Kerb Nieder-Roden: Bieranstich mit einem Schlag erledigt

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Kerbborsch auf Tour. (Foto: ah)

Teamarbeit und „Muskelschmalz“ waren bei den „Kerbborschen und – mädcher“ gefragt, als es darum ging den zehn Meter hohen Kerbbaum in Nieder-Roden aufzurichten. Vorher war man mit dem Baum, begleitet von der Feuerwehrkapelle und der „mobilen Kerbbar“, durch die Straßen von Nieder-Roden bis zum Pfarrheim gezogen und gab damit lautstark kund, dass in Nieder-Roden Kerb ist. Nachdem der Baum stand, segnete Pater John-Peter den Baum, die Kerbborsche und – mädcher und die sehr zahlreichen Gäste, die beim Kerbbaumstellen dabei sein wollten. Viele dieser Gäste gingen anschließend ins Kerbzelt und das war dadurch schon recht gut besetzt.

Beim Bieranstich war Bürgermeister Max Breitenbach gefragt, der diese Aufgabe mit nur einem Schlag erledigte, um möglichst schnell den offiziellen Startschuss zu den Feierlichkeiten zu geben. Kerbvadder Robin Betzel ging bei seinem Kerbspruch auf den Krieg in der Ukraine, das „Kerbblättchen“, das es zum ersten Mal gab, das schlechte Abschneiden im Fußball und in der Leichtathletik, den „Hopper“ und mehr ein. Er gab allen den guten Rat: „Genießt unser Kerb mit Bier, Weck, Worscht und Woi!“ Dann ging es mit der Musik der Band „Let’s Go“ weiter.

Im Zelt gab es auch am Samstag und Sonntag Programm. Samstagabend heizte ein DJ den Gästen ein und am Sonntag traf man sich dort nach dem Hochamt zur Kerb in der Kirche St.Matthias zum Frühschoppen. Aber nicht nur zwischen Kirche und Heimatmuseum wurde Kerb gefeiert. Im Hof von Dieter Mergenthal gab es viel Musik von mehreren Ensembles des Musikvereins Nieder-Roden sowie eine Kerblounge mit Musik der Stilrichtungen Swing, Groove und Latin. Gut besucht war auch die Scheune von Wolfgang und Andreas Schrod neben dem Haus der Musik in der Ober-Rodener Straße. Auf die Besucher wartete unter anderem deftige Hausmacherkost und am Kerbsonntag ein Auftritt von Sängern der Mainzer Hofsänger. Bei der Premiere im vergangenen Jahr hatten die begeisterten Gäste eine Zugabe nach der anderen verlangt.

Am Montag war es soweit und der Kerbborsch wurde, wie in jedem Jahr, mit vielen Tränen dem Feuer übergeben.

(Text: ah)