Der Umgang mit Migration ist nicht erst seit den neuesten Debatten auf Bundesebene auch im Odenwaldkreis Thema. Bereits in der Vergangenheit wurden hier verlässliche Strukturen und ein funktionierendes Netzwerk etabliert, um Geflüchteten das Ankommen in der Region zu erleichtern. Nun wurde in der Abteilung Soziale Sicherung eine unbefristete Stelle zur Flüchtlingskoordination verankert.
Unmittelbar nach Beginn des Krieges in der Ukraine 2022 und der damit einhergehenden Flüchtlingsbewegung reagierte der Odenwaldkreis auch personell auf die Zunahme der Geflohenen: Kurzfristig wurden zwei Teilzeitstellen geschaffen, die sich ausschließlich auf die Koordination der Flüchtlinge konzentrierten. Die Besetzung konnte damals schnell und unbürokratisch durch die Arbeitnehmerüberlassung der Kreistochter InA gGmbH realisiert werden. Im Oktober vergangenen Jahres wurde der Bedarf auf eine Stelle reduziert und über den Odenwaldkreis vorerst befristet bis Ende 2023 besetzt. Da sich in der Zwischenzeit abgezeichnet hat, dass die Flüchtlingskoordination ein wichtiger und nicht mehr wegzudenkender Teil der Asylstelle in der Abteilung Arbeit und Soziale Sicherung in Erbach geworden ist, ist dort jetzt dauerhaft eine Stelle eingerichtet worden. Diese Stelle ist aktuell ausgeschrieben.
Mit der Unterstützung durch die Flüchtlingskoordination ist man für die Betreuung der Menschen, die im Odenwaldkreis Zuflucht gefunden haben, nun langfristig gut gerüstet. Die Flüchtlingskoordination wird sich auch weiterhin um die Unterbringung von Migrantinnen und Migranten kümmern, Unterbringungskosten abrechnen oder Wohnungen für Geflüchtete auf ihre Eignung prüfen. Dabei ist sie eine wichtige Schnittstelle zwischen den Migranten, der Behörde sowie den Städten und Gemeinden. Die organisatorische Angliederung an die Asylstelle sorgt darüber hinaus für kurze Bearbeitungswege. Zudem übernimmt die Flüchtlingskoordination administrativen und organisatorischen Aufgaben von der Asylstelle. So ist auch in Zeiten höheren Arbeitsaufkommens, beispielsweise in den Wintermonaten, wenn Antragszahlen erfahrungsgemäß ansteigen können, weiterhin eine schnelle und verlässliche Arbeit gewährleistet.