Für 33,5 Millionen Euro: Neue Schule auf der Aue in Münster ist fertig

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Blick ins neue Atrium der Aue-Schule bei der Einweihung am Samstag. In der ersten Reihe: Schulleiterin Sabine Behling (3. v. r.), links daneben Schuldezernent Lutz Köhler. (Foto: jedö)

Gebäude mit Mensa, Aula und Werkräumen als letzter Bauabschnitt bei Schulfest eingeweiht

Es war die zweitgrößte Baustelle des Landkreises Darmstadt-Dieburg nach dem noch laufenden Neubau des Bettenhauses der Kreisklinik in Groß-Umstadt: Ein Jahrzehnt lang errichtete der LaDaDi die Münsterer Schule auf der Aue in Schritten praktisch komplett neu. Am Samstag feierte die Kooperative Gesamtschule mit ihren 1 032 Schülern aus Münster, Altheim, Eppertshausen und Dieburg sowie den 96 Lehrkräften, vielen Besuchern und reichlich regionaler Politprominenz die Fertigstellung des letzten Bauabschnitts im Rahmen eines großen Schulfests.

Die Erneuerung der zentralen Bildungsstätte im Norden des Ostkreises ist bis auf Restarbeiten und die im nächsten Frühjahr geplante Verlegung des Lehrerzimmers im Verwaltungsgebäude abgeschlossen. Das Verwaltungsgebäude, das aus dem Jahr 1992 stammt, ist das einzige, das stehen blieb. Auch dort hat der Kreis jedoch modernisiert, unter anderem energetisch. Die abgerissenen und in den vergangenen Jahren ersetzten Gebäude stammten derweil aus den Jahren 1972 und 1979.

2008 begann im Auftrag des Landkreises und des kreiseigenen, für die Schulgebäude zuständigen Da-Di-Werks die Planung zur grundhaften energetischen Sanierung. Die gesamte Gebäudekonzeption wurde gemäß den Schulbau-Leitlinien des LaDaDi überarbeitet. 2014 machte die Eröffnung des Naturwissenschafts-Gebäudes den Anfang modernerer Zeiten; 2019 und 2021 bezogen die Fünft- bis Achtklässler Neubauten mit innovativen „Lernlandschaften“, während die Neunt- und Zehntklässler in die „mobi_skul“ hinter der Gersprenzhalle umzogen. Dieses Provisorium ist mittlerweile zum Dauerzustand geworden, was die Aue-Schule um Leiterin Sabine Behling aufgrund umfangreicher Nachrüstungen aber nicht mehr allzu sehr schmerzt.

Am Samstag feierten Schüler, Lehrer, Schulleiterin, Schuldezernent Lutz Köhler (CDU), Bürgermeister und Ex-Aue-Schüler Joachim Schledt (parteilos) und Hunderte weiterer Gäste die Neuschaffung jenes Gebäudes, das nun ein großes Atrium (wahlweise als Mensa und Aula nutzbar) sowie Werk-, Kunst- und Maschinenräume, Lehrküche und manches mehr beherbergt. Nach den Sommerferien ist all das, wovon sich beim Schulfest auch jeder Neugierige hautnah ein Bild machen konnte, in Betrieb genommen worden. Im neuen Trakt können nun beispielsweise bis zu 200 Schüler gleichzeitig essen. Die Speisen werden aus der neuen Mensa an der Joachim-Schumann-Schule in Babenhausen geliefert und können in Münster noch einmal aufgewärmt werde. In den Konvektomaten wurden am Samstag auch duftende Brezeln gebacken.

Vize-Landrat Köhler bestätigte am Wochenende Gesamtkosten in Höhe von 33,5 Millionen Euro, die sich schon im Frühjahr abgezeichnet hatten. Die Summe beinhaltet die vollständigen Projektkosten von der Planung über die Neubauten und die Anmietung von Containern bis zur Bereitstellung der mobi:skul. Aue-Schul-Chefin Behling sprach am Samstag im „großartig umgebauten Foyer“ von einem „großen Tag der Freude und des Dankes“. Den Dank richtete sie auch an die Schulgemeinde – „für ihre Geduld, ihre Leidensfähigkeit im Umbau und all die inspirierenden Gedanken“, die in die Umbauplanung eingeflossen seien.

(Text: jedö)