„Chancen-Markt“ des Kommunalen Job-Centers erfolgreich

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Gut besucht war der „Chancen-Markt“ des Kommunalen Job-Centers im Hüttenwerk in Michelstadt. Hier konnten sich Interessierte unter anderem bei einem „Bewerber-Speed-Dating“ regionalen Unternehmen vorstellen.

Bewerber-Speed-Dating und Vorträge zum Thema Teilzeitausbildung gut angenommen

Gut besucht war der „Chancen-Markt“ des Kommunalen Job-Centers im Hüttenwerk in Michelstadt. Hier konnten sich Interessierte unter anderem bei einem „Bewerber-Speed-Dating“ regionalen Unternehmen vorstellen.

Gut besucht war der „Chancen-Markt“ des Kommunalen Job-Centers im Hüttenwerk in Michelstadt. Hier konnten sich Interessierte unter anderem bei einem „Bewerber-Speed-Dating“ regionalen Unternehmen vorstellen. Unter dem Titel „Chancen-Markt“ hat das Kommunale Job-Center kürzlich eine Veranstaltung für seine Kundinnen und Kunden und für regionale Unternehmen organisiert. Neben Vorträgen zum Thema „Teilzeitausbildung“ für Arbeitgebende und Arbeitnehmende fand ein „Bewerber-Speed-Dating“ statt. Arbeitsuchende konnten dabei mit verschiedenen Firmen aus dem Odenwaldkreis ins Gespräch kommen. Mehr als 70 Arbeitsuchende nutzten das Angebot, um einen weiteren Schritt in Richtung Arbeitsaufnahme zu machen.

„Aufgrund des massiven Fachkräftemangels ist aktuell bei vielen Arbeitgebenden eine große Flexibilität zu erkennen. Deshalb sind die Chancen eine Arbeitsstelle zu finden derzeit sehr gut, auch für Personen, die bereits längere Zeit ohne Arbeit sind“, so begrüßte Michael Vetter zuversichtlich die Teilnehmenden. Mit Veranstaltungen wie dem „Chancen-Markt“ unterstütze das Kommunale Job-Center seine Kundschaft über die tägliche Vermittlungsarbeit hinaus und fördere zusätzlich die wichtige Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen, so der Kreisbeigeordnete für Arbeit und Soziale Sicherung weiter.

Zur Veranstaltung, die das Kommunale Job-Center in Kooperation mit der Kreistochter InA gGmbH organisiert hatte, waren deshalb neben Maßnahmenteilnehmenden des Bildungsträgers und der Kundschaft des Job-Centers auch acht Firmen unterschiedlicher Branchen für das „Bewerber-Speed-Dating“ eingeladen. Für die Organisation griff die InA gGmbH auf Erfahrungen der Vergangenheit zurück. Zweimal zuvor hatte der Maßnahmenträger bereits ein „Bewerber-Speed-Dating“ für Kundinnen und Kunden des KJC in Erbach durchgeführt. An Erfolge dieser Veranstaltungen konnte jetzt angeknüpft werden.

„Insgesamt fanden auf dem ‚Chancen-Markt‘ 74 Vorstellungsgespräche statt, bei denen ein Arbeitsvertrag noch vor Ort geschlossen wurde und ein weiterer kurz nach der Veranstaltung. Mehr als zwanzig Teilnehmende erhielten unmittelbar ein Angebot zu einem weiterführenden Vorstellungsgespräch. Darüber hinaus konnten mehrere Probearbeiten vereinbart werden, bei denen das Ergebnis noch aussteht. Auch die Rückmeldungen der teilnehmenden Firmen war durchweg positiv. Die Unternehmen lobten die Organisation der Veranstaltung und die gute Vorbereitung der Bewerbenden“, zeigte sich Siegfried Eberle, Geschäftsführer der InA gGmbH, zufrieden.

Neben dem „Bewerber-Speed-Dating“ stand das Thema „Teilzeitausbildung“ im Mittelpunkt der Veranstaltung. Horst Lang von der Servicestelle Teilzeit-Ausbildung, durchgeführt vom Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V., informierte die Teilnehmenden über Möglichkeiten und Zugangsvoraussetzungen des speziellen Ausbildungsmodells. Aktuell werde die Teilzeitausbildung noch nicht in dem Maße genutzt wie es möglich sei, so Lang. Nur jeder zweihundertste Ausbildungsplatz werde in Teilzeit durchgeführt. Dabei habe jeder Interessierte die Möglichkeit, eine Ausbildung in Teilzeit aufzunehmen, mit einem vollwertigen Abschluss nach Ende der Ausbildung.

Attraktiv kann das Modell besonders für Erziehende sein oder für Menschen, denen aufgrund anderer Verpflichtungen eine Vollzeitausbildung nicht möglich ist. Hierzu zählen unter anderem pflegende Personen, Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder auch Leistungssportlerinnen und -sportler. Eine Altersgrenze für die Aufnahme einer Teilzeitausbildung besteht nicht. Auch während einer Ausbildung kann von einer Voll- in eine Teilzeitausbildung gewechselt werden, wenn sich beispielsweise Lebenssituationen ändern. Nicht immer muss also ein Ausbildungsabbruch die Konsequenz sein. „Die größten Probleme, das Interesse und die Akzeptanz für das Modell der Teilzeitausbildung zu erhöhen, sind aktuell vor allem fehlende Flexibilität und Angebote der Berufsschulen, Betreuungsangebote für die Kinder Interessierter sowie organisatorische Hürden für die ausbildenden Unternehmen“, fasst Lang zusammen. Deshalb sei es umso wichtiger, immer wieder mit allen Protagonisten ins Gespräch zu gehen und individuelle, aber auch langfristige Lösungen zu entwickeln.

Kundinnen und Kunden des Kommunalen Job-Centers in Erbach, die sich für eine Ausbildung in Teilzeit interessieren, können sich auch an Julia Grünewald wenden. Die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt im Kommunalen Job-Ceter ist unter der Telefonnummer 06062 70-1994 oder der E-Mail-Adresse j.gruenewald@odenwaldkreis.de zu erreichen.