Lorscher Baumschutzsatzung stellt klare Regeln auf

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(Symbolfoto: WFranz auf Pixabay)

Stärkerer Schutz der Bäume, weniger Fällungen

Schattenspender, Sauerstoffproduzent, Staubfilter, Luftverbesserer, Lebensqualität – dass alles und noch viel mehr bedeutet der Baum für den Menschen. Bäume haben eine große Bedeutung für unser Ökosystem, den Klimaschutz und die Biodiversität. Daher setzt sich die Stadt Lorsch als Klimakommune seit 2010 intensiv für den Schutz der Bäume im Stadtgebiet ein.

Dennoch ärgern sich viele Bürger*innen im Herbst über herunterfallendes Laub, Wurzeln und Äste. Vor allem großen Bäumen und Hecken stehen viele kritisch gegenüber und sehen sie als zusätzlich hohen Arbeitsaufwand sowie potenzielle Gefahrenquellen an.

Heute hat man erkannt, dass – soll sich die Welt noch lange mitsamt uns Menschen weiterdrehen – nur der Einklang von Mensch und Natur dazu führen kann. Auch die seit 2020 geltende Baumschutzsatzung ist ein weiterer Baustein für eine gute Zukunft und eine klimafreundliche, lebenswerte Stadt, die eine gute Wohnqualität in einem begrünten Umfeld bieten kann.

Ersatzpflanzungen vornehmen

Aufgrund der Baumschutzsatzung erteilt die Verwaltung Genehmigungen für das Fällen eines Baumes oder die Entfernung einer Hecke, wenn bestimmte Voraussetzungen vorliegen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein Baum nachweislich eine Gefährdung darstellt oder wenn ein Bauvorhaben genehmigt wurde. In der Regel sind jedoch Ersatzpflanzungen mit heimischen Bäumen oder auch Heckenpflanzen vorzunehmen. Gerade jetzt im Herbst wird seitens der Stadtverwaltung ein großes Informationsbedürfnis der Bürger*innen bezüglich dieses Themas festgestellt.

„Der Klimawandel ist in das Bewusstsein der Menschen vorgedrungen, und greift bereits tief in die Natur ein“, heißt es aus dem zuständigen Bau- und Umweltamt. „Dass immer mehr Bäume erkranken, sowie Insekten und andere Arten sterben und Grün aus unserem Leben verschwindet, ist ein sichtbares Zeichen wie weit bereits der Klimawandel fortgeschritten ist.“ Auch deshalb sollen die Bürger*innen dafür sensibilisiert werden, nicht zusätzlich vorschnelle oder vermeidbare Eingriffe vorzunehmen oder solche wenigsten auszugleichen. Denn Bäume und Hecken erhalten, schützen und sichern die natürlichen Lebensgrundlagen. Sie bieten nicht nur Lebensräume für Tiere, sondern haben auch einen großen Nutzen für den Menschen. Die Pflanzen sind ein absolut geniales Alles-in-Einem-Paket, angefangen bei der Gesundheit. Sie verbessern die Luft und die Lebensqualität, sind Lebensraum für Tiere und Erholungszonen für Menschen, wehren schädliche Umwelteinflüsse wie Lärm und übermäßiges Aufheizen der Innenstädte ab, sie beleben und gliedern das Stadt- und Landschaftsbild.

Es liegen also viele Gründe auf der Hand, weshalb man das Grün schätzen, pflegen und erhalten sollte. Dazu möchte die Lorscher Baumschutzsatzung beitragen. „Helfen Sie mit, das Mögliche zu tun, um unser aller Lebensraum zu erhalten“, lautet der Appell von Bürgermeister Christian Schönung.

Die Satzung ruft Bürger*innen dazu auf, aktiv zu werden und zum Erhalt aller Lebensräume beizutragen. Auf der städtischen Website der Stadt Lorsch ist die Lorscher Baumschutzsatzungals Download einzusehen.

Bei Fragen erteilen die Mitarbeiter*innen des Bau- und Umweltamtes Auskunft (bauamt@lorsch.de oder Tel. Nr. 06251/5967-303/-304).

(Text: PM Stadt Lorsch)