„Kaum Probleme bei Stellenbesetzung“ in der G+F Sondermaschinen GmbH

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Jürgen Meister (rechts), Geschäftsführer der G+F Sondermaschinen GmbH, erklärt Mitarbeitenden des Kommunalen Job-Centers, welche Produkte sein Unternehmen herstellt.

Job-Center spricht mit Unternehmen über Mitarbeitergewinnung und -anforderungen

Jürgen Meister (rechts), Geschäftsführer der G+F Sondermaschinen GmbH, erklärt Mitarbeitenden des Kommunalen Job-Centers, welche Produkte sein Unternehmen herstellt.

Die Unternehmensvielfalt im Odenwaldkreis ist groß. Um sich einen Eindruck davon zu verschaffen, welche Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten es für die Kundschaft des Kommunalen Job-Centers (KJC) gibt, treffen sich Mitarbeitende der Behörde regelmäßig mit Geschäftsführenden und Personalverantwortlichen regionaler Betriebe. Kürzlich war das KJC zu Gast bei der G+F Sondermaschinen GmbH in Oberzent-Beerfelden und sprach dort mit Firmeninhaber Jürgen Meister.

Wie in vielen Branchen ist es auch im Maschinenbau aktuell schwer, neue Arbeitskräften zu finden und zu halten. Im Unternehmen von Jürgen Meister, das sich auf die Fertigung von Sondermaschinen und Lohnfertigung spezialisiert hat, ist das anders. Aktuell elf Mitarbeitende sind dort tätig, darunter ein Auszubildender. „Wir sind ein kleines, eingespieltes Team. Unseren Kunden bieten wir vielfältige Leistungen rund ums Drehen, Fräsen, Flachschleifen, Erodieren und Blechbearbeitung. Alles, was nicht von der Stange kommt, machen wir. Auch wenn sich jeder Mitarbeiter auf einen bestimmten Bereich spezialisiert hat, geht es bei uns Hand in Hand. Und da wir Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen mit sehr individuellen Aufträge haben, wird es hier nie langweilig“, erklärt Meister.

Von der Mehrteilefertigung über Laserbeschriftung bis hin zur Fertigung einzelner Sonderteile hat das Unternehmen alles im Angebot. Hinzu werden Projekte von der Planung über die Konstruktion bis zur fertigen Maschine aus einer Hand umgesetzt. Qualität und Zuverlässigkeit sind dabei das Firmencredo. „Viele Anfragen kommen über Empfehlungen, denn Qualität spricht sich herum. Auch in Bezug auf die Stellenbesetzung haben wir deshalb kaum Probleme. Neues Personal und Azubis haben wir in der Vergangenheit immer gefunden, ohne aktiv Werbung zu machen. Damit das so bleibt, versuchen wir im Arbeitsalltag auf die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter einzugehen und haben beispielsweise familienfreundliche Arbeitszeiten ohne Schichtbetrieb. Die meisten Kollegen sind schon viele Jahre bei uns und werden es hoffentlich noch lange bleiben“, so der Unternehmer.

Sollte doch mal eine Stelle zu besetzen sein, besteht die Möglichkeit, hierzu das Kommunale Job-Center anzusprechen. Mit seinem Arbeitgeberservice (AGS) hat dieses bereits seit mehreren Jahren einen zentralen Ansprechpartner für regionale Firmen, wenn es darum geht, neue Mitarbeitende zu finden. In Zusammenarbeit mit den Vermittlungscoachs des KJC werden dort passende Bewerber aus dem Kundenstamm des Job-Centers ausgesucht.

Auch Rui Cipriano ist als Vermittlungscoach im Team Eingliederung und zuständig für Bürgergeldempfänger zwischen 25 und 49 Jahren, in den Prozess eingebunden. Er erklärte Geschäftsführer Meister beim Betriebsbesuch die Herausforderungen bei seiner Vermittlungsarbeit: „Viele unserer Kundinnen und Kunden sind bereits längere Zeit ohne Arbeit. Meist hat das unterschiedliche Gründe wie gesundheitliche Probleme, fehlende Sprachkenntnisse und Schulabschlüsse oder mangelndes Selbstvertrauen im Bewerbungsprozess. Das macht es nicht immer leicht, die richtige Strategie zu finden, die zu einer langfristigen Integration in Arbeit führt. Bei den Betriebsbesuchen sprechen wir deshalb oft darüber, welche Mindestanforderungen es an potenzielle Bewerber von Seiten der Unternehmen gibt und wie wir unsere Kunden im Vorfeld unterstützen können, damit sich ihre Chancen auf eine Arbeitsstelle erhöhen.“

Immer wieder wird in den Gesprächen deutlich, dass Unternehmen Praktika als sehr hilfreich erachten, neue Mitarbeitende kennenzulernen. Aber auch, um Arbeitsuchenden die Möglichkeit zu geben, den Arbeitsalltag kennenzulernen, ist dieser Weg sinnvoll. Sich dabei der eigenen Fähigkeiten bewusst zu werden und neues Selbstvertrauen zu sammeln, ist gerade für die Kundschaft des Kommunalen Job-Centers ein wichtiger Aspekt und Ansatz in der Vermittlungsarbeit und wird gerne unterstützt.

Unternehmen, die im Rahmen einer Betriebsbesichtigung mit dem Kommunalen Job-Center ins Gespräch kommen möchten, aktuell Arbeitskräfte suchen oder Praktikumsmöglichkeiten anzubieten haben, können sich gerne bei Carolin Schön vom Arbeitgeberservice unter Telefon 06062 70-1426 oder per E-Mail an arbeitgeberservice@odenwaldkreis.de melden.