0:1-Sieg in Helsinki: Eintracht Frankfurt überwintert in Europa

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Die Frankfurter Eintracht feiert den vierten Sieg in der UEFA Europa Conference League und zieht sich somit ein Ticket für die KO-Phase. (Foto: Eintracht)

Eintracht Frankfurt hat sich durch den knappen 0:1 (0:1) Erfolg beim finnischen Rekordmeister HJK Helsinki für die K-O-Phase der UEFA Europa Conference League qualifiziert.

Trainer Dino Toppmöller musste die Mannschaft aufgrund der Ausfälle in der Innenverteidigug auf drei Positionen verändern: Für die verletzten Robin Koch (27) und Tuta (24), starteten zunächst Hrvoje Smolcic (23), Niels Nkounkou (23) und Weltmeister Mario Götze (31) der für Ansgar Knauff (21) in die Startelf rückte.

Der Start in eine weitere magische Europapokalnacht wurde jedoch durch das Zünden von Pyrotechnik aus beiden Fanlagern um etwa vier Minuten verzögert. Sobald die Rauchschwaden verflogen waren, gab Schiedsrichter Pierre Gaiilouste das Signal, dass es losgehen kann.

Frankfurt zu Beginn kontrolliert

Die Hessen übernahmen sofort die Kontrolle auf dem finnischen Kunstrasen. Die erste Chance für die Adlerträger ließ nicht lange auf sich warten- Ellyes Skhiri beförderte den Ball nach einer starken Ecke von Chaibi in der 7. Minute per Hacke aufs Tor, zunächst abgewehrt von Keeper Mäenpää bekamen die Frankfurter in der folgenden Situation mehrfach die Gelegenheit den Ball im Tor unterzubringen, jedoch gelangen es weder Pacho noch Hugo Larsson den Ball im Netz unterzubringen.

Im weiteren Verlaufe der Partie kamen die Zuschauer nicht in den Genuss von geballtem Offensivfußball. Jedoch gab es nach einer knappen halben Stunde eine unschöne Szene in der Bolt Arena. Helsinki Stürmer Santeri Hostikka wurde vor Ausführung einer Ecke aus dem Frankfurter Block von einem Becher getroffen. Nachdem Schiedsrichter Gaiilouste den Becher konfiszierte, konnte das Spiel dann wieder normal fortgesetzt werden. Nach einer knappen halben Stunde war es dann endlich soweit – Farés Chaibi trifft nach 31. Minuten sehenswert zum 0:1. Der Algerier startete zunächst einen Flügellauf über die linke Außenbahn, dann ein Blick, ein Schlenzer in den linken Winkel und die Eintracht darf jubeln.

Anschließend versuchte der finnische Rekordmeister unbeeindruckt von der Frankfurter Führung weiter nach vorne zu spielen. Doch Helsinki fehlte zu jedem Zeitpunkt die Durchschlagskraft. Kurz vor der Pause gab es noch einmal einen Aufreger vor dem Tor des HJK Helsinki- nach einem Steilpass von Chaibi bringt Omar Marmoush den Ball in der 39. Minute im Tor unter. Die Freude der Frankfurter hielt jedoch nur einen kurzen Moment- die Fahne des Assistenten war oben-Abseits. Die letzten fünf Minuten vor der Pause waren dann ohne erwähnenswerte Szenen.

Kurze Druckphase gefolgt von Frankfurter Kontrolle

Nach dem Seitenwechsel kamen die Finnen voller Überzeugung und mit gutem Pressingverhalten aus der Kabine und überraschten die Eintracht zu Beginn mit ihrer veränderten Körpersprache. Die Dauer dieser guten finnischen Phase war jedoch nur kurz, denn im Anschluss brachten die Hessen wieder die gewohnte Kontrolle aus Halbzeit Eins ins Spiel. Die erste Torchance ließ dann nicht lange auf sich warten- nach einem starken Steckpass wieder von Chaibi, war es einmal mehr Omar Marmoush der die Chance auf den zweiten Treffer ausließ (54.).
Helsinki wird stärker

Im Verlaufe der zweiten Halbzeit gelang es den Finnen dann immer besser sich in der Hälfte der Eintracht festzusetzen. Zunächst war es Hostikka der es per Fernschuss probierte, dieser wurde dann unglücklich in den Lauf von Keskinen der allerdings am sich groß machenden Kevin Trapp scheiterte. Einige Minuten später gab es den Schockmoment für die SGE: Nach einem fragwürdigen Freistoß köpft Helsinki Innenverteidiger Miro Tenho den Ball in die Maschen. Wenig später gibt es dann aber das Signal vom französischen Referee: Der Treffer wird zurückgenommen. Warum ist zunächst nicht ersichtlich. Das Spiel flachte in der Folge ab und bot den Zuschauern erst tief in der Nachspielzeit einen Unterhaltungswert. Der eingewechselte US-Amerikaner Paxton Aaronson (20) traf noch einmal den Pfosten und auch die Finnen kamen in der vierten Minute der Nachspielzeit noch einmal zu einer Großchance durch Olusanya, der in der halbrechten Position aus etwa 15 Metern Kevin Trapp prüfte, fehlte jedoch die Entschlossenheit.

Die Frankfurter Eintracht feiert also den vierten Sieg in der UEFA Europa Conference League und zieht sich somit ein Ticket für die KO-Phase. In den letzten beiden Spielen kämpfen die Adlerträger mit PAOK Saloniki um den Gruppensieg und den damit verbundenen Einzug in das ECL-Achtelfinale. Die Hessen sind durch den gestrigen Erfolg in Helsinki nun Wettbewerbsübergreifend seit sieben Spielen ungeschlagen.

(Text: LS)