Rodgauer Baggerseepiratinnen verlieren zweites Spiel in Folge

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(Symbolfoto: gremly auf Pixabay)
Damen: Bei der 18:20 (11:11)-Niederlage in Leihgestern klappt offensiv zu wenig

Für die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden gab es auch im zweiten Auswärtsspiel des Jahres kein Erfolgserlebnis. Die Fahrt zum Hessenderby in die Nähe von Gießen erwies sich als die erwartet schwere Aufgabe. Am Ende unterlagen die Baggerseepiratinnen bei der TSG Leihgestern mit 18:20 (11:11). „Das war nicht unser Tag“, resümierte Ergün Sahin. „20 Gegentore auswärts sprechen für eine ordentliche Defensivleistung, aber lediglich 18 eigene Treffer zeigen auf, woran es gelegen hat“, meinte der HSG-Trainer. „Wir haben im Angriff einfach zu statisch agiert.“ Offensiv hätte es am Zusammenspiel gefehlt, Abschlüsse seien nicht gut vorbereitet worden. „Leihgestern hat in der Abwehr um jeden Ball gekämpft und wir haben uns festmachen lassen“, ärgerte Sahin. „Im Training lösen wir das gut, aber im Spiel bringen wir uns derzeit um den Lohn.“

Dabei hatte es in der Anfangsphase nicht nach einer Niederlage ausgesehen, die Baggerseepiratinnen begannen gut. Sie führten schnell mit 6:3 (9. Minute), schafften es allerdings nicht, sich abzusetzen. „Da spielen wir saustark, lassen jedoch eine klare Chance zum 7:3 liegen“, sagte Ergün Sahin. „So haben wir Leihgestern wieder in die Partie zurückgebracht.“ Der Gegner konnte aufholen und zum 6:6 ausgleichen (14.). Noch einmal führten die Rodgauerinnen mit 10:8 (23.), aber die Gastgeberinnen kamen erneut zurück. Beim Stand von 11:11 wurden die Seiten gewechselt. Im zweiten Abschnitt passierte zunächst wenig. Erst in der 38. und 39. Minute fielen die ersten beiden Tore – jeweils eines auf jeder Seite. Auch danach geizten beide Mannschaften mit Treffern. Das änderte sich in der Schlussphase: Ab der 50. Minute konnte sich Leihgestern – über 15:13, 17:14 und 20:16 – nach und nach absetzen. Dem Team aus Nieder-Roden gelang es am Ende nicht mehr, entscheidend heranzukommen.

Die zweite Niederlage in Folge hat für Baggerseepiratinnen in der Tabelle noch keine großen Auswirkungen. Da die Mitkonkurrenten Leverkusen und Mainz 05 erwartungsgemäß Federn lassen mussten, beträgt der Vorsprung auf Platz acht weiterhin vier Punkte. Allerdings werden die Herausforderungen für die HSG-Damen nicht leichter.

Nächsten Samstag (24.) gastiert der Tabellenzweite TSG Mainz-Bretzenheim ab 17 Uhr in der RODAUSTROM Sportarena. „Wir haben nach der Winterpause derzeit Sand im Getriebe, stehen uns vor allem im Angriff selbst im Weg“, beobachtete Ergün Sahin. „Aber ich weiß, was die Mannschaft kann und bin überzeugt, dass wir bald wieder an die starke Hinrunde anknüpfen“, blickt der Trainer trotz der Niederlage optimistisch voraus. Hoffnung macht auch das positive Comeback von Rückraumshooterin Pia Magnago, die in Leihgestern mit sieben Treffern erfolgreichste HSG-Torschützin war.
Arbeitssieg gegen starke Altenhaßlauerinnen

BOL-Damen HSG Rodgau Nieder-Roden II -TV Altenhaßlau 29:25 (14:11)

Nach der Faschingspause ging es für die BOL-Damen der HSG wieder los. An ungewohnter Spielstätte trafen die Baggerseepiratinnen am Sonntag auf die Hasslauer Sandhasen. Viel vorgenommen hatten sich die Damen der HSG, waren Sie doch gewarnt durch die einzige Niederlage in der Vorrunde gegen eben jene Hasslauerinnen.

Von Beginn an war es ein zerfahrenes Spiel, unnötige Abspielfehler, leichte Ballverluste und nicht verwandelte Torwürfe brachten die HSG-Damen ins Hintertreffen. Lange lief man einem Rückstand hinterher. Ein verwandelter 7m und eine Einzelaktion brachte kurz vor der Halbzeit die erste Führung zum 12:11, welche bis zum 14:11 Halbzeitstand ausgebaut wurde. Leider verletzte sich während einer Abwehraktion Maxime Wohlfahrt und konnte über das gesamte Spiel nicht mehr eingesetzt werden.

Ab der zweiten Halbzeit lief es dann besser. Konsequentere Abwehrarbeit und die freien Torwürfe wurden besser genutzt. Bis zur 50. Minute erarbeiteten sich die Baggerseepiratinnen einen 5 Tore Vorsprung zum 24:19, der bis zur 55 Minute Bestand hatte. Leider ließ man die Gegnerinnen aus Altenhasslau nochmal bis auf 3 Tore herankommen, aber in den Schlussminuten brannte für die HSG-Damen nichts mehr an.
Leider wurde der Arbeitssieg sehr teuer erkauft, denn die Fußverletzung von Maxime Wohlfahrt wiegt doch schwer und könnte einige Wochen Pause bedeuten. Die Mannschaft und das Trainer/Betreuerteam wünschen ihr gute Besserung, sodass sie ganz schnell wieder gesund wird.

Am kommenden Sonntag, 25. Februar, um 16 Uhr treffen die Baggerseepiratinnen auf die BOL-Mannschaft der HSG Dreieich. Gespielt wird in der ehrwürdigen Hans-Meudt-Halle Sprendlingen.

Es spielten: Alina Scheitzger (TW), Lea Yildirim (TW), S. Abdelzaher, T.Adanir (4), L. Bärmann, L. Frisch (2), M. Grimm (2), A. Koch, P. Kratz (5), J.Riecke (12), M. Tomashevska, L. Weiß (1), L. Weißbach (2), M. Wohlfahrt (1).

Baggerseepiraten erkämpfen sich am Family-Day einen Zähler
29:29 (15:14) Unentschieden gegen Topfavorit HSG Krefeld/Niederrhein

Dank einer großartigen kämpferischen und spielerischen Leistung durften sich die Rodgauer Handballer am vergangenen Sonntag über einen mehr als verdienten Punktgewinn freuen. Henning Schopper war es dabei vorbehalten, kurz vor Abpfiff den letzten Treffer der Partie zu erzielen und damit die gut 500 Zuschauer in einen kollektiven Jubelrausch zu stürzen.

Die Partie gegen die hoch gehandelten Krefelder begann ohne große Abtastphase. Beide Offensivreihen hatten sichtlich Lust aufs Torewerfen und so entwickelte sich ein rasantes Spiel, in dem sich die Gäste zunächst voll auf ihren Goalgetter Robert Krass verlassen konnten. Der 2,02 m große Rückraumhühne stellte die HSG-Abwehr immer wieder vor gehörige Probleme und war am Ende mit acht Feldtoren bester Schütze der gesamten Partie. Die Rodgauer ihrerseits versuchten immer wieder, mit Anspielen an den Kreis oder auf Außen erfolgreich zu sein. „Wir wussten natürlich, dass es für uns gegen diesen körperlich überlegenen Gegner aus dem Rückraum schwer werden würde“, so Trainer Redmann. Doch auch aus der Distanz gelangen den Hausherren einige schöne Treffer, insbesondere der wieder genesene Johannes von der Au zeigte sich in der ersten Hälfte in Wurflaune. Da sich keine der beiden Mannschaften einen entscheidenden Vorteil verschaffen konnte, blieb die Begegnung recht ausgeglichen. Zwar gingen die Baggerseepiraten dank zweier Treffer von Roth und Wucherpfennig mit 14:11 in Führung, doch die routinierten Gäste hatten bis zum Halbzeitpfiff der sehr umsichtig leitenden Unparteiischen den Anschluss auf 15:14 wieder hergestellt.

Nach dem Seitenwechsel folgte die wohl beste Phase der Rodgauer. Mit laufstarker Abwehrarbeit und einem immer besser parierenden Marco Rhein im Tor gelangen einige Ballgewinne. Die wurden auch mit großer Effektivität genutzt, so dass in der 38. Minute ein 21:16 Zwischenergebnis auf der Anzeigetafel leuchtete. Doch wer nun darauf gehofft hatte, dass das schon eine Vorentscheidung darstellen würde, sah sich schnell getäuscht. Die personell bestens besetzten Krefelder, die vor zwei Wochen noch Ex-Nationalspieler Bastian Roschek verpflichtet hatten, brachten frische Kräfte aufs Feld. Innerhalb von nur fünf Minuten schmolz der Vorsprung dahin, da machten sich schon die ersten Verschleißerscheinungen bei den Gastgebern bemerkbar. „Zwischen der 40. Und 50. Minute haben wir ein paar Prozentpunkte nachgelassen. Aber rechtzeitig zur Crunch-Time sind wir wieder zurückgekommen und haben wirklich alles in die Waagschale geworfen“, analysierte Redmann. Die letzten zehn Minuten hatten in der Tat alles in sich, was Handball so interessant macht. Um jeden Zentimeter Boden wurde verbissen gefightet, alle Akteure waren auf Betriebstemperatur und die Hektik nahm spürbar zu. Zunächst erhielt Henning Schopper eine Zeitstrafe wegen Reklamierens, dann ein Gästespieler wegen Kopftreffer im Tempogegenstoß. Bei numerischer Gleichzahl hatten die Rodgauer wieder Ballbesitz und versuchten, Nils Hassler freizuspielen. Mit einem üblen Foul wurde die Aktion unterbrochen, eine weitere Zeitstrafe für die Krefelder war die logische Konsequenz und die Emotionen kochten über. Nun hielt es keinen mehr auf den Sitzen, die Gäste kamen zunächst zum Ausgleich, dann sogar zum 27:28. Nach dem 28:28 durch Filip Brühl (mit sieben Treffern erfolgreichster Schütze der Rodgauer) legten die Eagles wieder einen Treffer vor. Durch einen Ballverlust der Baggerseepiraten hatten die Gäste die Chance auf die endgültige Entscheidung. Doch Kapitän Marco Rhein parierte eine 100-prozentige Torgelegenheit, hielt seine Farben im Spiel und damit die Möglichkeit zum Unentschieden offen. Im allerletzten Angriff zogen die Rodgauer noch eine überraschende Variante aus dem Ärmel, bei der schließlich Henning Schopper zum 29:29 einnetzte. Da die Krefelder in den verbleibenden vier Sekunden keinen Wurf mehr aufs Tor bekamen, blieb es letztendlich beim verdienten Unentschieden, was der sichtlich angefressene Gästetrainer Mark Schmetz zähneknirschend akzeptieren musste. Er verwies in der anschließenden Pressekonferenz auf die „schwierigen Umstände unter der Woche, in der einige Spieler im Training gefehlt haben“. HSG-Trainer Redmann hob in seiner Analyse die Leistung seiner Jungs hervor, denen er eine „sensationelle Leistung mit cooler Abwehrarbeit“ attestierte.

Fazit: Am Family-Day bleiben die Baggerseepiraten weiterhin ungeschlagen ! Gegen den bärenstarken Tabellenzweiten lieferte die junge Rodgauer Mannschaft einen leidenschaftlichen Kampf und kann mit reichlich Selbstvertrauen die nächsten Aufgaben angehen.

(Text: PM HSG Rodgau Nieder-Roden)