Am 27. November fand im neu eröffneten Massiv Central in der Bethmannstraße 7-9 das „FORUM Creative Placemaking“ statt. Stadträtin Stephanie Wüst, Dezernentin für Wirtschaft, Recht und Stadtmarketing eröffnete die Veranstaltung mit den Worten: „Im Bethmannhof ist mit dem Massif Central ein kooperatives und kollaboratives Projekt eingezogen, das erfolgreich zeigt, wie Leerstände durch Mischnutzungen erschlossen werden können und wie wichtig kreatives Schaffen für eine lebendige Innenstadt ist.” Das Massif Central, konzipiert und umgesetzt durch Florian Joeckel, Sven Seipp und Joachim Richter, ist ein Best Practice Beispiel für Creative Placemaking in Frankfurt – ein kreativer Umgang mit einer Aktivierung eines Objektes, das nach dem Umzug der Bethmann Bank von 2019 bis 2022 leer stand und nun eine neue Mischnutzung gefunden hat.
Als Raumpioniere der ersten Stunde können auch Johanna Süß und Gregor Maria Schubert vom Lichter Filmfest e.V. bezeichnet werden, die seit 2008 für das Lichter Filmfest leerstehende Objekte aktiviert und temporär umgenutzt haben. So haben sie den Orten, an denen sie das Filmfest veranstaltet haben, neues Leben eingehaucht. Kreative Zwischen- und Mischnutzungen wie das Massif Central oder auch das Lichter Filmfest zeigen, wie ein identitätsstiftender Beitrag für eine Stadt im ständigen Wandel aussehen kann.
Clarissa Alfrink, Geschäftsführerin von UNStudio, die mit ihrem Deutschlandbüro in das Massif Central eingezogen ist (Hauptsitz des weltweit tätigen Architekturbüros ist Amsterdam), erlebt in Frankfurt „viel Energie für Veränderungen“ und plädiert für „mehr Projekte mit Identifikationspotenzial in der Stadt“. Dass „das Momentum für urbane Transformationen gekommen ist“, sieht auch Projektentwickler Seipp und findet, „dass die unterschiedlichen Akteure, die Frankfurt prägen, mehr aufeinander zugehen sollten, um die verschiedenen Perspektiven in einen konstruktiven Austausch miteinander zu bringen.“
Diese Aufforderung möchte die Wirtschaftsförderung Frankfurt im Förderprogramm Zukunft Innenstadt, das bis Ende 2024 läuft, aufgreifen. „Stadtentwicklung ist ein komplexes Zusammenspiel aus insbesondere wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und städtebaulichen Faktoren, die das urbane Leben prägen und beeinflussen. Im Zentrum dieses Prozesses stehen aktueller denn je der Umgang mit Leerständen in der Innenstadt und die Frage, inwieweit diese als Potenzialräume verstanden, wiederbelebt und in den städtischen Kontext integriert werden können,“ so Ansgar Roese, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt.
(Text: PM Wirtschaftsförderung Frankfurt)
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