Rodgauer Baggerseepiraten hadern etwas mit Chancenverwertung

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(Symbolfoto: Thomas Wolter auf Pixabay)

Verdiente 29:37 (12:19) Niederlage in Krefeld

Am Ende fiel die erste Saisonniederlage zumindest auf dem Papier recht deftig aus, denn mit acht Toren Unterschied mussten die Rodgauer am Samstagabend die lange Heimreise aus Krefeld antreten. Trotzdem zeigte sich Trainer Jan Redmann alles andere als enttäuscht: „Wir haben gegen einen bärenstarken Gegner gespielt, der auf allen Positionen fast zweitligareif besetzt ist. Das ist nicht unsere Kragenweite, aber etwas ärgerlich sind natürlich die zahlreichen Fehlversuche.“

In der Tat fanden die Baggerseepiraten gerade in der ersten Halbzeit oftmals ihren Meister im Krefelder Torhüter Sven Bartmann. Der wurde im Anschluss an die Partie auch zum „Man oft he match“ gekürt, was die gezeigte Leistung unterstreicht. Die Krefelder ließen sich nicht lange bitten und gestützt auf den bereits erwähnten Bartmann zogen sie schnell auf 8:4 davon. Nach einer genommenen Auszeit fanden Brühl & Co. in der Offensive bessere Lösungen und zeigten konsequentere Abschlüsse. So ließ man den Rückstand nicht weiter anwachsen, erzielte ein paar schöne Treffer und blieb beim 14:11 noch in Schlagdistanz. Das veranlasste wiederum den Trainer der Krefelder zu einem Team-Timeout. Der Angriffswucht der Hausherren hatte man in den verbleibenden fünf Minuten vor der Pause nicht mehr viel entgegenzusetzen, so dass es mit einem deutlichen 19:12 in die Kabinen ging.

Nach Wiederanpfiff entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit hohem Tempo aber auch einigen technischen Fehlern auf beiden Seiten. Zwar gelangen den Rodgauern jetzt ein paar einfache Treffer, man schaffte es aber nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Und immer wenn man das Gefühl hatte, die Partie könnte noch spannend werden, leisteten sich die Baggerseepiraten einen Ballverlust. So kassierte man beispielsweise gleich zwei Hinausstellungen aufgrund eines Wechselfehlers, was gerade in der 50. Minute sehr ärgerlich war. So waren die routinierten Krefelder kaum zu stoppen und trotz großer Bemühungen der jungen Rodgauer Garde, bei denen Nick Weiland zu seinen ersten Saisontreffern kam, stand am Ende die erste Saisonniederlage zu Buche. „Wir können das gut einschätzen, müssen die Niederlage jetzt schnell abhaken und den Fokus ab Montag auf das schwere Spiel in Haßloch richten“, so Trainer Redmann.

A-Junioren unterliegen im spannenden Hessenderby

Am Samstag trafen sich die beiden Mannschaften der HSG Rodgau Nieder-Roden und die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen zu einem intensiven Hessenderby, das bis zur letzten Minute spannend blieb.

Von Anfang an war klar, dass dieses Derby keine leichte Angelegenheit für die Hausherren werden würde. Die Spieler auf dem Feld kämpften verbissen um jeden Ball und zeigten ihr Können in Angriff und Verteidigung. In der ersten Halbzeit ging es hin und her, und keines der Teams konnte sich einen deutlichen Vorsprung verschaffen. Den besseren Start erwischten die Mittelhessen. Sie führten 0:1 und konnten bis zum 6:6 immer wieder in Führung gehen. Als die Baggerseepiraten ihre Durchschlagskraft im Angriff erhöhten, gingen sie über ein 10:7 mit 12:9 in Führung. Die Gästemannschaft um Trainer Sebastian Roth ließ sich nicht abschütteln und verkürzte bis zur Halbzeit auf 18:16.

Die zweite Halbzeit war nicht weniger intensiv. Beide Trainer gaben ihren Spielern klare Anweisungen, und die Mannschaften kämpften verbissen um jeden Ballbesitz.
Die Baggerseepiraten konnten bis zum 22:22 in Führung bleiben, danach wurde das Spiel offen, die Führung wechselte hin und her. Der Torhüter der Gäste kam immer besser in das Spiel, im Angriff der Rodgauer lief es nicht mehr so flüssig, die Gäste konnten nach dem 30:30 in Führung gehen und behielten diese bis zum Schluss. Am Ende des Spiels setzte sich die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen knapp mit 2 Toren durch und gewann das Derby mit 32:34. Die Spieler der HSG Rodgau Nieder-Roden zeigten Einsatz und kämpften bis zur letzten Sekunde, aber es sollte an diesem Tag nicht sein.

Trainer Lars Spieß sagte nach dem Spiel: “Es war ein hart umkämpftes Derby, und wir haben alles gegeben. Mitte der zweiten Halbzeit haben wir den Zugriff in der Abwehr verloren und im Angriff nicht so diszipliniert gespielt. so wie wir uns das vorgenommen haben. Leider hat es nicht gereicht, aber wir werden aus dieser Niederlage lernen und uns auf die nächsten Spiele konzentrieren. Mit Erlangen erwartet uns auch wieder ein Leistungszentrum eines Top-Bundesligisten.”

Nächstes Spiel am 3. Oktober um 17 Uhr: HC Erlangen, Karl-Heinz-Hiersemann-Halle.

Mannschaft: Philipp Blümmel (TW), Philipp Bludau (TW), Sören Müller (3), Nils Zelser (1), Nils Haus (7/2), Benedikt Weiland (1), Colin Langner, Niklas Klein (1), Jonas Riecke (5), Lars Pfeifer (2), Lukas Juric (9), Benjamin Liebrecht (2), Jakob Gollan (1).

C-Juniorinnen – HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden 27:27 (13:15)

Nachdem die Baggerseepiratinnen in der vorigen Woche durch einen fehlenden Spielerpass seitens Bensheim/Auerbach, die zwei Punkte im Nachhinein zugesprochen bekamen, wollte man nun im ersten Heimspiel der Sasion das eigene Konto auf 4:0 Punkte erhöhen.

Zu Gast in der RODAUSTROM Sportarena war die weibliche C-Jugend der HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden. Ein Gegner, den man vorher nicht kannte, sondern nur von den bisherigen Ergebnissen einschätzen konnte. Von Anfang an war es ein umkämpftes Spiel. Keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen. Kurz vor der Halbzeit war es dann den Gästen aus Weiterstadt vorbehalten, sich einen Zwei-Tore-Abstand herauszuspielen, da die Abwehr der Rodgauer Mädels an diesem Tag leider nicht sicher stand. Besonders gegen die hervorragend spielende Halblinke der Gäste fand man nur schwer eine Lösung.

Doch die C-Baggerseepiratinnen kamen wach aus der Kabine und egalisierten den knappen Vorsprung der Gäste und gingen selbst in Führung. Leider hielt diese Führung nicht lange an, denn die Mädels der HSG WBW kamen ebenfalls gut aus der Kabine und so wurde es wieder ein munterer Schlagabtausch. Doch die jungen Baggerseepiratinnen bekamen heute nicht den erhofften Zugriff in der Abwehr und es schlich sich auch wieder die nicht sichere Chancenverwertung ins Spiel der Rodgauer Mädels ein. In den letzten 5 Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse in der RODAUSTROM Sportarena. Beide Teams agierten in Unterzahl. In der letzten Minute gab es beim Stand von 27:27 einen Siebenmeter für die Gäste, doch zu Freude der gut gefüllten Halle konnte dieser von der Rodgauer Torfrau entschärft werden. So kamen die jungen Baggerseepiratinnen 10 Sekunden vor Ende der Spielzeit nochmal in Ballbesitz, doch die Torhüterin der Gäste parierte den letzten Ball aufs Tor. So blieb es bei einem gerechten Unentschieden von 27:27.

Baggerseepiratinnen: Sandra Iacob (TW), Melia Yildirim (TW), Nova Bezak, Carlotta Eberlein, Lea Kaiser, Lara Martinac, Marie Roth, Oriane Ruberangeyo, Carla Straub, Ida Wanner, Mia-Charlotte Waschnewski, Frieda Weber.

(Text: PM HSG Rodgau Nieder-Roden)