Das eigene Leben in 15 Minuten: Biografiebus auf Point Alpha

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Mit ihrem mobilen Büro, einem umgebauten T4, kommt Andrea Kästle zur Gedenkstätte Point Alpha. (Foto: Roland Schmid)

Andrea Kästle schreibt Interessierten eine Kurzbiografie

Es ist ein sehr ungewöhnliches Angebot: Andrea Kästle, die seit vielen Jahren Privatbiografien herausgibt, schreibt Besuchern, die das wollen, deren Leben auf. In Kurzform – und kostenlos. Derzeit ist die Journalistin und Historikerin mit ihrem Biografie-Bus unterwegs und macht am Freitag und Samstag, 20. und 21. Oktober, einen Stopp am Haus auf der Grenze von Point Alpha.

Das Ganze funktioniert sehr unkompliziert, und man muss wirklich keine Manschetten haben: Am Haus auf der Grenze ist sie am Freitag von 15 bis 17 Uhr präsent, am Samstag dann von 10 bis 12 Uhr. Wer jetzt schon weiß, dass er mitmachen will, meldet sich vorab per Mail unter a.kaestle@gmx.net an. Man kann aber auch noch spontan sein Leben erzählen. Teilnehmer haben jeweils eine „Redezeit“ von 15 Minuten. „Ich finde, wir sollten einander wieder mehr erzählen“, sagt die Münchnerin. Kostenlos ist die Angelegenheit deshalb, weil Andrea Kästle jedem und jeder den Zugang zu ihrem Stand ermöglichen will. „Vielen ist gar nicht bewusst, wie viel sie schon erlebt haben“, weiß Kästle, und sie hat inzwischen die Routine, in dieser doch relativ kurzen Zeitspanne die entscheidenden Infos aus der Unterhaltung mit ihrem Gegenüber herauszufiltern.

Der Biografiebus von Andrea Kästle steht am 20. und 21. Oktober vor dem Haus auf der Grenze. (Foto: Roland Schmid)

Es gibt viele Gründe für eine Biografie, beispielsweise um besondere Ereignisse und Momente des Lebens festzuhalten und sich zu erinnern. Biografien bieten die Möglichkeit, etwas über die Beweggründe, Triumphe, Kämpfe und Errungenschaften von sich selber oder einer Person zu erfahren. Anderen dient das Niederschreiben dazu, bestimmte Ereignisse im eigenen Leben zu verarbeiten. Eine Biografie hilft, die eigene Identität zu finden, Erkenntnisse über das Leben zu gewinnen und Ereignisse zu verarbeiten.

Die Journalistin und Historikerin hat das Format der Kurzbiografie schon mehrfach ausprobiert. Sie will das Schöne in den Menschen und im Leben zum Vorschein bringen, ohne dabei das weniger Schöne unter den Tisch zu kehren. Kästle hat schon immer am liebsten über Menschen geschrieben, da sie neugierig ist wie Menschen ihr Leben meistern. Beruflich macht sie das in ihrer Büchermanufaktur „Leben und schreiben lassen“. Infos: www.leben-und-schreiben-lassen.de.

(Text: PM Point Alpha Stiftung)