Fahrtenangebot im RMV für 2024 gesichert

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(Symbolbild: Jonas Junk auf Unsplah)

Sonntag 10. Dezember europaweiter Start des Fahrplans 2024

Die beste Nachricht zum ab Sonntag, 10. Dezember, geltenden Fahrplan des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) vorweg: Trotz schwieriger Finanzierungslage muss keine einzige Fahrt gestrichen werden – das Angebot kann punktuell sogar Erweiterung finden.

“Das Deutschland-Ticket ist ein Erfolg, leider wurde aber die Entwicklung des Fahrtenangebots in der Geburtsstunde vergessen“, so RMV-Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat des Hochtaunuskreises Ulrich Krebs. „Hoffentlich finden Bund und Länder Finanzierungswege, die nicht nur das beliebte Deutschland-Ticket langfristig über 2024 hinaus sichern, sondern auch gerade auch durch das günstige Ticket nötige Fahrplanausweitungen finanziell ermöglichen.“

Neues bringt der Fahrplan besonders für Fahrgäste des Mittelhessenexpresses (Dillenburg/ Treysa – Gießen – Frankfurt). Dort übernimmt die Hessische Landesbahn den Betrieb. Zum kommenden Fahrplan 2025 – wenn die S-Bahn auf eigenen Gleisen fährt und der Regionalverkehr mehr Platz hat – wird dann auch die Fahrtenzahl steigen. Einzelne zusätzliche Fahrten gibt es auch im Rheingau, entlang der Lahn, sonn- und feiertags in der Rhön sowie im Expressbus-Verkehr im Taunus.

„Mit 2.300 Baumaßnahmen liegt der Schienenwegeneu und -ausbau auf Rekordniveau. Das bedeutet für die Fahrgäste zunächst Einschränkungen, aber nur mit einem Schienennetz in Top-Zustand und zusätzlichen Gleisen können wir mehr und pünktlichere Züge anbieten“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Mit der Errichtung eigener Gleise für die S6 wird das erste Großprojekt in 2024 abgeschlossen und die Fahrgäste dann von modernisierten Stationen, einer höheren Fahrplanstabilität und perspektivisch auch mehr Fahrten bei S-Bahn und Regionalzügen profitieren.“

Die Fahrplanänderungen in den Regionen
Teilnetz Mittelhessen

Zum Fahrplanwechsel übernimmt die Hessische Landesbahn (HLB) den Betrieb des Teilnetzes Mittelhessen von der DB Regio AG. Zum Teilnetz gehören vier Linien: RB40 (Frankfurt – Gießen – Dillenburg), RB41 (Frankfurt – Gießen – Marburg – Schwalmstadt-Treysa) und RB49 (Hanau – Friedberg) sowie die neue Linie RB37 (Frankfurt – Gießen). Aufgrund von Zulassungsverzögerungen beim Hersteller Alstom stehen die Neufahrzeuge des Typs Coradia Continental XCC noch nicht zur Verfügung. Daher werden ersatzweise aus anderen HLB-Teilnetzen verfügbare Fahrzeuge sowie geliehene Bestandsfahrzeuge vom Typ Talent 2 eingesetzt, welche die bisherige Betreiberin des Netzes, die DB Regio AG, zur Verfügung stellt. Die Platzkapazitäten können im Ersatzkonzept nahezu vollständig angeboten werden, bis voraussichtlich im März 2024 dann der erste Teil der neuen Flotte kommt.

Teilnetz Rheingau

Im Teilnetz Rheingau beginnt ein neuer Verkehrsvertrag mit der bisherigen Betreiberin Vias. Die eingesetzten Fahrzeuge werden modernisiert. Durch einzelne Zusatzfahrten wird die RB10 noch häufiger im Halbstundentakt unterwegs sein. Die RE9 ist grundsätzlich wie bislang unterwegs. Während die Linie bislang von HLB und Vias betrieben wurde, übernimmt HLB die Linie komplett. Wegen einer Fahrzeugleihe ans Mittelhessennetz sowie Bauarbeiten wird die Linie RE9 voraussichtlich aber zeitweise nicht oder nur nicht im kompletten Fahrtenumfang unterwegs sein.

Teilnetz Lahn-Vogelsberg-Rhön

Die Linie RE24 fährt nun nicht mehr nur von Gießen bis Weilburg, sondern über Weilburg hinaus bis Limburg. Zudem bedienen die Züge neuerdings die Station Eschhofen, wodurch sich die Fahrzeit nach Wetzlar oder Gießen gegenüber der Fahrt mit der RegionalBahn um rund eine Viertelstunde verkürzt. Die Rhönbahn (RB52 Fulda – Gersfeld) verkehrt ab dem Fahrplanwechsel nun auch im Winter und somit ganzjährig im Stundentakt.
Start des neuen Verkehrsvertrages im Linienbündel RTK Wiesbaden-Nord
Das bedeutet Neufahrzeuge auf den Linien 269 (Wiesbaden – Neuhof – Idstein), 271 (Wiesbaden – Hahn – Neuhof – Idstein) und X72: (Expressbus Wiesbaden – Limburg). Die Expressbusse werden mit WLAN ausgestattet sein. Erstmals verkehrt die Linie X72 auch sonntags: Fünf Fahrten täglich bringen die Fahrgäste von Wiesbaden nach Limburg und zurück. Auch wurden bei den Fahrten unter der Woche die Nachmittags- den Vormittagszeiten angepasst, sodass die Busse nun im sauberen Stundentakt fahren.

Taunusnetz

Nachdem Wasserstoffzüge auf der RMV-Linie 15 (Brandoberndorf – Bad Homburg) seit Frühsommer zuverlässig unterwegs sind und auch die Betankung reibungslos funktioniert, werden die Züge des Typs iLint nun auch auf der RMV-Linie 12 (Königstein – Frankfurt-Höchst – Frankfurt Hauptbahnhof) eingesetzt. Auf der RMV-Linie 11 (Bad Soden – Frankfurt-Höchst) wird je nach Verfügbarkeit von Fahrzeugen und Personal entschieden, ob die Regionalverkehre Start Deutschland GmbH (kurz: „start“) oder wie seit Ende September übergangsweise die S-Bahn RheinMain die Linie in den Folgewochen betreibt. Für die vierte zum Teilnetz gehörige RMV-Linie 16 (Friedrichsdorf – Friedberg) stehen weiter moderne Dieselzüge zur Verfügung, die dann im Laufe des Winters von den Wasserstoffzügen abgelöst werden sollen.

Die größten Baustellen

Um den Nahverkehr der Region fit für die Zukunft zu machen, wird im kommenden Jahr an vielen Stellen gebaut. Alle Sperrungen und die sich hieraus ergebenden Fahrplanänderungen werden rechtzeitig in die RMV-Fahrplanauskunft integriert. Die größten Baumaßnahmen sind:

Vom 2. bis 21. Januar sowie zwischen 15. Juli und 14. Dezember wird die Riedbahn zwischen Frankfurt Stadion und Mannheim für eine Generalsanierung komplett gesperrt. Die Linien S7 und RE70 fallen während dieser Zeit aus, von Fahrplanänderungen betroffen sind außerdem die RMV-Linien RE4/14, RE60, RB67/68 und RB75.

Vom 2. bis 26. Februar 2024 ist die Main-Neckar-Bahn im Abschnitt zwischen Darmstadt und Mannheim wegen Ertüchtigungsarbeiten voll gesperrt. Zwischen Frankfurt und Darmstadt steht für beide Fahrtrichtungen nur eines der beiden für Regional- und Fernzüge vorgesehenen Gleise zur Verfügung. Die S-Bahnlinie S3 nach Darmstadt ist nicht betroffen. Wegen über die Riedbahn umgeleiteter Züge entfällt auch die Linie S7.

Von 2. Januar bis 20. Februar wird die Strecke der S6 (Frankfurt – Friedberg) für die Finalisierung des Baus eigener S-Bahngleise komplett gesperrt. Auch die Linien RE30, RB40/41 und RE98/99 sind hiervon durch Umleitungen betroffen. Nach dem 20. Februar kann die S6 erstmals zwischen Frankfurt und Bad Vilbel von allen anderen Linien getrennt auf eigenen Gleisen fahren und an den umgebauten und barrierefrei gestalteten Stationen halten. Allerdings sind für weitere Arbeiten noch nächtliche Totalsperrungen von 1 Uhr bis 4 Uhr im Zeitraum vom 2. März bis 18. Juli sowie vom 14. September bis 14. Dezember erforderlich. Außerdem ist die neue S-Bahnstation Frankfurt-Ginnheim im Bau, die zum Jahresende 2024 in Betrieb genommen werden soll.

Die Kinzigtal-Bahn zwischen Frankfurt und Fulda wird an den Wochenenden im Zeitraum vom 22. März bis 6. Mai komplett gesperrt, betroffen sind die Linien RE5, RE50, RB51. Auch danach kann es wochentags bis zum 3. Juni zu Einschränkungen kommen.
Wegen Bahnsteigarbeiten in Bruchköbel erfolgt zudem eine Totalsperrung der Linie RB49 (Hanau – Friedberg) während der Sommerferien im Zeitraum vom 19. Juli bis 16. August.
Aufgrund einer dauerhaften personellen Unterbesetzung eines Stellwerks werden weiterhin an Samstagen und Sonntagen auf der Linie RB46 (Gießen – Gelnhausen) zwischen Glauburg-Stockheim und Gelnhausen Busse statt Züge verkehren. Werktags ist in dem Abschnitt nur ein Stundentakt auf der Schiene möglich, bis voraussichtlich im August 2024 das neue Stellwerk Büdingen in Betrieb geht.

(Text: PM RMV)