FSV Münster: Bis 2024 für 700.000 Euro hübsch gemacht

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Blick in die Münsterer FSV-Halle während eines Heimkampfs der Ringer (hier in Rot FSV-Athlet Sevket Ermis). Die Erneuerung des Hallenbodens wird 2024 eins der beiden letzten großen Teilprojekte der 700 000 Euro schweren Sanierung der Vereinsliegenschaft sein. (Foto: jedö)

Die FSV Münster wird 2024 in mehrfacher Hinsicht Grund zum Feiern haben: Zum einen wird die Freie Sportvereinigung 125 Jahre alt – zum anderen schließt sie dann die umfassende Sanierung ihrer (sich kurioserweise schon auf Dieburger Gemarkung befindenden) Liegenschaft südlich der Gersprenz-Gemeinde ab. Den Löwenanteil hat der Verein bereits gestemmt, zwei dicke Brocken sind aber noch zu bewältigen.

Der „Gamechanger“ der jüngeren Vergangenheit war die Entscheidung des Vereins, den südlichen seiner beiden Naturrasen-Fußballplätze ans Dieburger Autohaus Beck zu verkaufen. Der Renault-Händler hat nach dem Abriss seines bisherigen Domizils auf dem Stihl-Campus im Industriegebiet zwar noch nicht mit dem Neubau begonnen und ist aktuell in einem Objekt gegenüber dem Dieburger Friedhof untergebracht. Für die FSV ist der Deal aber abgeschlossen: „Wir haben das Geld aus dem Verkauf erhalten“, sagt Vorsitzender Peter Samoschkoff, der im Oktober wie der gesamte Vorstand für eine weitere dreijährige Amtszeit wiedergewählt worden ist.

Ohne diesen Erlös von mehreren hunderttausend Euro hätte man „das alles gar nicht machen können“, betont Samoschkoff, der eine hohe Kreditaufnahme des mittlerweile wieder auf mehr als 300 Mitglieder gewachsenen, aber noch von einstigen Spitzenwerten entfernten Vereins unbedingt vermeiden wollte. Um das verbliebene Areal samt Immobilienkomplex aus Sporthalle und Gaststätte für die Zukunft zu präparieren und damit die ganze Freie Sportvereinigung wieder attraktiver zu machen, steckt man am Ortsrand einen bemerkenswerten Betrag hinein: „Ich gehe davon aus, dass wir bis zum Ende der Sanierung 700 000 Euro investiert haben werden“, so Samoschkoff.

In den vergangenen Wochen ist wieder viel passiert

Der Vereinschef fasst zusammen, was bereits erledigt ist und was noch kommt. In den vergangenen Wochen ist wieder viel passiert. „Die neue Beleuchtung in der Halle ist fertig“, freut sich Samoschkoff. „Mit LED-Leuchten sparen wir jetzt 60 Prozent Strom.“ Auch die neue Gasheizung ist installiert und effizienter. Im Sommer wurde der Biergarten der unter dem Namen „Relax“ an professionelle Gastronomen verpachteten Gaststätte neu gepflastert. Den Fußballern – Männern wie Juniorinnen – hat die FSV neue Ballfänge und eine Beregnungsanlage fürs verbliebene Naturrasen-Großfeld spendiert. Was dort aber nur der Anfang sein soll.

Denn eins von zwei wichtigen Teilprojekten, die 2024 noch folgen sollen, ist die Erneuerung des Rasens. „Die Installierung der Beregungsanlage war dafür die Voraussetzung“, sagt Samoschkoff. Zweiter großer Batzen: In der Halle soll ein neuer Boden verlegt werden, der dann die Nutzung für zusätzliche Sportarten – etwa Volleyball und Badminton – ermöglichen soll. Während Elektrik und Brandschutz-Türen im Komplex schon erneuert wurden und vor allem die Sanierung eines Teils des vormals undichten Hallendachs bewältigt wurde, stehen im Frühjahr noch die Modernisierung der Toiletten und das Anbringen des neuen Außenputzes an der Halle und der alten Garage bevor.

Bereits Anfang Oktober in Betrieb genommen wurde zudem der neue Boule-Platz des Vereins, „das hat uns schon die ersten Neueintritte gebracht“, sagt Peter Samoschkoff. Zusammen mit Gymnastik und Darts integriert die FSV das neue Angebot in seiner Abteilung „Sportarten“, die neben der Fußball- und der Ringerabteilung steht. Auch in letzterer, die wegen einstiger Zweitbundesliga-Zeiten in der Region besonders viele mit den Freien verbinden, geht es derzeit wieder bergauf.

(Text: jedö)