Premierensieg und dritter Erfolg hintereinander beim Rodgauer Ultramarathon

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460 Läuferinnen und Läufer waren am Samstag am Start. 234 Männer und 73 Frauen kamen schließlich nach zehn Fünf-Kilometer-Runden an der Gänsbrüh in Dudenhofen ins Ziel. (Foto: PS)

Den Streckenrekord und das Unterbieten der Drei-Stunden-Marke verpasste Oliver Fischer (TV Schriesheim) bei der 24. Auflage des Ultramarathons des Rodgau Lauftreffs (RLT) zwar, er durfte sich aber über den Tagessieg freuen. Bei den Frauen setzte Katrin Ochs (LG Filder) ihre Erfolgsserie auf der 50 Kilometer langen Strecke fort.

Oliver Fischer hatte unterwegs sogar den seit 2018 bestehenden Streckenrekord von Benedikt Hoffmann (2:56:18) im Blick. Daraus wurde dann bei seiner Dudenhofen-Premiere nichts. Für Fischer, der vom Triathlon kommt, war es der zweite 50-Kilometer-Lauf. „Wegen dem schlechten Wetter laufe ich einfach mehr im Winter, da bieten sich auch Ultraläufe an. Der Ultramarathon ist dann schon eine Größe hier in der Laufszene und hat einen guten Ruf.“

Fischer führte fast von Beginn an. „Ich habe auch ein bisschen mit dem Streckenrekord geliebäugelt, aber der ist mir dann etwa ab Kilometer 35 entglitten“, meinte der 25-Jährige, der die zehn Runden hinter Vorfahrer Lorenz Köhl hinterherlief und bei strahlendem Sonnenschein und recht angenehmen Temperaturen zum Sieg rannte. „Besser geht es vom Wetter in dieser Jahreszeit wohl nicht.“

Fischer siegte in 3:00:31 Std. vor Raivo Alla (3:01:34, EMBL Running Club) und Björn Sturm (3:20:25, ideale-gerade.de). Vorjahressieger Maximilian Irle von Spiridon Frankfurt stieg diesmal aus. In der M55 ging der Altersklassensieg in 3:57:37 an Thomas Fischer vom gastgebenden Rodgau Lauftreff. Auch Bärbel Fischer feierte in der W60 in 4:40:44 einen Heimsieg.

Schnellste Frau war in Dudenhofen erneut Katrin Ochs von der LG Filder in 3:44:24. Sie siegte vor Irena Ambrozova (3:46:57) und Nadine Stilger (3:48:37, beide Spiridon Frankfurt). 2022, als der Ultramarathon pandemiebedingt ausnahmsweise im Juni bei 35 Grad im Schatten ausgetragen wurde, hatte Katrin Ochs erstmals in Dudenhofen teilgenommen und gleich gewonnen. Auch im vergangenen Jahr war sie nicht zu schlagen gewesen. Nun also der dritte Sieg beim dritten Start. „Es war super zum Laufen, ideale Bedingungen“, sagte die Siegerin nach ihrem erneuten Erfolg, bei dem sie zwei Minuten über ihrer Vorjahreszeit blieb. Da war es auch nicht weiter schlimm, dass Katrin Ochs nach einem abklingenden Infekt noch nicht in absoluter Topform an den Start gehen konnte. „Ich bin sehr zufrieden“, meinte Ochs, die bereits in der ersten Runde im Frauenfeld in Führung ging. „Es hätte auch sein können, dass ich voll eingehe“, meinte Ochs mit Blick auf die Erkrankung im Vorfeld. Dem war aber nicht so.

Den Mannschaftswettbewerb gewann bei den Männern die erste Mannschaft von Spiridon Frankfurt, auch bei den Frauen gewann Spiridon Frankfurt I. 460 Läuferinnen und Läufer waren am Samstag am Start. 234 Männer und 73 Frauen kamen schließlich nach zehn Fünf-Kilometer-Runden an der Gänsbrüh in Dudenhofen ins Ziel. Ein 80-köpfiges Helferteam, der Großteil davon vom gastgebenden Rodgau-Lauftreff, sorgte für einen reibungslosen Ablauf.

(Text: PS)