„Das Lädchen“ erhält Bürgerengagementspreis der Stadt Obertshausen

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In nur elf Monaten hat „Das Lädchen“ eine erstaunliche Vielzahl von Aktivitäten etabliert. Nun gab es den Bürgerengagementpris der Stadt Obertshausen. (Foto: ah)

In einer bewegenden Zeremonie wurden gleich drei bemerkenswerte Initiativen für ihr außerordentliches Bürgerengagement geehrt. Bürgermeister Manuel Friedrich führte die offizielle Übergabe des Förderpreises für Bürgerengagement an und hob die beeindruckenden Anstrengungen der Gemeinschaft hervor.

Die erste Auszeichnung ging an die Hermann-Hesse-Schule, die bereits in der Vergangenheit durch das Engagement ihrer Schüler aufgefallen war, wie bereits berichtet. Die Schüler zeigten außergewöhnliches Engagement in verschiedenen sozialen Projekten.
Die zweite Auszeichnung galt dem Sozialzentrum „Das Lädchen,“ das eine wichtige Lücke in der Gemeinde Obertshausen schließt. Über Jahrzehnte war „Die Oase“ eine Institution für die Lebensmittelausgabe in der Stadt. Als sie Ende 2021 ihre Tore schloss, arbeiteten das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Arbeiterwohlfahrt (AWO) und die Stadt gemeinsam an einem Konzept, um die Versorgung der Bedürftigen sicherzustellen. Dank der gemeinsamen Anstrengungen von Erster Stadtrat Michael Möser, AWO-Geschäftsführer Rudolf Schulz, DRK-Vorsitzender Elmar Fuß, Immobilien-Besitzer Thomas Kralle, DRK-Vorstandsmitglied Jürgen Aulbach und dem damaligen Fachdienstleiter Daniel Kettler wurde das neue Sozialzentrum in der Friedensstraße Wirklichkeit.

Am 1. Dezember 2022 eröffnete „Das Lädchen“ offiziell seine Türen. Unter der Leitung der Arbeiterwohlfahrt (AWO), des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der evangelischen Kirchengemeinde Obertshausen, der katholischen Kirchengemeinde St. Josef und der Stadt Obertshausen, unterstützt von Ehrenamtlichen der Flüchtlingshilfe Obertshausen und „Obertshausen hilft!“, begannen mehr als 90 engagierte Freiwillige, bedürftige Haushalte zu versorgen.

Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften von „Das Lädchen“ ist die Vielfalt der Freiwilligen, die dort arbeiten. Männer und Frauen im Alter von 20 bis über 80 Jahren engagieren sich und bieten nicht nur Lebensmittelunterstützung, sondern auch Gespräche und Gemeinschaft. Manche der Helferinnen und Helfer sprechen mehrere Sprachen und es gibt dadurch die Möglichkeit, dass sich die Besucher auch in ihrer Muttersprache ausdrücken können.

In Übereinstimmung mit dem Motto „Der Mensch steht im Mittelpunkt“ bieten die Freiwilligen des „Lädchen“ mittlerweile zahlreiche zusätzliche Dienstleistungen an. Neben den normalen Öffnungszeiten für die Lebensmittelausgabe werden Gespräche für alle Kunden angeboten. Das „Lädchen“ hat sich in kürzester Zeit zu einem Treffpunkt entwickelt, der ein Begegnungscafé für die Gemeinschaft beherbergt. Wöchentlich werden mehr als 180 Haushalte unterstützt, angefangen bei Einzelpersonen bis hin zu Großfamilien mit sieben Kindern.

In nur elf Monaten hat „Das Lädchen“ eine erstaunliche Vielzahl von Aktivitäten etabliert, darunter ein offener Nähtreff, ein Seniorenfrühstück, ein interkulturelles Café und zweimal wöchentlich ein Sprachcafé. Dieses engagierte Team hat gezeigt, dass wahre Gemeinschaftsarbeit das Leben in der Stadt Obertshausen bereichert und für jeden Bürger zugänglich ist.

Bürgermeister Manuel Friedrich gratulierte den engagierten Bürgern und betonte die Wichtigkeit solcher Initiativen in einer starken und unterstützenden Gemeinschaft.

(Text: ah)