Großes Spektakel bei “En Haufe Leut” in Rodgau

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Es wurde ein kurzweiliger, sehr lustiger Abend, der dem Publikum sichtlich gut gefallen hat. (Foto: ah)

Bissig, schmissig und voller Elan ist das Kabarett-Ensemble En Haufe Leut vor komplett ausverkauftem Saal am Sonntag in die Premiere gegangen. Es wurde ein kurzweiliger, sehr lustiger Abend, der dem Publikum sichtlich gut gefallen hat.

„Mittendrin im Parlament“ war in diesem Jahr die Devise. Das Konzept, das Publikum mit in eine Stadtverordnetenversammlung zu nehmen, ging inhaltlich und vor der Kulisse wunderbar auf und schuf einen sehr passenden Rahmen für den Abend, durch den Claudia Wenhardt als Stadtverordnetenvorsteherin beschwingt durchführte. So beharkten sich die Vertreter der unterschiedlichen Fraktionen im Laufe des Abends immer wieder köstlich. Wunderbar dargestellt: Katja Auchtor-Bauer für die CDU, Julien Grimm gab erneut Winno Sahm, Andrej Korinth diskutierte für die FDP, Dirk Pohl mimte den Genossen Sozialdemokrat und Erik Tauber streng rechtsaußen den AfD-Funktionär. Was beim Kauf einer neuen Heizung auf uns alle zukommen kann, das spielte Peter Otto locker und sehr gekonnt mit aberwitzigen Ideen für die Zuschauer durch. Wärmepumpen ja, aber das gibt es viele Probleme. Fehlende Wärmepumpe und Fachkräfte, Heizkörper zu klein, und, und, und. Die Lösung wäre die Überschreibung des Hauses auf seine 88 Jahre alten Eltern, da 80-jährige Wohnungseigentümer bei den neuen Vorschriften ausgenommen sind. Und wenn sein Eltern 105 Jahre alt sind, dann könnte er das Haus wieder zurücküberschreiben lassen, denn dann wäre er auch 80 Jahre alt.

Phillipp Janssen und Johannes Schüler entführten das Publikum unter vielen Lachern auf eine Fahrt mit dem neuen Rodgau-Hopper, der sich als wahrer Kommunikationsmagnet entpuppt.

Neu auf der Bühne war in diesem Jahr die Band „The Beat Revolution“ mit Sven Johann Stripling, Tobias Kurz und Rebecca König. Sie stellten eine Obdachlosenband dar, die sich mit unterschiedlichen Passanten, dargestellt von Melanie Stripling, auseinandersetzen mussten. Mit einer lockeren Abwechslung zwischen Text und Musik zeigten sie dem Publikum gekonnt auf, was Armut in Deutschland bedeuten kann.

Elterngeld hoch oder runter? Das fragten sich in gewohnt guter Manier die „Bienen“ Antje Frey, Katja Schweppe und Tanja Rossbach und ließen die Köpfe des Publikums bei sozialgesellschaftlichen Erläuterungen und sehr anschaulichen Beispielen mit einem Augenzwinkern rauchen.

Julien Grimm und sein Bruder Yves-Joel Grimm (mit amüsantem bayrischem Akzent) präsentierten als Experten für Strom und Nachhaltigkeit ihre Idee von Rodgau als nachhaltigste Stadt Deutschland.

Stefan Schmidt klärte die Zuschauer darüber auf, was ein Heimcomputer mit der Stadt Rodgau zu tun hat. Seine Lösung aller Computer-Probleme – Stift und Papier -absolut hackersicher – entlockte dem Publikum heftige Lacher und kräftigen Beifall.

Gründungsmitglied Harald Mahr ist vom Ensemble und unter Standing Ovation des Publikums nach 30 Jahren als Bühnenaktiver verabschiedet worden. Es gibt zwei Vorstellungen am Samstag, 23. September, und Sonntag., 24. September, jeweils 18 Uhr. Für diese gibt es im Latte Macchiato zum Preis von 15 Euro noch wenige Restkarten.

(Text: ah)