Die Stadt Frankfurt am Main hat am Montag die Diversitäts- und Integrationspreise für die Jahre 2021 und 2022 verliehen. Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg zeichnete im Kaisersaal sechs Vereine und Initiativen aus, die sich in besonderem Maße für ihre Mitmenschen stark machen und solidarisch das gute Zusammenleben in Frankfurt fördern. Der Preis ist mit jährlich insgesamt 15.000 Euro dotiert.
Eskandari-Grünberg sagte: „Wir würdigen heute Menschen, die mit ihrem Engagement enorm wichtig sind für den Zusammenhalt in unserer diversen Stadt. Sie setzen sich in der Nachbarschaft oder im Stadtteil ein, sie wirken Ausgrenzung und Diskriminierung entgegen, sie möchten Teilhabe für alle ermöglichen. Diesen Einsatz wollen wir sichtbar machen. Umso mehr freue ich mich, dass wir den Preis endlich wieder auf großer Bühne und vor viel Publikum hier im Römer verleihen können. Ich gratuliere den sechs Preisträger:innen ganz herzlich und danke ihnen für alles, was sie geleistet haben.“ In den Coronajahren konnte die Verleihung nicht durchgeführt werden.
Ausgezeichnet wurden für 2021
Der „Arbeitskreis für Menschenrechte“ (Abá e.V.), der sich für die demokratische Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte engagiert.
Das „Afro Deutsche Akademiker Netzwerk“ (ADAN e.V.), das afrodeutsche, afrikanische und afrikainteressierte Menschen bei ihrem beruflichen Werdegang unterstützt.
Die „Hessische Bildungsplattform“, die sich dafür einsetzt, dass alle Schülerinnen und Schüler in Hessen die gleichen Bildungschancen haben.
Für 2022 wurden ausgezeichnet
„Atelier Eastend“, das die Partizipation von Menschen mit Behinderung und/oder psychischer Erkrankung am gesellschaftlichen und kulturellen Leben fördert.
„Bridges – Musik verbindet gGmbH“, die soziales Engagement mit musikalischem Schaffen zusammenbringt.
„Mädchenbüro Milena e.V.“, das die Teilhabe und Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen unterstützt.
Der Diversitäts- und Integrationspreis wird seit 2002 durch den Magistrat der Stadt Frankfurt verliehen. Alle Frankfurterinnen und Frankfurter können Vorschläge einreichen, wer den Preis erhalten soll. Eine Jury aus Politik, Kommunaler Ausländer- und Ausländerinnenvertretung sowie weiteren Beteiligten wählt die Preisträgerinnen und Preisträger aus. Mehr Informationen – auch zu allen Preisträgerinnen und Preisträgern seit 2002 – finden sich auf der Website des Amts für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA), unter amka.de/integrationspreisExternal Link.
Für den Diversitäts- und Integrationspreis 2023 nimmt das AmkA noch bis Sonntag, 31. Dezember, Vorschläge entgegen, per E-Mail an diversitaetspreis@stadt-frankfurt.deInternal Link und postalisch an Amt für multikulturelle Angelegenheiten, Mainzer Landstraße 293, 60326 Frankfurt am Main. Wichtig ist eine aussagekräftige Begründung für den Vorschlag. Die Preisverleihung im Römer findet bereits im nächsten Frühjahr statt.
Weitere Infos zu den Preisträgern
Verein Abá
Der Arbeitskreis für Menschenrechte „Abá e.V.“ engagiert sich seit 2017 für die demokratische Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte und eine nachhaltige und gerechte Gesellschaft. Zu den interkulturellen Projekten zählen kostenfreie Deutschkurse und Beratungen, Bildungsangebote zu Umwelt und Politik, Kulturveranstaltungen und Aktionen für Frauen.
Verein ADAN
Das 2014 gegründete „Afro Deutsche Akademiker Netzwerk e.V.“ (ADAN e.V.) unterstützt afrodeutsche, afrikanische und afrikainteressierte Menschen bei ihrem beruflichen Werdegang. Der Verein fördert den gesellschaftlichen Austausch zwischen Afrika und Europa – unter anderem mit dem ADAN Career Day, der junge Menschen und diversitätsinteressierte Unternehmen vernetzt.
Hessische Bildungsplattform
Die 2016 gegründete Initiative „Hessische Bildungsplattform“ unterstützt junge Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte durch Bildungsprojekte und individuelle Nachhilfe. Dazu zählen Sprachförderung für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache, interkulturelle Elternarbeit, Leseförderung, Museumsbesuche und eine jährliche Bildungsmesse.
Atelier Eastend
Die inklusive Kunstwerkstatt „Atelier Eastend“ fördert die Partizipation von Menschen mit Behinderung und/oder psychischer Erkrankung am gesellschaftlichen und kulturellen Leben. In Workshops und Ausstellungen macht sie Kunst für alle erlebbar, unkompliziert und unmittelbar. Mit dem Einsatz für ein friedliches Miteinander ist „Atelier Eastend“ ein wichtiger Teil der Nachbarschaftsarbeit im Stadtteil.
Bridges – Musik verbindet gGmbH
Seit 2016 bringt „Bridges – Musik verbindet gGmbH“ musizierende Menschen mit und ohne Flucht- und Migrationsgeschichte zusammen und engagiert sich zudem in der Musikvermittlung. Bis heute haben Musizierende aus rund 25 Ländern über 300 Konzerte gespielt, im In- und Ausland. „Bridges“ unterstützt seine Mitglieder auch im beruflichen und sozialen Leben.
Mädchenbüro Milena
Der „Mädchenbüro Milena e.V.“ stärkt seit 2016 die Teilhabe und Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen mit und ohne Fluchtgeschichte. Der Verein bietet einen geschützten Ort zum Ankommen, für niedrigschwellige Sprach- und Alphabetisierungskurse mit Kinderbetreuung und für Hausaufgabenhilfe. Zudem lädt er zu Freizeitaktivitäten ein und begleitet bei Behördengängen.
(Text: PM Stadt Frankfurt)
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… erschließt sich ihre Welt, indem sie viel Zeit in der Natur verbringt. Bei langen Fahrradtouren und schöne Wanderungen tankt sie Kraft. Lokale Themen sind ihre Welt. Sowohl in den Printprodukten als auch online informiert sie am liebsten über Polizeiberichte, Tiergeschichten und Umweltthemen. Absolute Lieblingsbeschäftigung in der Adventszeit: Plätzchen backen.
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