Tatkräftiger Mitgestalter der Stadt Obertshausen

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Bernhard Langer betätigt schon lange tatkräftig in Obertshausen. Sein jüngstes Engagement gilt der Ukrainehilfe. (Foto: ah)

Bürgerengagementpreis für Bernhard Langert

Im Bürgerhaus in Hausen wurde Bernhard Langert mit dem dritten Förderpreis für Bürgerengagement in Obertshausen ausgezeichnet, und die Stadtverordnetenvorsteher Anthony Giordano würdigte seine außergewöhnlichen Verdienste. Giordano hob hervor, dass Bernhard Langert zu den besonders tatkräftigen Mitgestaltern der Stadt gehört, und betonte seine Lebensgeschichte und sein leidenschaftliches Engagement.

Bernhard Langert wurde 1954 in Schneidenburg, im oberschlesischen Landkreis Cosel, geboren. Im Jahr 1980 kam er als Aussiedler nach Obertshausen, und sein erster Anlaufpunkt in der Stadt war das Aussiedlerwohnheim. Zu dieser Zeit lebten dort viele geflüchtete oder ausgesiedelte, alleinstehende junge Männer aus verschiedenen Regionen wie Schlesien, Ostpreußen, Rumänien, Kroatien und Tschechien. Mit viel freier Zeit in der Hand begannen sie, ausgiebig Fußball zu spielen, und der Bolzplatz im Waldpark wurde zur Geburtsstätte des heute noch sehr aktiven FC Oberschlesien. Bernhard Langert engagierte sich von Anfang an für den Verein und übernahm für mehr als 20 Jahre das Amt des Vorsitzenden. Doch es ging nicht nur um Fußball. Im Sommer 1997, während des Oder-Hochwassers, unternahm er mit dem FC Oberschlesien, unterstützt vom damaligen Bürgermeister Josef Seib und Pfarrer Norbert Hofmann, insgesamt drei Fahrten in das Überschwemmungsgebiet, teilweise mit drei Lastwagen gleichzeitig. Seit 2000 ist Bernhard Langert auch politisch in Obertshausen aktiv und seit 2006 Stadtverordneter in der CDU-Fraktion. Darüber hinaus engagierte er sich in der Katholischen Pfarrgemeinde in Obertshausen seit über 25 Jahren – all das zusätzlich zu seinem Beruf.

Seine beeindruckenden Leistungen wurden bereits zuvor mit der Verdienstmedaille in Gold der Stadt Obertshausen anerkannt. Stadtverordnetenvorsteher Anthony Giordano würdigte jedoch besonders Bernhard Langerts jüngstes Engagement, das sich seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 manifestiert. Giordano lobte die strategische Zurückhaltung von Langert und seinen Unterstützern in den ersten Wochen, um nicht in die Hysterie der medialen Berichterstattung und kurzfristigen Spendenaktionen einzustimmen. Im Mai 2022, als die Aufmerksamkeit nachließ, traten sie aktiv in Aktion. Die ersten Transporte mit 1,2 Tonnen Hilfsgütern gingen an die polnische Grenzstadt Przemsyl (Pschemischl), einem wichtigen Drehkreuz für Flüchtlinge aus der Ukraine. Weitere Transporte wurden vor allem in die ukrainische Stadt Novovolynsk im Nordwesten des Landes geschickt, die bei 51.000 Einwohnern bereits 10.000 Flüchtlinge aufgenommen hat und dringend Unterstützung benötigte. Bernhard Langert und sein Team sammelten Sachspenden und beschafften beispielsweise zehn Computer und fünf Laptops für Schulen. Insgesamt wurden mehr als zwölf Tonnen Hilfsgüter gesammelt und geliefert. Das Preisgeld von 2.000 Euro, das mit dem Förderpreis verbunden ist, wird ebenfalls in die Hilfsaktion fließen, erklärte Bernhard Langert.

(Text: ah)