Frankfurt befindet sich im freien Fall
SAARBÜCKEN (LS) Die Frankfurter Krise der letzten Wochen spitzt sich mehr und mehr zu. Mit dem blamablen Pokalaus gegen den Drittligisten 1.FC Saarbrücken mussten die Frankfurter die bereits vierte Pflichtspielniederlage in Serie einstecken.
Es sollte eigentlich eine Gelegenheit werden, um wieder Selbstvertrauen zu tanken, doch der Mittwochabend hatte für das Team von Dino Toppmöller andere Pläne. Vier Mal wechselte der Frankfurter Coach im Vergleich zur 1:2 Niederlage in Augsburg am Sonntagabend. Mit Nkounkou, Chaibi, Hasebe und Götze wollte der Pokalfinalist von 2023 die Pflichtaufgabe im Saarland angehen.
Die erste Halbzeit gab der Eintracht bereits einen Vorgeschmack auf die Qualitäten des Tabellenelften der dritten Liga. Die Hessen wurden wellenweise von den Saarländern in die eigene Hälfte gedrückt. In Minute 17. entlud sich der Saarbrücker Druck dann in einer Doppelchance von Rabihic und Kerber. Die Eintracht wirkte sichtlich angeknockt und schien im weiteren Verlauf der Partie weiter an Sicherheit und Selbstvertrauen zu verlieren. Nach einer Ecke in der 20. Minute brach dann der Jubel im Ludwigsparkstadion aus, der aber nach kurzer Zeit wieder verstummte. Nach einer weiteren Ecke köpfte Kai Brünker die Gastgeber zur völlig verdienten Führung, die jedoch wegen eines vorangegangenen Foulspiels an Robin Koch, vom VAR wieder einkassiert wurde.
Doch auch dieser vermeintliche Weckruf schien bei der Eintracht keine Wirkung zu zeigen. Das Team um Kapitän Kevin Trapp tat sich bis zum Halbzeitpfiff schwer, Chancen herauszuspielen- auch weil der Drittligist sich in der Defensive hervorragend organisiert zeigte.
Mit zwei personellen Wechseln (Buta für Ebimbe und Ferri für Max) und einer taktischen Umstellung auf Dreierkette mit Hasebe und Götze als Sechsern, präsentierte sich die Eintracht zu Beginn des zweiten Durchgangs mit besserer Körpersprache und kam durch einen Lattenkracher von Aurélio Buta (61.) zu ihrem ersten Hochkaräter. Die Eintracht schien das Spielgeschehen nun zu kontrollieren, doch war es der 1.FC Saarbrücken der in der 64. Minute durch Kai Brünker in Führung. Nach einem Freistoß in der Saarbrücker Hälfte, kam der 29-jährige Mittelstürmer frei im Strafraum des Bundesligisten zum Abschluss und vollendete kaltschnäuzig mit dem linken Fuß.
Bei der Eintracht kam in der Folge weiterhin kaum zu gefährlichen Situationen vor dem Tor von Saarbrücken-Keeper Tim Schreiber. Für den Schlussspurt brachte der Frankfurter Coach dann Hugo Larsson und Noel Futkeu für Götze und Hasebe. Ein klares Signal an seine Mannschaft. Doch nicht einmal zwei Minuten nach dem Wechsel mit erhoffter Signalwirkung, erzielte der Außenseiter nach einer Ecke durch Youngster Luca Kerber das 2:0. Als wäre das nicht genug, erschwerte Debütant und Geburtstagskind Noel Futkeu den Frankfurtern zusätzlich das Leben. Nach einem kleinen Wortgefecht mit Saarbrückens Marcel Gaus, verlor der 21-jährige Stürmer die Selbstbeherrschung und trat dem Linksverteidiger mit voller Wucht in die Beine. Eine klare Tätlichkeit! Nach nicht einmal fünf Minuten war der Abend für den Geburtstags-Debütanten wieder vorbei. In der Schlussphase versuchten die Frankfurter viel, aber wie schon den ganzen Abend zuvor, reichte die Leistung in diesem Pokal-Achtelfinale nicht aus.
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