Münster hat jetzt zwei ehrenamtliche Sicherheitsberater für Senioren

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Bürgermeister Joachim Schledt (Mitte) freut sich über die beiden ehrenamtlichen Sicherheitsberater für Senioren in Münster: „Ich danke Sabine Pogorzelski und Jan Stemme herzlich für ihr Engagement und kann jeden nur dazu ermutigen, sich mit Fragen und Unsicherheiten an die beiden zu wenden. Das ist ein wichtiger Baustein der Prävention.“ (Foto: GM/Meike Mittmeyer-Riehl)

Enkeltrick, Schockanrufe, gefälschte SMS von der Bank oder Betrüger an der Haustür: Die Maschen von Kriminellen, um Geld oder Schmuck zu erbeuten, werden immer perfider. Dazu tragen auch neueste technische Entwicklungen wie etwa die Künstliche Intelligenz bei, durch die beispielsweise Stimmen-Imitationen immer leichter werden. Häufig stehen ältere Menschen im Fokus der Betrüger. Mit verschiedenen Kampagnen klärt die Polizei seit Langem darüber auf, doch noch immer tappen viele Menschen in die Falle und fühlen sich verunsichert.

Enge Zusammenarbeit mit der Polizei

Genau an dieser Stelle setzen die ehrenamtlichen „Sicherheitsberaterinnen und Sicherheitsberater für Senioren“ (SfS) an, die das Polizeipräsidium Südhessen auch im vergangenen Jahr wieder ausgebildet hat. Sie sind Multiplikatoren der polizeilichen Präventionsarbeit und informieren in ihrem persönlichen Umfeld auf vielfältige Weise über Kriminal- oder Verkehrsprävention. Jetzt hat auch Münster zwei ehrenamtliche Sicherheitsberater: Jan Stemme und Sabine Pogorzelski haben ihre Ausbildung kürzlich erfolgreich absolviert und sind jetzt kompetente Ansprechpartner für die Münsterer Bürgerinnen und Bürger und zugleich wichtige Bindeglieder zur Polizei. Sie arbeiten dabei eng mit den „Schutzleuten vor Ort“ zusammen, in Münster ist das Hauptkommissar Michael Becker von der Polizeistation Dieburg.

Dem früheren Ersten Beigeordneten und langjährigen Kommunalpolitiker Jan Stemme liegt das Thema Verkehrssicherheit für Fußgänger besonders am Herzen. Sabine Pogorzelski hat sich, nachdem sie vor vielen Jahren selbst mal in eine Online-Falle getappt ist, intensiv mit Cyberkriminalität und Betrugsmaschen in der digitalen Welt befasst. Auch wenn jeder thematische „Steckenpferde“ hat, ist es ihnen wichtig, zu betonen, dass sie beide gern für sämtliche Fragen zur Verfügung stehen. Vor allem, aber nicht ausschließlich für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger. „Auch Angehörige oder jüngere Menschen können sich gern bei uns melden, wenn sie Beratungsbedarf haben“, unterstreicht Pogorzelski. Die Sicherheitsberater geben Verhaltenstipps und leisten im Bedarfsfall Unterstützung bei der Kontaktaufnahme mit den zuständigen Stellen.

Neben der individuellen Beratung sind auch Infoveranstaltungen oder Vorträge etwa bei Vereinen, in Pflegeheimen oder bei Seniorennachmittagen möglich. „Vereine und Veranstalter können uns sehr gern kontaktieren“, lädt Stemme ein. Auch über eine regelmäßige Sprechstunde denken die beiden nach. Zunächst aber soll das Projekt erst einmal anlaufen, auch um zu sehen, wie groß der Beratungsbedarf in der Bevölkerung ist. Jan Stemme und Sabine Pogorzelski hoffen, mit ihrem Einsatz einen niedrigschwelligen Beitrag zur Aufklärung leisten zu können, um dem Verbrechen im Idealfall immer einen Schritt voraus zu sein.

Kontakt: Jan Stemme: Telefon 06071/33247, E-Mail: jan.stemme@t-online.de
Sabine Pogorzelski: Telefon 06071/302093, Mobiltelefon 0157/54478425, E-Mail: sabine.pogorzelski@gmx.de

Wichtiger Hinweis: Bei den ehrenamtlichen Sicherheitsberatern handelt es sich um ein reines Beratungs- und Präventions-Angebot. In akuten oder lebensbedrohlichen Notfällen muss weiterhin die Polizei unter Notruf 110 verständigt werden. Handelt es sich hingegen nicht um einen akuten Notfall, ist die Polizeistelle Dieburg unter Telefon 06071/96560 erreichbar.

(Text: PM Gemeinde Münster/Hessen)