Rodgauer Baggerseepiraten fegen Saarlouis aus der Halle

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Kapitän Marco Rhein bei einer seiner 24 Paraden. (Foto: HSG)

Verdienter 36:29 (16:10) Heimsieg im Spitzenspiel

„Das war die bisher beste Saisonleistung, über 60 Minuten war jeder voll fokussiert. Ein Team wie Saarlouis so deutlich zu schlagen ist schon etwas Besonderes“, schwärmte Trainer Redmann noch lange nach dem Abpfiff einer temporeichen Partie. In der Tat hatte er allen Grund, auf die gezeigte Leistung stolz zu sein, denn die Hausherren dominierten das Spitzenteam aus dem Saarland, hatten in Filip Brühl den besten Torschützen in ihren Reihen und im Tor mit Marco Rhein einen Tausendsassa, der mit über 20 (!) Paraden, den gegnerischen Werfern komplett die Lust am Handballspielen nahm.

Der Start verlief zunächst noch etwas holprig, beiden Teams war der gegenseitige Respekt anzumerken und so dauerte es gut drei Minuten, ehe Filip Brühl den Torreigen eröffnete. Die Gäste konterten, erzielten über Aktivposten Tom Paetow sogar die 2:3-Führung, doch dann liefen die Hausherren zu großer Form auf. Gegen die offensive Gästeabwehr fanden Brandt & Co. immer wieder Lücken, die dann konsequent genutzt wurden. So setzten sich die Rodgauer Stück für Stück ab und nach einem Doppelschlag durch den treffsicheren Brühl nahm Gästetrainer Kessler beim 11:7 die erste Auszeit. Am Spielgeschehen änderte das aber recht wenig, die Baggerseepiraten hielten die hochkarätig besetzten Saarländer weiterhin unter Kontrolle. Vor allem dank schneller Abwehrarbeit sorgten sie dafür, dass die Gäste oftmals aus wenig aussichtsreicher Position werfen mussten. So ging es schließlich mit einem überraschend deutlichen aber vollkommen verdienten 16:10 Zwischenstand in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel vor leider nur knapp 350 Zuschauern verkürzten die Saarländer schnell auf 16:12. Doch erneut hatte die HSG in Person von Johannes von der Au die richtige Antwort parat. Die Intensität blieb hoch und die wohl beste Phase im Spiel der Baggerseepiraten begann. Hinten nagelte Marco Rhein den Kasten zu, parierte einen Strafwurf und mehrere „100%ige“. Ob Brust, Arm oder Fuß, irgendein Körperteil bekam der HSG-Kapitän immer an den Ball, so dass die Gäste sichtlich am Verzweifeln waren. Im Angriff wirbelte Simon Brandt, setzte seine Mitspieler immer wieder gekonnt in Szene oder war selbst erfolgreich. Da half auch eine erneute Auszeit seitens der Gäste nicht viel, denn die Baggerseepiraten hatten sich schon fast in einen Rausch gespielt, in dem jede Aktion gelang. Unter dem lautstarken Jubel der begeisterten Fans zogen die HSG-Jungs weiter ihre Kreise. Kurzzeitig kam Saarlouis auf fünf Tore heran (29:24, 53. Minute), doch jetzt war es Youngster Nils Haus, der aus drei Versuchen von Rechtsaußen dreimal erfolgreich war. Damit war die Begegnung endgültig entschieden, schon drei Minuten vor dem Abpfiff gab es völlig zu Recht Standing Ovations. Der Endstand von 36:29 bedeutet gleichzeitig auch, dass die Rodgauer den direkten Vergleich gegen Saarlouis gewonnen haben, das könnte in der Endabrechnung noch entscheidend werden.

„Es war ein cooles Spiel heute, die Stimmung war super und es ist uns gelungen, die torgefährlichste Mannschaft der Liga unter 30 Toren zu halten. Das war ganz klar der Schlüssel heute. Jetzt dürfen wir feiern, aber ab Montag gilt die volle Konzentration dem Derby gegen Hanau“, so Trainer Redmann im anschließenden Trainergespräch.

Baggerseepiratinnen finden erst in Halbzeit zwei ins Spiel: 27:31-Auswärtsniederlage bei der HSG St. Leon/Reilingen

Die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden warten im neuen Jahr weiter auf den ersten Sieg. Sie unterlagen bei der HSG St. Leon-Reilingen mit 27:31 (9:16). In der ersten Halbzeit hielten die Baggerseepiratinnen nur eine knappe Viertelstunde mit. Da lagen sie nach gut neun Minuten mit 4:3 vorn. Im Anschluss erzielten die Gastgeberinnen jedoch drei Treffer in Folge und führten ihrerseits mit 6:4 (14.). „Nach gutem Beginn sind wir offensiv zu viel in Einzelaktionen verfallen und haben uns festgerannt“, erkannte Ergün Sahin. „Darauf hat St. Leon/Reilingen gelauert“, sagte Nieder-Rodens Trainer. „Sie kamen dann zu ihren gefürchteten Gegenstößen und warfen so Tor um Tor.“ Die Folge: Die Heimmannschaft setzte sich sukzessive ab, über 9:5 (21.) und 12:7 (24.) bis zum Halbzeitstand von 16:9.

Nach dem Seitenwechsel gelang es den Rodgauerinnen zunächst nicht, den Abstand entscheidend zu verringern. „Trotzdem haben wir Reaktion gezeigt und uns nicht hängen lassen“, befand Ergün Sahin, der fast den gesamten zweiten Abschnitt im Angriff mit der siebten Feldspielerin agieren ließ. „Das funktionierte gut und wir haben uns dann in schwierigen Angriffssituationen gegenseitig geholfen.“ Mitte der zweiten Halbzeit kamen seine Schützlinge beim Stand von 22:18 für die Gastgeberinnen kurzzeitig bis auf vier Tore heran (46.). Doch im Anschluss zog St. Leon/Reilingen wieder davon. In der Schlussphase keimte erneut ein bisschen Hoffnung auf, als die Baggerseepiratinnen durch Pia Magnago (5) auf drei Tore verkürzten – es stand plötzlich nur noch 28:25 für das Heimteam (56.). „Da hatten wir sogar die Gelegenheit, bei eigenem Ballbesitz auf zwei Tore zu ranzukommen“, so Sahin. „Dann wäre vielleicht noch etwas gegangen, aber der Ball wurde viel zu schnell wieder verloren.“ St. Leon/Reilingen konnte dadurch unmittelbar danach den Deckel draufmachen.

Ein Sonderlob des Trainers erhielt die zwölffache Torschützin Tamay Adanir (12/4). „Sie hat das offensiv und defensiv saustark gemacht“, befand Ergün Sahin. „Auch im Rückraum, wo ich sie phasenweise eingesetzt habe.“ Nach der Niederlage verbleiben die Baggerseepiratinnen auf Platz sechs. Der Abstand zum (Abstiegsgefahr bedeutenden) Relegationsplatz acht ist nun auf drei Zähler geschmolzen. Da wäre es gut, im nächsten Heimspiel gegen den im oberen Tabellendrittel platzierten Bundesliganachwuchs von Bensheim/Auerbach etwas Zählbares einzufahren. „Wir müssen endlich mal auch eine gute erste Halbzeit hinbekommen“, kennt Ergün Sahin den Schlüssel für Erfolgserlebnisse. Er hofft außerdem, dass die „ordnende Hand“ im Spielaufbau, Kapitänin Laura Keller, in der Saisonendphase noch mal eingreifen kann. Das Südhessenderby steigt am kommenden Samstag, 16. März, um 17 Uhr in der RODAUSTROM Sportarena.

HSG Maintal – B-Juniorinnen HSG Rodgau Nieder-Roden – 8:28 (4:11)

Mit einem deutlichen 8:28 (4:11) Erfolg beim punktlosen Tabellenschlusslicht HSG Maintal machte die weibliche B-Jugend der HSG Rodgau Nieder-Roden endgültig den Deckel auf die Meisterschaft in der Bezirksoberliga drauf und ist nun auch rechnerisch nicht mehr von Platz 1 zu verdrängen.

Konzentriert vorgetragene Angriffe, schnelle Gegenstöße und gelungenen Spielzüge brachten die Baggerseepiratinnen rasch mit 0:8 in Front (10. Minute): Dabei zeichneten sich vor allem die Rückraumspielerinnen Clara Klein und Maja Rotkvic aus. Doch dann ließ die Aufmerksamkeit spürbar nach und die Gastgeberinnen kamen ihrerseits durch 4 Treffer in Folge zum 4:8. Nach einer Auszeit war das Team von Daniel Midjic und Jochen Simon dann wieder in der Spur, ließ aber trotz guter Chancen einiges liegen und ging „nur mit 4:11 in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel erlahmten die Kräfte der Maintaler zusehends und Laura Scariot, Mieke Simon und Julia Renchen sorgten erneut mit 8 Treffern in Folge für klare Verhältnisse. In der Deckung hatte der Mittelblock um Katharina Born und Janina Klitzke alles im Griff, den Rest fischte sich die sichere Torfrau Tamara Midjic. In den Schlussminuten der Partei stellten die Rodgauerinnen dann auf eine offensive Deckung um, kamen so zu einfachen Ballgewinnen und über die schnellen Außen Pauline Waskow und Laura Sophie Rosillo Vizuete zu Gegenstoßtreffern. Am Ende konnten die Baggerseepiraten mit dem 8:28-Auswärtserfolg die Meisterschaft in der bezirksübergreifenden Bezirksoberliga-Runde feiern, die am kommenden Wochenende mit dem Auswärtsspiel beim TV Niedernberg ihren Abschluss finden wird.

Es spielten: Tamara Midjic, Clara Klein, Laura Scariot, Julia Renchen, Katharina Born, Maja Rotkvic, Mieke Simon, Laura Sophie Rosillo Vizuete, Janina Klitzke, Emilia Caraculac, Pauline Waskow

Männliche B2 der HSG Rodgau Nieder-Roden sichert sich vorzeitig den Gruppensieg in der Bezirksoberliga trotz unnötigen Punktverlusts bei der TSG Bürgel

Am vorletzten Spieltag reist der Piratentrupp der männlichen B2 der HSG Rodgau Nieder-Roden zum fünftplatzierten, TSG Offenbach-Bürgel, in die Sportfabrik Stadtwerke Offenbach. Mit 15 Siegen in Folge und einer klaren Tabellenführung plant die B2 mit einem Sieg in Bürgel vorzeitig den Gruppensieg feiern zu können.

Die etwas ersatzgeschwächten Nieder-Röder starten eigentlich ganz gut ins Spiel und sind Dank der anfangs schwachen Chancenverwertung der Offenbacher in Minute 7 bereits mit 5:1 in Führung.
Schlechtplatzierte Abschlüsse helfen dem starken Bürgeler Torwart zu einigen guten Paraden. Genau diese scheinen die Jungpiraten etwas zu verunsichern, so dass auch öfters die falsche Entscheidung im Aufbau getroffen wird und die TSG nach 12 Minuten ausgleichen kann. Die zweite Hälfte der ersten Halbzeit ist von technischen Fehlern gezeichnet, speziell auf Rodgauer Seite, so dass der Gastgeber mit einer Führung von 15:13 in die Halbzeitpause gehen kann.

Auch in der zweiten Halbzeit schafft es die HSG nicht, das Spiel besser zu strukturieren. Die Schwächen im Aufbau können nicht ganz abgestellt werden, so dass Bürgel die Führung anfangs halten kann. Danach wechselt die Führung noch zweimal, so dass die Zuschauer zumindest ein spannendes Spiel verfolgen können. Trotz des Ausgleichs in Minute 48, kann die HSG das Momentum nicht nutzen und den Siegestreffer erzielen. Wobei auch die TSG die letzten Chancen nicht verwertet und das Spiel schlussendlich 29:29 ausgeht.

Mit der Leistung der Jungpiraten in Bürgel können weder Trainerteam noch Spieler zufrieden sein, aber dennoch sichert sich das Team nach einer überzeugenden Saison mit einer Drei-Punkte-Führung den vorzeitigen Gruppensieg in der Bezirksoberliga Hanau-Offenbach.

Zum letzten Spiel der Saison am Sonntag den 17.03. in der heimischen RODAUSTROM Sportarena gegen die SG Hainburg möchte die Mannschaft eine erfolgreiche Saison gemeinsam mit den hoffentlich zahlreichen Fans feiern.

Es spielten: Lenny Hardrick (TW), Paul Christan, Collin Liebrecht, Tom Nelhübel, Henrik Probst, Laurenz Schittenkopf, Nicolas Stockmar, Nico Weiland, Yven Weisbrich.

OFC Kickers – mC2 Jugend a.K. 23:41 (12:21)
mC2 Jugend a.K. – SG Bruchköbel 2 a.K. 44:27 (20:12)

Mit einer recht ungewöhnlichen Spielansetzung hatten es die Nachwuchspiraten der mC2 am vergangenen Wochenende zu tun. Das Spiel am Samstag bei den OFC Kickers und das Heimspiel am Sonntag gegen die 2. Mannschaft der SG Bruchköbel. Auf Grund der Auslastung der Hallen in Rodgau fand das Spiel am Sonntag in Bruchköbel statt.

Die Partei am Samstag war auf dem Papier die leichtere Übung für unsere HSGler:
Es dauerte ein paar Minuten, bis die Jungpiraten gegen die OFC Kickers auf Betriebstemperatur waren. Nach dem zwischenzeitlichen 3:3 drehte die Mannschaft aber auf und konnte sich bis zum Schluss der 1.Halbzeit recht deutlich absetzen. Das Trainer/Betreuerteam John Meincke und Matthias Lauten konnten somit schon recht früh die Spieler auf der Platte rotieren lassen.

Im 2. Spielabschnitt ging es dann in ähnlicher Form weiter. In einem stets fairen Match waren die Gäste aus Nieder-Roden weiterhin wachsam. Die Verteidigung stand gut und im Angriff konnten die Kickers den gut vorgetragenen Tempogegenstößen oftmals nur hinterherschauen. Am Ende stand ein auch in der Höhe verdienter Sieg auf der Anzeigentafel.

Lange ausruhen war aber nicht, ging es doch keine 20 Stunden später in die Dreispitzhalle nach Bruchköbel: Das Hinspiel als auch der Tabellenplatz zeigten, dass dieser Gegner aus anderem Holz geschnitzt ist als der Gegner Tags zuvor. Bruchköbel trat zwar ersatzgeschwächt an, war aber auch in der verjüngten Mannschaftskonstellation ein sehr ernstzunehmender Gegner. Die Gäste aus Bruchköbel erwischten den besseren Start ins Spiel und gingen mit 2:0 in Führung. Sichtlich überrascht waren die HSG-Junioren zu Anfang von der Schnelligkeit und Beweglichkeit der Bruchköbler. Von Minute zu Minute gelang es den Piraten aber besser, sich auf den Gegner einzustellen, und zogen davon. Bis zur Pause wuchs der Vorsprung auf 8 Tore an.

In der 2.Hälfte hielt Bruchköbel weiterhin dagegen, war aber körperlich nicht in der Lage mitzuhalten. Oftmals wurden die Angreifer von unserer Verteidigung gut festgemacht und im eigenen Angriff gelangen den HSG-Junioren einige sehr schöne Spielzüge. In einem insgesamt recht ansehnlichen Spiel war der Sieg dann auch in der Höhe verdient.
Angenehmer Nebeneffekt des Ergebnisses: Die mC2 kann nicht mehr vom Spitzenplatz der Bezirksliga verdrängt werden. Das Trainer- und Betreuerteam Maike Weiland, Matthias Lauten, Maarten Broschek und John Meincke kann sehr stolz auf die Saisonleistung der Mannschaft sein!

Zum letzten Mal setzten die C2-Junioren in dieser Saison ihre Segel. Das Heimspiel gegen die HSG Dietzenbach wird auf Grund der Situation, dass die mC1 am nächsten Sonntag das Rückspiel des Halbfinals um die Hessenmeisterschaft zeitgleich austrägt, gestrichen.

Man bittet  um zahlreiches Erscheinen und Support in der RODAUSTROM Sportarena (Sonntag, 17.03.,14 Uhr). Gegner ist die HSG Dotzheim/Schierstein.

Es spielten am Samstag: Daniele Giannusa (TW), Jonas Brandt, Tobias Bünz, Pepe Lauten, Paul Leffler, Fabiann Lutz, Louis Meincke, Niklas Preisendörfer, Mateo Schüler, Nathan Tietz, Niklas Zetzsche.

Am Sonntag standen auf der Platte: Albert Kvashchenko (TW), Jan Rhein (TW), Jacob Böhm, Jonas Brandt, Tobias Bünz, Pepe Lauten, Paul Leffler, Fabian Lutz, Louis Meincke, Niklas Preisendörfer, Mateo Schüler, Niklas Zetzsche.

(Text: PM HSG Rodgau Nieder-Roden)