. In den übrigen Bereichen des Bahnhofsviertels und der Innenstadt werden die E-Scooter-Parkplätze, Fahrradbügel und Lieferverkehrszonen dann im Anschluss sukzessive umgesetzt. Insgesamt sind für das Bahnhofsviertel und die Innenstadt etwa 100 Flächen für E-Scooter-Parkplätze, circa 165 Flächen für Fahrradbügel und rund 75 Lieferverkehrszonen vorgesehen. Je Parkfläche, die künftig als Stellplatz für E-Scooter genutzt wird, haben ungefähr elf bis zwölf E-Scooter Platz – abhängig davon, wie ordentlich die Fahrzeuge abgestellt werden. Eine Pufferzone von 1,50 Metern ist berücksichtigt, damit umfallende E-Scooter keinen Schaden anrichten können.
Stadtrat Siefert ist überzeugt: „Das Gesamtpaket an Maßnahmen wird sichtbare Verbesserungen im Viertel bewirken.“
(Text: PM Stadt Frankfurt)